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"Puzzlestein zur Gestaltung des Generationswechsels"

52 Studierende starten mit einem Deutschlandstipendium ins Wintersemester 2013/2014 - die Stifterkultur an der TU Chemnitz benötigt viele Förderer

Über eine Förderung von 300 Euro im Monat in Form eines Deutschlandstipendiums können sich im Wintersemester 2013/2014 an der Technischen Universität Chemnitz insgesamt 52 Studierende freuen. 26 Förderer - vor allem Unternehmen, aber auch Vereine und Privatpersonen - engagieren sich. "Die aktive Unterstützung des Akquiseprozesses durch den Career Service der TU Chemnitz hat dazu beigetragen, dass 2013 mehr Stipendien eingeworben werden konnten als in den vergangenen Jahren", sagt Heidrun Fischer von der Zentralen Kontaktstelle für das Stipendienprogramm. "Mit dem nationalen Stipendienprogramm werden aus einem Euro zwei Euro gemacht", beschrieb Rektor Prof. Dr. Arnold van Zyl bei der festlichen Stipendienübergabe am 10. Oktober 2013 den positiven Effekt des Programms. Jedes Jahresstipendium in Höhe von 3.600 Euro sei jeweils durch 1.800 Euro von privaten Förderern abzusichern, so Prof. van Zyl. "Jeder hier investierte Euro ist sehr gut angelegt - in die Förderung von begabten Studierenden und im Idealfall in die Zukunft der Stifter", ergänzte der Rektor.

Die Verleihung der Stipendien fand im Projekthaus METEOR des Universitätsteiles Erfenschlager Straße statt. Hier hatten die Förderer und die Stipendiaten auch Gelegenheit, zum gegenseitigen Kennenlernen. So auch Doreen Neubert von der EDC Electronic Design Chemnitz GmbH, und Stipendiat Christian Schwabe. Die EDC-Marketingchefin berichtete, dass sich ihre Firma erstmals am Stipendienprogramm beteiligt, auch um ihren Fachkräftenachwuchs zu sichern, denn das aus der Universität ausgegründete Unternehmen ist auf dem Smart Systems Campus gerade in ihr neues Firmengebäude eingezogen. Christian Schwabe, der vor einem Jahr zum Elektrotechnik-Studium von Reichenbach an die TU Chemnitz kam, freut sich über das Stipendium. "Ich kann mir gut vorstellen, bei der EDC ein Praktikum zu machen oder eines Tages als Werksstudent einzusteigen", sagt der 20-Jährige, für den auch eine wissenschaftliche Laufbahn - zumindest erst einmal bis zur Promotion - denkbar ist.

Auf ähnliche Kooperationen hofft auch die Heckert GmbH, die sich bereits zum zweiten Mal engagiert. "Unser Unternehmen steht vor der Herausforderung, den demografischen Wandel aktiv zu gestalten, denn 86 der insgesamt 430 Mitarbeiter gehen in den kommenden zehn Jahren in den Ruhestand", berichtete die Leiterin Human Ressources, Simone Illing. Deshalb suche das Unternehmen auf vielen Ebenen den Kontakt zur Universität. "Zum Beispiel kooperieren wir eng mit dem Career Service der TU oder ermöglichen Studierenden im Rahmen von Praxisseminaren Einblicke in unsere Firma", ergänzte Illing. Für sie sei das Deutschlandstipendium ein Puzzlestein zur Gestaltung des Generationswechsels.

Der Industrieverein Sachsen 1828 e.V. fungiert als Netzwerk und stiftet erstmals fünf Stipendien. Katrin Hoffmann, Geschäftsführerin des Vereins, beschreibt die Vorteile: "Die von uns geförderten Chemnitzer Stipendiaten können sich in einem geschützten Online-Portal mit unseren Mitgliedsfirmen, aber auch mit Stipendiaten anderer Universitäten vernetzen." Einer, der davon profitieren kann, ist Chemiestudent Marius Hirschfeld, der diesen Weg, sich so präsentieren zu können, als ideale Möglichkeit zum Job in der Wissenschaftsregion ansieht.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung, bei der exzellenter Nachwuchs Auszeichnungen erhielt, von einem ebenso exzellenten und erfolgreichen Nachwuchskünstler: Der sechsjährige Ben Lepetit von der Musikschule Chemnitz spielte am Klavier Stücke von Joseph Haydn und Bohuslav Martinu.

Im Rahmen der Festveranstaltung wurden zudem die diesjährigen Universitätspreise überreicht. Mit dem von der Gesellschaft der Freunde der TU Chemnitz vergebenen und jeweils mit 1.000 Euro dotierten Universitätspreisen werden bereits seit vielen Jahren die jeweilig besten Abschlussarbeiten aller Fakultäten ausgezeichnet. Darüber hinaus wird der mit 1.000 Euro dotierte Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für einen ausländischen Studierenden übergeben. "Somit wurden heute Stipendien und Preise im Gesamtumfang von etwa 200.000 Euro überreicht - eine stolze Bilanz", resümierte der Rektor. Er sei stolz auf alle Stipendiaten und Preisträger, denn sie prägen ein positives Bild der TU Chemnitz.

Die Chemnitzer Universität möchte auch künftig Stipendien und Preise vergeben, daher sind aufgeschlossene Förderer jederzeit herzlich willkommen. Übrigens: Für die Vergabe von Stipendien zum Wintersemester 2014/2015 erfolgt die Ausschreibung voraussichtlich im Juni des kommenden Jahres.

Das Stipendienprogramm der TU Chemnitz: http://www.tu-chemnitz.de/tu/deutschlandstipendium

Weitere Informationen zum Deutschlandstipendium erteilt Heidrun Fischer in der Zentralen Kontaktstelle für das Stipendienprogramm, Telefon 0371 531-31679, E-Mail heidrun.fischer@verwaltung.tu-chemnitz.de.

Mario Steinebach
11.10.2013

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