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Nachwuchsförderpreis 2013 der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik geht an die TU

Matthias Nier und Dr. Falko Böttger-Hiller von der Nachwuchsforschergruppe TranS-Ver wurden für Forschungsarbeiten zum Thema "Metallisierte Kohlenstofffasern für funktionelle CFK" ausgezeichnet

  • Über die Verleihung des Nachwuchspreises freuen sich (v.l.) Prof. Dr. Thomas Lampke, die beiden Preisträger Matthias Nier und Dr. Falko Böttger-Hiller, Laudator Prof. Dr. Wolfgang Paatsch sowie Rainer Venz, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik. Foto: DGO

Im Rahmen der im Kongresszentrum Dresden vom Zentralverband Oberflächentechnik ausgerichteten ZVO-Oberflächentage wurden im Beisein von über 500 Teilnehmern zwei Wissenschaftler der Technischen Universität Chemnitz, Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik, mit dem Nachwuchsförderpreis der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik (DGO) prämiert. In seiner Laudatio hob Prof. Dr. Wolfgang Paatsch, Leiter des Fachausschusses Forschung der DGO, die Originalität des Forschungsansatzes sowie das Anwendungspotenzial der Arbeiten Matthias Nier und Dr. Falko Böttger-Hiller. "Insbesondere elektrochemische Prozesse sind in der Lage, in Durchlaufanlagen konstante Schichteigenschaften zu erzielen", so Paatsch. "Beide Preisträger zeichnen sich durch Kreativität und experimentelles Geschick aus", äußert sich Prof. Dr. Thomas Lampke, Leiter der Professur Oberflächentechnik/Funktionswerkstoffe der TU Chemnitz, erfreut über seine jungen Mitarbeiter.

Im Leichtbau werden neben Leichtmetallen zunehmend faserverstärkte Polymere verwendet. Beide Wissenschaftler wirken in der Nachwuchsforschergruppe TranS-Ver mit. Sie forschen an der Beschichtung von Kohlenstofffasern sowie textilen Flächengebilden durch verschiedene Metalle, um Fasern zu funktionalisieren und sie für den Einsatz in Leichtbaustrukturen zu ertüchtigen. Wichtige Eigenschaften sind dabei eine hohe elektrische Leitfähigkeit, Barrierewirkung, Veschleißbeständigkeit und Lötbarkeit. Wissenschaftler der Nachwuchsforschergruppe arbeiten darüber hinaus an Lösungen, um über die Dünnschichttechnik Formgedächtnislegierungen zu applizieren, um damit sensorische und aktorische Eigenschaften einzustellen und auf Bauteile anzuwenden. Insbesondere in der Luft- und Raumfahrt sowie der Automobiltechnik, aber auch bei schnell beweglichen Maschinenbauteilen, kommen Kohlenstofffasern in kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen (CFK) zur Anwendung und es besteht seitens der Industrie ein großes Interesse, neben der Verbesserung mechanischer Eigenschaften durch den Einsatz funktionalisierter Fasern das Einsatzspektrum zu erweitern. Die beiden Preisträger haben die galvanotechnische Beschichtung von Kohlenstofffasern am Beispiel von Zink, Zinn, Kupfer und Nickel systematisch untersucht und Prozessbedingungen hierfür entwickelt. Gegenwärtig arbeiten Sie an der Überführung in einen kontinuierlichen Beschichtungsprozess.

TranS-Ver startete am 1. August 2011 und wird vom Europäischen Sozialfonds sowie durch den Freistaat Sachsen mit insgesamt fast 1,4 Millionen Euro für drei Jahre gefördert. Sprecher der Gruppe ist Prof.Dr. Bernhard Wielage.

Homepage der Nachwuchsforschergruppe TranS-Ver: http://www.tu-chemnitz.de/TranS-Ver

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Thomas Lampke, Telefon 0371 531-36163, E-Mail Thomas.Lampke@mb.tu-chemnitz.de.

Mario Steinebach
30.09.2013

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