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Naturwissenschaftlerinnen geben Gas

Sonderforschungsbereich PT PIESA lud Schülerinnen und Studentinnen zur Exkursion in die Autostadt und das phaeno Wolfsburg ein

Grau ist alle Theorie - 15 naturwissenschaftlich-technisch interessierte Schülerinnen und Studentinnen aus Chemnitz und Umgebung folgten deshalb am 23. November 2013 der Einladung des Sonderforschungsbereichs PT-PIESA zur Exkursion "MINT erleben" nach Wolfsburg. Ein Besuch bei Volkswagen stand ebenso auf dem Programm wie das Experimentier- und Mitmachmuseum phaeno.

Mit der Frage nach "Energien der Zukunft" setzten sich die Teilnehmerinnen im gleichnamigen Workshop in der Autostadt Wolfsburg auseinander. Die Schülerinnen und Studentinnen diskutierten die verschiedenen Antriebsmöglichkeiten für Automobile, von Wasserstoff über Gas, bis zu Elektro und Solar, vor allem unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit. Dazu besuchten sie in der Konzernwelt das "LEVEL GREEN" und lernten, dass sich Forschung und Entwicklung immer wieder mit Fragen der Ökologie, Gesellschaft und Ökonomie konfrontiert sieht. Wie stark ihr eigener Lebensstil davon geprägt ist und sich wiederum auf die Umwelt auswirkt, erlebten sie beim Erstellen ihres persönlichen ökologischen Fußabdruckes. Unter Anleitung von Sabine Müller und ihren Teamkollegen der Inszenierten Bildung, klebten, bohrten, schraubten und löteten die jungen Frauen dann in der Werkstatt eigene Walzenmotoren. "Die Wirkungsweise eines Motors haben wir natürlich im Physikunterricht besprochen, aber das auch selbst zu bauen, ist schon etwas Besonderes", freut sich Schülerin Natalie Labitzke, die bei diesem Workshop auch zum ersten Mal mit einem Lötkolben arbeitete.

Im phaeno wurde es dann nochmals richtig "heiß" beim Feuertornado, "schräg" im schiefen Haus, "bestechend" auf dem Nagelbrett, "geladen" beim Bandgenerator, "luftig" auf dem fliegenden Teppich, "krumm" beim Zerrspiegel, "anziehend" bei Schwerkraftversuchen. Mehr als 300 Experimente aus den verschiedenen Disziplinen der Mathematik und Naturwissenschaft luden ein zum Ausprobieren und Selbermachen - jenseits der normalen Inhalte von Lehrplan und Studienordnung. "Auch wenn mir das theoretische Gesetz hinter den meisten Experimenten bereits bekannt war, fand ich so viele Dinge dennoch faszinierend und hätte noch Stunden damit verbringen können", schwärmt Johanna Gurres, Studentin des Wirtschaftsingenieurwesens, die sich noch einmal ganz neu von den spielerischen Anwendungsmöglichkeiten der Naturphänomene begeistern ließ.

"Die lange Busfahrt hat sich auf jeden Fall gelohnt", resümiert Michéle Nestler. Diese Zeit nutzten die Teilnehmerinnen insbesondere zum Austausch. Die Schülerinnen ließen sich berichten vom studentischen Leben an der TU Chemnitz, von den verschiedenen Studienmöglichkeiten im MINT-Bereich sowie Karrierewegen an der Universität und in der freien Wirtschaft.

Die Wissenschaftler des Sonderforschungsbereichs PT-PIESA, dessen Anwendungsgebiete unter anderem im Bereich der Automobilindustrie sowie deren Zulieferern liegen, initiierten diese Exkursion als einen kleinen Baustein zur langfristigen Gewinnung von Studentinnen in ihrem Fachbereich. Die Zentrale Gleichstellungsbeauftragte Karla Kebsch, die mit ihrem Team die organisatorischen Fäden in den Händen hielt, ist dankbar für diese Unterstützung und damit die Möglichkeit, den Schülerinnen und Studentinnen spannende Exkursionen anzubieten. "Der Workshop, der durch die Inszenierte Bildung der Autostadt Wolfsburg angeboten wurde, hat mit Sicherheit dazu beigetragen, das Interesse der Schülerinnen an naturwissenschaftlich-technischen Fragestellungen zu verstärken und den Blick der Studentinnen auf mögliche Berufsfelder in diesen Bereichen zu weiten", resümiert Kebsch.

(Autorin: Tabea Schmidt)

Katharina Thehos
26.11.2013

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