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Grenzüberschreitende Kooperation ausgezeichnet

Pilsener und Chemnitzer Werkstoffwissenschaftler erhalten einen Preis des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie für umfangreiche gemeinsame Forschungs- und Lehrprojekte

  • Die Preisträger Prof.Dr. Bohuslav Masek (Mitte) und Prof. Dr. Martin F.-X. Wagner (l.) diskutierten gemeinsam potenzielle Treiber und Barrieren für grenzüberschreitende Forschung. Foto: Fraunhofer MOEZ

Prof. Dr. Bohuslav Masek von der Westböhmischen Universität in Pilsen, Tschechien, und Prof. Dr. Martin F.-X. Wagner, Inhaber der Professur Werkstofftechnik an der Technischen Universität Chemnitz, können sich über eine besondere Auszeichnung freuen: Für ihre seit mehreren Jahren enge Kooperation in Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Werkstofftechnik wurden sie von einer hochkarätigen Jury aus einer großen Zahl eingereichter Nominierungen ausgewählt und erhielten gemeinsam mit drei weiteren Projekten einen Preis von 5.000 Euro im Wettbewerb "Grenzüberschreitende Kooperationen von KMU in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Qualifizierung. Deutschland - Polen - Tschechien". Diesen Wettbewerb hatte die parlamentarische Staatssekretärin Iris Gleicke, MdB, als Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer initiiert, um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von KMUs und Forschungseinrichtungen in der Region weiter zu stärken. Die Erfolge der gemeinsamen Kooperation der Chemnitzer und Pilsener Werkstoffwissenschaftler, die bereits in den 1990er Jahren begann, drücken sich in vielen Zahlen aus - so entstanden neben einem jährlichen Studenten- und Dozentenaustausch mehr als 45 gemeinsame Publikationen, es wurden über 60 mehrmonatige Aufenthalte von Studierenden und Nachwuchswissenschaftlern betreut, drei tschechisch-sächsische Fachkonferenzen mit jeweils über 150 Teilnehmern organisiert und zahlreiche Preise und Stipendien erhalten.

Die Preisverleihung fand am 27. März 2014 im Rahmen einer vom Fraunhofer-Institut MOEZ (Leipzig) und dem Institut Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau e.V. organisierten Konferenz in der Messe Chemnitz statt. Prof. Masek und Prof. Wagner erhielten den Preis aus den Händen von Dagmar Rothacher, der Leiterin des Arbeitsstabes für die Angelegenheiten der neuen Länder im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Gemeinsam diskutierten sie anschließend das große Potential, das gerade im grenzübergreifenden Austausch von Studierenden und Promovierenden und in der Bearbeitung gemeinsamer Forschungsfelder steckt. Prof. Masek blickte zurück auf seine ersten Forschungsaktivitäten in Sachsen: "Als ich vor sechzehn Jahren zum ersten Mal mit einer Forschungsidee nach Sachsen kam, gab es noch echte Grenzen - eine echte Grenze mit Passkontrolle, eine Grenze durch die Sprache und Barrieren durch mangelnde Erfahrung mit grenzüberschreitender Forschung. Heute haben wir einen Forschungs-, Innovations- und Bildungsraum ohne Grenzen. Ich frage heute gar nicht, wo sich unsere Mitarbeiter tatsächlich befinden. Wichtig ist nur, dass sie alle nötigen Geräte, Maschinen und Technik zur Verfügung haben."

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Martin F.-X. Wagner, Professur Werkstofftechnik, Telefon 0371 531-36153, E-Mail martin.wagner@mb.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
02.04.2014

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