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Ein Viertel entwickelt sich

Die Modernisierungspläne für den Brühl werden verwirklicht, TU-Studenten fühlen sich dort jetzt schon wohl

Wer als Student der Technischen Universität eine Wohnung in der Nähe eines Campusteils sucht, hat häufig die Qual der Wahl: Chemnitz bietet ausreichend bezahlbaren Wohnraum für jeden Geschmack. Der Brühl steht erst am Anfang seiner Metamorphose zu einem Studentenviertel - mit den Plänen der Stadt- und Verkehrsplaner sowie dem Umbau der "Alten Aktienspinnerei" zur Zentralbibliothek der TU wird das Viertel in den kommenden Jahren wohl sein volles Potential ausschöpfen dürfen. Endlich, so empfindet Carl Crepon. Der Europastudent lebt in einem Studentenhaus in der Mühlenstraße, das er als privates Wohnheim bezeichnet: "Die Zimmergrößen sind ähnlich wie beim Studentenwerk, ebenso die Mietpreise, in denen die Möblierung schon enthalten ist. Allerdings bietet unser Haus mehr Komfort: Zwei bis drei Leute teilen sich ein Bad, jeweils zwei Stockwerke eine Küche und es gibt einen Partyraum mit Billiardtisch und Kicker. Unsere Semesterauftaktspartys sind legendär! Natürlich haben wir Putzpläne, aber die Grundreinigung der gemeinschaftlich genutzten Räume übernimmt einmal im Monat eine Putzfrau." Carl Crepon fand seine WG im Internet, das Haus wird von den Söhnen des Vermieters verwaltet und sie fungieren als Ansprechpartner bei Schäden. Ansonsten organisieren sich die Bewohner selbst - mit Putzplänen und einer Gemeinschaftskasse. Die Lage ist ruhig und zentral zugleich, mit den Buslinien 51 und 22 ist die schnelle Anbindung an die Universität gewährleistet. "Ich laufe jeden Tag über den Brühl und nutze die wenigen Geschäfte, die es dort gibt, sehr häufig. Ich fühle mich wohl, auf dem Brühl zu wohnen, da der Boulevard sehr schön hergerichtet ist und es eine sehr ruhige Wohngegend ist", erklärt Carl Crepon. "Aber mich stören am Brühl vor allem die Verfallserscheinungen. Es stehen so viele Wohnungen und Geschäfte leer, dass der Eindruck einer Geisterstadt entsteht", bedauert er.

Dieses Problem hat auch die Chemnitzer Grundstücks- und Gebäudewirtschafts- Gesellschaft (GGG) erkannt und investierte in den vergangenen Jahren vermehrt in das Viertel. 2012 und 2013 sind insgesamt rund drei Millionen Euro für die Sanierung des Karrees zwischen Georgstraße, Untere Aktienstraße, Karl-Liebknecht-Straße und Brühl vorgesehen. "Bislang haben wir bei den Sanierungsprojekten die Wohnungen speziell auf die Wohnwünsche von Studenten und Auszubildenden ausgerichtet", erklärt Erik Escher von der GGG. "Nun entstehen aber auch großzügige Grundrisse und Wohnungen, die sich auch für Paare und Familien eignen." Ein beliebtes Angebot der GGG ist und bleibt das "StudiWohnen", bei dem günstige Studentenzimmer in guter Lage zu Pauschalmieten angeboten werden. Christian Miros zog mit seiner Freundin auf den Brühl und genießt das preiswerte Angebot. "Wir haben eine Einbauküche, Strom, Wasser und Internetflatrate und das bei einem Monat Kündigungsfrist", freut sich der TU-Student. Vor allem die gute Anbindung zu Innenstadt und Universität überzeugte den Mechatronikstudenten. Den Brühl als Wohnviertel empfindet er als gute Mischung zwischen Familien, Studenten und Rentnern. "Natürlich wird im Moment noch nicht sehr viel geboten, was Einzelhandel oder Freizeitmöglichkeiten betrifft. Aber es gibt Supermärkte, und der Brühl hat durch seine schöne Wohnsubstanz in guter Lage die besten Voraussetzungen für ein lebendiges Studentenviertel." Die Pläne zum Umbau der "Alten Aktienspinnerei" in die Zentralbibliothek der TU Chemnitz wurden am 1. Februar durch die Vorstellung des Gewinnermodells des Architekturwettbewerbs konkret. Der Bau ist nur der erste Schritt der Modernisierungspläne, in deren Zug der Brühl mit den Schwerpunkten Bildung und Wohnen ausgestattet wird und die Uniteile mit einem neuen Nahverkehrsmodell verbunden werden.

(Autorin: Florentina Liefeith)

Katharina Thehos
04.03.2013

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