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Interaktion zwischen Forschern und Nicht-Forschern

Vom 18. bis 20. Juli 2014 fand die Jahreskonferenz der Professur für englische Sprachwissenschaft mit dem Thema "Kultur in Sprache: Variation in der Forschung" statt

  • Die Konferenz lockte internationale Gäste an die TU Chemnitz, die sich über ihre Forschungsthemen austauschten. Foto: Jessica Küchler

Die Jahreskonferenz der Professur für englische Sprachwissenschaft der Technischen Universität Chemnitz brachte vom 18. bis 20. Juli 22 internationale Besucher ins „Alte Heizhaus“. Sie trafen sich mit Bachelor-, Master- und PhD Studenten, deren Projekte von Prof. Dr. Josef Schmied betreut werden. Das Ziel der Konferenz 2014 war es, studentische Projekte einem breiteren Publikum zu präsentieren, die spezifischen Ansätze der internationalen ERASMUS-Partner zu betrachten und die Partner aus dem Projekt "Academic Writing für Südost-Europa" des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) zu treffen. Außerdem war die internationale Konferenz darauf ausgerichtet, sozial-, korpus- und kognitiv-sprachliche Perspektiven zu präsentieren und einen Akzent auf methodische Ansätze zur aktuellen Forschung und Anwendungen, die vor allem im englischen Sprachunterricht und im wissenschaftlichen Schreiben Anwendung finden, zu setzen. "Empirische Studien in Sprachvariation sind ein spannendes Thema - vor allem, wenn sie kulturelle Dimensionen der englischen Sprache auf der ganzen Welt betonen", sagt Prof. Schmied. Der thematische Schwerpunkt der diesjährigen Konferenz lautete "Kultur in Sprache - Variation in der Forschung".

Der erste Tag der Konferenz begann mit dem Schwerpunkt Afrika und einer Studie über die verschiedenen Varianten der englischen Sprache. Nach der Begrüßung von Prof. Schmied war Prof. Tunde Opeibi von der Universität im nigerianischen Lagos der erste Redner. Seit März 2014 ist Prof. Opeibi mit einem Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung in der Forschung über die Nutzung der neuen Medien in der Politik an der TU Chemnitz tätig.

Jedes Jahr schätzen die Besucher der Konferenz die Vielfalt der Präsentationen des Zwischenberichts zu aktuellen Bachelor-Projekten. Themen waren dieses Mal unter anderem die Manipulation in Eröffnungsreden von US-Präsidenten seit dem Zweiten Weltkrieg und qualifizierte Alexander-von-Humboldt-Forschungsumfragen, beispielsweise zu New Media Technologies und bürgerschaftlichem Engagement in Nigeria. Wie an der Professur für englische Sprachwissenschaft üblich, konzentrieren sich die Promotionsprojekte auf kulturelle Unterschiede der englischen Sprache in Afrika. Im Fokus stehen unter anderem die Entwicklung des afrikanischen Englisch in Ghana und der Einfluss des Englischen auf afrikanische Sprachen. Wissenschaftliches Schreiben wurde von Doktoranden aus Ghana und Tansania sowie von Gastwissenschaftlern aus Oxford und Mailand präsentiert. Ein weiterer Abschnitt wurde dem wissenschaftlichen Schreiben in Albanien, Montenegro, Mazedonien und dem Kosovo gewidmet.

"Ich mag diese Konferenz aus mehreren Gründen. Ich denke, es ist eine tolle Idee, um Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen zu sammeln", sagte Dr. Monica Kopytowska, die in der Abteilung Pragmatik an der Partner-Universität Lodz in Polen tätig ist, und fügte hinzu: "Was ich am meisten an der Konferenz schätze, ist die Interaktion zwischen etablierten Forschern und Nicht-Forschern, zwischen dem Fluss von Ideen und deren Verständnis. Es gibt an unserer Universität nichts Vergleichbares."

Am letzten Tag schlossen die internationalen Gäste ihren Besuch mit einem gemeinsamen Ausflug nach Ellbogen/Loket und Karlsbad ab. "Dieses Jahr präsentierten weniger ERASMUS-Partner ihre Forschung als im Vorjahr. Im nächsten Jahr ist nämlich eine größere Konferenz mit dem Schwerpunkt auf wissenschaftlichem Schreiben, einer unserer Forschungsschwerpunkte in Chemnitz, geplant. Dann werden neben deutschen auch italienische und spanische Master-Studenten und deren Professoren die kulturellen Konventionen in wissenschaftlichem Arbeiten vergleichen und präsentieren, speziell wissenschaftliche Arbeiten in Süd- und Südosteuropa, Polen, China und Afrika", sagte Prof. Schmied. Dieses größere Projekt umfasst auch eine Werkstatt und eine Sommerschule in Albanien, wo sich die Chemnitzer Spezialisten im September wieder mit ihren Partnern treffen.

Mehr Information und Fotos zur diesjährigen Konferenz finden sich auf der Konferenz-Webseite: http://www.tu-chemnitz.de/phil/english/sections/ling/CultLangConference2014.php

(Autorin: Nataliia Boiko)

Katharina Thehos
05.08.2014

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