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"Hello, I’m George"

Humanoider TU-Roboter begeisterte mehr als 500 Juniorstudenten bei der Kinder-Uni Chemnitz am 2. Juni 2013

  • Informatik-Student Markus Dittmann zeigte den Juniorstudenten, wie Roboter George auf Bewegungen reagieren kann. Foto: Brita Stingl
  • Die Kinder konnten den humanoiden Roboter der TU aus der Nähe kennenlernen. Foto: Brita Stingl
  • Auch nach der Vorlesung war George der Star der Veranstaltung. Foto: Brita Stingl

Trotz strömenden Regens tummelten sich mehr als 500 Juniorstudenten bei der Kinder-Uni Chemnitz am 2. Juni 2013. Unter dem Titel "R2-D2, Wall-E und Co. - Hat ein Roboter Gefühle" referierte Markus Dittmann, TU-Student im Fach Angewandte Informatik, zu den Eigenschaften und Fähigkeiten von Robotern. Er kam in Vertretung von Dr. Marius Feldmann von der Fakultät für Informatik. Hell auf begeistert waren die Juniorstudenten von TU-Roboter George, der der Vorlesung beisaß und abschließend seine Roboter-Talente vorführte. "Mir hat alles an George gefallen - aufstehen, sprechen, laufen. Ich würde gerne George bei mir zu Hause haben, dann könnte ich mit ihm spielen", resümierte der neunjährige Franz Telle.

Dittmann startete mit den Ursprüngen und der Bedeutung von Robotern in die Vorlesung. Das Wort Roboter entstammt dem slawischen bzw. tschechischen Begriff "robota" und kann mit "Arbeit", "Frondienst" oder "Schinderei" übersetzt werden. In der Literatur und anderen Medien wurde der Begriff "Roboter" erstmals als eine Beschreibung für Arbeitsmaschinen oder für Menschen aus Blech eingeführt. "Die Beschreibungen gehen bis hin zu Wall-E oder R2-D2, die nicht mehr menschlich aussehen, sich aber dennoch menschlich verhalten", erklärte Dittmann. Eine klare Abgrenzung zu anderen Maschinen kann mit dem Begriff "Roboter" nicht gezogen werden. "Generell betrachtet, sind Roboter Maschinen, die aus Bauteilen zusammengesetzt sind, und durch Strom oder Dampfantrieb eine Arbeit verrichten sollen, die Menschen nicht machen", sagte der Informatik-Referent.

Was macht einen Roboter aus? Dittmann behandelte anschließend die Fähigkeiten von Robotern. Sie agieren größtenteils selbstständig, und um Tätigkeiten auszuführen, müssen Roboter drei Bedingungen erfüllen. Erstens: Roboter müssen wahrnehmen können. Sie sind mit verschiedenen Sensoren - über Kameras bis Temperaturmesser - ausgestattet, um die fünf menschlichen Sinne nachzuempfinden. Zweitens: Roboter müssen entscheiden können, indem sie Objekte oder Hindernisse erkennen, sich orientieren, Ziele ausmachen und Reaktionen planen. Drittens: Roboter müssen handeln können. Dazu werden Bewegung, Ton, Mechanik und Licht eingesetzt. "So gesehen können Roboter mit Rädern um die Ecke fahren, sich durch Töne und Signale verständigen, eine mechanische Arbeiten verrichten oder über farblich beleuchtete Augen kommunizieren", so Dittmann. Auch die Einsatzgebiete für Roboter brachte der Informatik-Referent den Juniorstudenten näher. "Roboter werden für Alltagsaufgaben, zur Navigation und Erkundung, für gefährliche Tätigkeiten sowie zur sozialen Interaktion eingesetzt", sagte Dittmann.

Gespannt schauten die Juniorstudenten auf die Leinwand und begeisterten sich für die Videosequenzen über ausgewählte Robotermodelle, die Dittmann einspielte. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete der Auftritt von George, des humanoiden Roboters der TU Chemnitz. Zurzeit entwickeln an ihm Informatik-Studenten eine Fernsteuerung für Smartphones. Außerdem kommt George regelmäßig auf TU-Informationsveranstaltungen und in der RoboSchool zum Einsatz. Dittmann demonstrierte für die Juniorstudenten, wie George mit dem Arm winkt, aufsteht, losläuft, sich hinsetzt, auf Stimmen und Bewegungen reagiert und in Englisch und Französisch spricht. Eine Kamera veranschaulichte alle Aktionen auf Leinwand. "Mit ein bisschen Programmierung könnte George auch Fußball spielen", warf Dittmann ein. Mithilfe eines Computerprogramms zeigte Dittmann den Juniorstudenten schließlich, wie er George gesteuert hatte. Wie in einer elektrischen Schaltung zog Dittmann im Computerprogramm Leitungen zwischen einzelnen Funktionsmodulen, die George in Bewegungen und Töne umsetzte.

Die Kinder-Uni Chemnitz endet in diesem Sommersemester am 23. Juni 2013. Unter dem Titel "Herzklopfen - Warum schlägt das Herz" erläutert Dr. Klaus Kleinertz vom Medizinischen Versorgungszentrum am Küchwald Chemnitz, wie das Herz funktioniert und warum es so stark klopft, wenn man aufgeregt ist.

(Autorin: Victoria Graul)

Katharina Thehos
03.06.2013

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