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Von Chemnitz ins Silicon Valley

Sebastian Mühl ist TU-Absolvent und arbeitet bei einem Start-up-Unternehmen in Kalifornien

  • Mit Begeisterung bei der Sache: Sebastian Mühl ist Absolvent der Wirtschaftswissenschaften und arbeitet heute bei Cooliris. Das US-amerikanische Unternehmen entwickelt eine App, um Bilder aus verschiedenen sozialen Netzwerken auf einer einzigen Plattform zu bündeln. Foto: privat

Ein neues Produkt entwickeln, das Projekt hautnah wachsen sehen, kein Tag ist wie der vorherige: Der Arbeitsalltag von Sebastian Mühl ist vielfältig. Der Absolvent der TU Chemnitz arbeitet seit einem halben Jahr bei Cooliris, einem Start-up-Unternehmen im Silicon Valley in den USA. 2006 begann der Vogtländer das Studium der Wirtschaftswissenschaften an der TU Chemnitz und arbeitete bereits während seines Masters in Finance als Werksstudent beim Technologiegründerfonds Sachsen. Außerdem engagierte er sich im Börsenverein der Universität. "Das Studium in Chemnitz war eine tolle Zeit für mich. Die kurzen Wege auf dem Campus, die familiäre Atmosphäre und die Ausbildung in Sachen Finance war sehr umfassend - ich würde jederzeit wieder hier studieren."

Schon während seines Masters galt Sebastian Mühls Interesse den Start-up-Unternehmen. Sein Job gab ihm vielfältige Einblicke in das Abschätzen von Marktgrößen und Geschäftsmodellen, das Überprüfen von Finanz- und Businessplänen. Bald stand für ihn fest: Ein Praktikum in einem Start-up-Unternehmen war sein Ziel, am besten im Silicon Valley. "Man könnte das Valley als `Hauptachse´ für aufstrebende Unternehmen bezeichnen. Man findet weltweit kaum einen Platz, an dem so viel Kapital auf gute Netzwerke und das technische Know-how trifft. Außerdem hat man mit den beiden Spitzenuniversitäten Berkeley und Stanford ein unglaubliches Potential an jungen, engagierten Arbeitskräften und Ideen", erklärt Mühl. Um das Praktikum in Kalifornien bei Cooliris zu bekommen, musste er ein zweiwöchiges Projekt erarbeiten und sich mehreren Aufnahmegesprächen unterziehen. Dafür durfte er vom ersten Tag an mehr, als Kaffeekochen und Kopieren. "Das Tolle bei einem Start-up ist, dass man sofort Teil des Teams ist. Jeder wird gebraucht, in der Anfangsphase erledigt jeder das, was gerade anfällt und es gibt keine Abstufungen zwischen Chef und Praktikant. Man ist mit Leib und Seele dabei, um dem Produkt einen guten Start zu geben", so Sebastian Mühl.

Das "Produkt" ist in seinem Fall Cooliris, eine App für iPhone und iPad, die bald für andere Betriebssysteme entwickelt werden soll. Inhalt der kostenlosen App ist es, sämtliche Bilder aus den bekannten sozialen Netzwerken zentral in Cooliris hochladen zu können und dann genau zu bestimmen, wer die Bilder sehen darf und wer nicht. So hat man alle seine Bilder an einem Ort und zudem den Schutz, dass niemand unbefugtes Zugriff hat - ein Vorteil, der in vielen sozialen Netzwerken nicht gegeben ist. Ein Update für weitere Bildquellen steht kurz vor der Veröffentlichung.

Sebastian Mühl arbeitete in seinem Praktikum unter anderem im Business Development, also der Entwicklung von Partnerschaften mit anderen Unternehmen. Nach zwei Monaten Praktikum wurde ihm eine Vollzeitstelle angeboten und Mühl nahm an: "Ich denke, wenn man jung ist, kann man das Risiko noch eingehen, für zwei oder drei Jahre ins Ausland zu gehen. Sprachbarrieren gab es keine und ich komme drei bis vier Mal im Jahr nach Deutschland, um meine Familie und Freunde zu besuchen." Partnerstufen etablieren, die Rekrutierung und Sichtung neuer Bewerbungen, kreative Ideen in Cooliris einbringen - viel Freizeit gibt es derzeit nicht für Sebastian Mühl. Doch der Chemnitzer Absolvent genießt die spannenden Aufgaben, die jeden Tag im Silicon Valley auf ihn warten.

(Autorin: Florentina Liefeith)

Katharina Thehos
02.11.2012

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