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Auszeichnung für exzellente Forschungsarbeit

Die Professur für Anorganische Chemie wurde für ein eingereichtes Paper von dem Journal „Dalton Transactions“ ausgezeichnet

  • Prof. Dr. Heinrich Lang, Ulrike Pfaff und Dr. Alexander Hildebrandt (v.l.) extrahieren das Zielmolekül im Labor der Professur für Anorganische Chemie. Foto: Steve Conrad

Einen Erfolg im Wissenschaftsbereich erzielte kürzlich die Professur Anorganische Chemie an der Technischen Universität Chemnitz unter der Leitung von Prof. Dr. Heinrich Lang: Ein fünfköpfiges Projektteam um Doktorandin Ulrike Pfaff befasste sich mit Elektronentransferprozessen in kleinen Molekülen und reichte nach Abschluss der Arbeiten ein wissenschaftliches Manuskript bei der Fachzeitschrift „Dalton Transactions“ ein. Gutachter befanden die Arbeit für exzellent und zeichneten den Artikel mit dem Titel „1,3,5-Triferrocenyl-2,4,6-tris(ethynylferrocyl)-benzene – a new member of the family of multiferrocenyl-functionalized cyclic systems“ als „hot article“ aus. Diese Anerkennung beschert den Autoren internationale öffentliche Aufmerksamkeit. „Ich freue mich sehr über diese Ehrung“, sagt Pfaff und ergänzt: „Es war mein erstes umfangreiches Projekt, das zugleich so publik wurde. Es steigert die Anerkennung unserer Professur hier in Chemnitz ungemein. Selbst die Community gibt positive Rückmeldung und gratuliert zur Auszeichnung.“ Das Forschungsgebiet der Diplom-Chemikerin umfasst die Synthese, Charakterisierung und Elektrochemie von Metallocen-substituierten Heterocyclen.

Das Journal „Dalton Transactions“ genießt im Bereich der metallorganischen und anorganischen Chemie international einen herausragenden Ruf, welches zu einer erhöhten Aufmerksamkeit bei einem größeren Publikum führt. Es wird wöchentlich von der Royal Society of Chemistry herausgegeben und zeichnet jeden Monat wissenschaftlich exzellente Artikel als „hot article“ aus.

„Der Hintergrund des Projektes war es, die elektrochemischen Eigenschaften in Multiredoxsystemen zu untersuchen und deren Funktionsweise mechanistisch nachzuvollziehen“, so Dr. Alexander Hildebrandt. Der Chemiker studierte und promovierte in Chemnitz in der Fachrichtung Chemie und arbeitet nun an seiner Habilitationsarbeit an der Professur Anorganische Chemie, welche sich unter anderem mit metallorganischer Grundlagenforschung sowie Ladungsspeichermaterialien befasst. Er wirkte als Projektleiter intensiv am Paper mit. „Es war zu Beginn nicht abzusehen, dass wir im Zuge der Untersuchungen dieser neuartigen Moleküle auf bisher nicht berücksichtigte Phänomene zur Erklärung elektronischer Wechselwirkungen stoßen würden“, bestätigt Prof. Lang. Um den Elektronentransfer in molekularen Drähten besser verstehen zu können, ist es Ziel des Projektteams, die elektro- und spektroelektrochemischen Eigenschaften in Modellverbindungen zu studieren, d. h. zu zeigen, wie der Elektronentransfer in kleinen Systemen funktioniert.

Mit dem Paper präsentiert das Projektteam nun neue Interpretationsansätze, um die elektrochemischen Charakteristika multimetallischer Verbindungen auf Grundlage elektrostatischer Abstoßung oder Anziehung einzelner funktioneller Molekülbausteine zu erklären. Noch vor einigen Jahren war diese Betrachtungsweise weitestgehend unbeachtet, doch die Implementierung dieses neuen Ansatzes in der Chemie wurde von der chemischen Community sehr gut angenommen. Nicht zuletzt die Auszeichnung als „hot article“ zeugt von der Anerkennung des Projektteams im Wissenschaftsbereich.

Der veröffentlichte ausgezeichnete Artikel ist unter folgendem Link frei abrufbar: http://pubs.rsc.org/en/Content/ArticleLanding/2014/DT/C4DT02307B#!divAbstract

(Autorin: Katharina Preuß)

Katharina Thehos
24.11.2014

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