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Mehr Lebensqualität für die gewonnenen Jahre

Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement der TU Chemnitz unterstützt Gesundheitsregion "Chemnitz+" - Bundesforschungsministerium fördert deutschlandweit nur fünf derartige Projekte

  • Eine Frau trägt Kopfhörer.
    Die Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement der TU Chemnitz ist an der Entwicklung eines Alterssimulationsanzuges MAX beteiligt und macht so die Bedürfnisse älterer Menschen für Forscher und Entwickler erlebbar. Foto: Bildarchiv der Pressestelle/Wolfgang Thieme

Selbstbestimmt im vertrauten Umfeld alt werden. Wer will das nicht? Damit das gelingt, müssen Wohnung, Wohnumfeld, haushaltsnahe Dienstleistungen, medizinische Versorgung und soziale Betreuung stärker auf die Bedürfnisse der zunehmend älter werdenden Bevölkerung abgestimmt werden. Mit dem Modellvorhaben ""Chemnitz+" - Zukunftsregion lebenswert gestalten" wird in der Region Chemnitz und Mittelsachsen erprobt, wie sich die Wohnungswirtschaft und die vielen weiteren Akteure, die ein Leben in den eigenen vier Wänden und im angestammten Quartier unterstützen, auf diese Herausforderung einstellen können.

"Chemnitz+" ist eines von fünf Projekten, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) als "Gesundheits- und Dienstleistungsregionen von morgen" gefördert werden. Die Projektidee für "Chemnitz+" wurde unter Federführung des Verbandes Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. (VSWG) entwickelt und war in einem bundesweiten Wettbewerb, an dem 78 Regionen teilnahmen, erfolgreich.

Ein Partner in diesem Projekt ist die Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement der Technischen Universität Chemnitz. Sie unterstützt "Chemnitz+" vor allem mit Kompetenzen auf den Gebieten Alterssimulation und Gebrauchstauglichkeitstests. "Mit unserem Alterssimulationsanzug MAX sind wir in der Lage, die veränderten Fähigkeiten und mögliche Einschränkungen älterer Menschen für Jüngere erlebbar zu machen. Das können beispielsweise jüngere Entscheidungsträger in Wohnungsunternehmen sein, die den Umbau zu barrierefreien Wohnungen planen, oder jüngere Handwerker, die ihren Kunden generationsübergreifend nutzbare Badarmaturen oder auch komplexe Umgebungs-Assistenzsysteme empfehlen und schließlich auch installieren wollen", sagt PD Dr. Angelika C. Bullinger-Hoffmann, kommissarische Leiterin der Professur.

Das Erleben der altersbedingten Veränderungen verankert das Wissen um die Gestaltung barrierearmer Produkte sehr viel nachhaltiger, als das durch andere Informationskanäle und Qualifizierungsangebote möglich wäre. Die Chemnitzer Arbeitswissenschaftler beabsichtigen daher auch, gemeinsam mit Partnern wie der Handwerkskammer und den Wohnungsgenossenschaften ein Test- und Demonstrationszentrum barrierearmes, assistiertes Wohnen zu schaffen. Chemnitz, das - auf Grund des hohen Altersdurchschnitts seiner Bevölkerung - in den Medien schon öfter als "älteste Stadt Europas" tituliert wurde, könnte damit zeigen, wie dem demografischen Wandel mit innovativen Ideen und entschlossenen Anpassungsmaßnahmen begegnet werden kann.

Weitere Informationen erteilt Dr. Thomas Löffler, Telefon 0371 531-36024, E-Mail thomas.loeffler@mb.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
20.02.2014

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