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Chemnitzer Mathematiker als Exportschlager

Links und rechts des Ärmelkanals: Absolventen der Fakultät für Mathematik starten hoffungsvolle wissenschaftliche Karrieren und machen ihrer "Alma Mater" im Ausland alle Ehre

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Robert Chares (oben links), Marko Lindner (oben rechts), Melina Freitag und Martin Stoll Fotos: privat

Mathematik ist die Königin der Wissenschaft. Das weiß man schon seit Carl Friedrich Gauß. Als "Exportschlager" der TU Chemnitz jedoch ist die naturwissenschaftliche Disziplin bislang noch nicht in aller Munde. Das könnte sich in naher Zukunft ändern, brechen doch immer mehr Absolventen der Fakultät für Mathematik der TU Chemnitz auf, die Welt – nicht nur der Zahlen aus den Angeln zu heben. So machte sich beispielsweise Jan Rosam 2005 mit seinem preisgekrönten Diplom in der Tasche auf den Weg nach England, um an der Universität Leeds zu promovieren.

Ihm gleich taten es Melina Freitag und Martin Stoll, die an der University of Bath beziehungsweise in Oxford promovieren. Die Absolventen Robert Chares und Klaus Krumbiegel hingegen blieben dem Festland treu und nehmen ihre Promotionsstudien in Belgien an der Université Catholique de Louvain beziehungsweise am renommierten RICAM (Johann Radon Institute for Computational and Applied Mathematics) im österreichischen Linz auf. In diesem Zusammenhang ist auch Marko Lindner zu nennen, den es für ein zweijähriges Forschungsprojekt nach Reading in Großbritannien zog. Der Mathematiker, der an der TU Chemnitz sowohl sein Diplom ablegte als auch promovierte, ergatterte dabei eines der raren Marie-Curie-Forschungsstipendien die die EU jährlich vergibt. Nun forscht er auf dem Gebiet der Operatortheorie in Richtung praktischer Anwendungen im Bereich der Ausbreitung und Brechung von Wellen an unbeschränkten Hindernissen.

In allen Fällen diente dabei die gute Ausbildung an der TU Chemnitz als Sprungbrett für die weitere wissenschaftliche Karriere, eine Tatsache die die Beteiligten nicht überrascht: "Einer der Hauptgründe für den Gewinn dieses, mit über 150.000 Euro dotierten Stipendiums war mit Sicherheit die ausgezeichnete Ausbildung, die ich in Chemnitz genießen durfte. Mathematik an der TU Chemnitz ist deutschlandweit als sehr gut und international als weit überdurchschnittlich einzuordnen", erklärt Marko Lindner. Das scheint sich in Europa herumgesprochen zu haben, hat die Fakultät für Mathematik doch auch im Ausland einen klingenden Namen: "Wichtig für meine Bewerbung nach Oxford waren unter anderem die guten internationalen Kontakte der Chemnitzer Mathematiker und deren ausgezeichnetes Renommee", klärt Martin Stoll auf und lobt gleichzeitig die familiäre Atmosphäre an seiner Heimat-Fakultät.

Ein Aspekt den auch die Promotionsstipendiatin der University of Bath, Melina Freitag, nicht unerwähnt lassen möchte: "Die gute persönliche Betreuung hat sicherlich dazu beigetragen, dass ich mein Studium zügig sowie mit Auszeichnung abschließen konnte. Die Studentenbetreuung, besonders für Mathematiker und Ingenieure, ist exzellent. Zudem ist die Ausstattung mit Computern, Internet und Seminarräumen sehr, sehr gut", lobt die Absolventin und bestätigt damit positive Beurteilungen auf diesem Gebiet in den bundesweiten Uni-Rankings. Die umfassende Ausbildung an der TU Chemnitz erleichterte es Melina Freitag zudem, den "Master of Science" in Bath "relativ locker" – so die Promovendin – binnen eines Jahres mit Auszeichnung abzuschließen. Momentan forscht Melina Freitag auf dem Gebiet der "Iterativen Löser für große strukturierte Eigenwertprobleme" und hat nur noch wenig mit dem Thema ihrer Diplomarbeit zu tun: "Ich bin an vielen Dingen interessiert", schmunzelt die Promotionsstudentin, die im Herbst 2004 ihr Studium an der TU Chemnitz abschloss.

Bei Robert Chares hingegen blieb an der Université Catholique de Louvain zumindest das grobe Themengebiet gleich: "Mein Forschungsprojekt für die Promotion beschäftigt sich mit der Erweiterung einer Modellierungssprache für so genannte konische konvexe Optimierungsprobleme. Das grundsätzliche Themengebiet ist das gleiche, lediglich die Ausrichtung hat sich ein wenig geändert", erklärt der Wirtschaftsmathematiker, der sich durch das Studium an der TU Chemnitz gut auf das anschließende Promotionsstudium vorbereitet sah.

In die gleiche Kerbe schlägt Klaus Krumbiegel, der sich am RICAM in Linz derzeit mit der "Optimalen Steuerung bei partiellen Differentialgleichungen" befasst: "Ich fand das Studium sehr gut. Wir genossen ein umfangreiches Grundstudium und es gab schon eine ziemlich breite Auswahl im Hauptstudium", zieht der im Herbst 2005 diplomierte Klaus Krumbiegel ein positives Fazit seiner Zeit an der TU Chemnitz. "Jan Rosam, Marko Lindner, Klaus Krumbiegel, Melina Freitag, Robert Chares und Martin Stoll sind nur einige Beispiele dafür, dass Absolventen der Fakultät für Mathematik und deren Ausbildung einen ausgezeichneten Ruf, auch über die Landesgrenzen hinaus, genießen", freut sich Dekan Prof. Dr. Bernd Hofmann.

(Autor: Thomas Doriath)

Mario Steinebach
03.04.2006

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