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Mit Chemnitz ist zu rechnen - auch in Zukunft

TU-Studentin erstellte in Zusammenarbeit mit der CWE eine Studie zur Bedeutung der IT-Branche für die Region Chemnitz - Unternehmen fordern bessere Verkehrsanbindung

  • Sorniza Marinova erforschte im Auftrag der CWE den IT-Standort Chemnitz. Sie studiert an der TU Chemnitz den Master Value Chain Management. Foto: Heinz Patzig

In der Region Chemnitz (Stadt Chemnitz, Kreise Mittelsachsen, Zwickau und Erzgebirge) arbeiten gegenwärtig über 220 IT-Unternehmen. Hinzu kommt eine etwa gleichgroße Zahl an Unternehmen anderer Branchen, die ebenfalls IT-Dienstleistungen anbieten - beispielsweise Werbeagenturen, die neben anderem auch Internetpräsenzen gestalten und programmieren. Dies sind die Ergebnisse einer Studie zur IT-Branche, die die Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (CWE) zum Abschluss der Ausstellung "Mit Chemnitz ist zu rechnen" im Sächsischen Industriemuseum Chemnitz vorgestellt hat. Die Studie wurde von Sorniza Marinova, Master-Studentin im Studiengang Value Chain Management an der Technischen Universität Chemnitz, in Zusammenarbeit mit der CWE erstellt.

"Etwa die Hälfte der 220 IT-Unternehmen hat ihren Unternehmenssitz in der Stadt Chemnitz. Die Unternehmen haben im Mittel 13 Beschäftigte, wobei die Bandbreite der Unternehmensgrößen zwischen einem und 150 Mitarbeitern recht groß ist", erklärte die Autorin der Studie. 70 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sie ihre Umsätze in den vergangenen fünf Jahren steigern konnten. Kunden der regionalen IT-Unternehmen sind vor allem mittlere und große Unternehmen in ganz Deutschland. Die Unternehmen sind hauptsächlich in der Beratung und Entwicklung von Software tätig und betreuen überwiegend Kunden in Industrie, Dienstleistung sowie Verkehr/Transport und im Handel.

Als entscheidend für ihren weiteren Erfolg sehen die IT-Unternehmen insbesondere ein verbessertes Verkehrsnetz in der Region sowie eine bessere Anbindung von Chemnitz ans nationale Fernverkehrssystem an: "So kann der nationale Kundenstamm gesichert und die Wertschöpfung in der Region Chemnitz erhöht werden", erläuterte Marinova. Darüber hinaus betonten die Unternehmen die Bedeutung einer hochwertigen Informatik-Ausbildung an den regionalen Hochschulen sowie eine Erhöhung der Absolventenzahlen: "Durch das Wachstum der befragten Unternehmen ist ein hoher Fachkräftebedarf entstanden, der auch in den kommenden Jahren weiter vorhanden sein wird. Hochgerechnet auf alle IT-Unternehmen würde das einen geplanten Bedarf von fast 1.100 Fachkräften in den nächsten fünf Jahren bedeuten", so Marinova.

"Zur besseren Vernetzung zwischen Industrie und Hochschulen hat das 2007 entstandene IT-Bündnis für Fachkräfte in den vergangenen Jahren bereits deutlich beigetragen", erklärte Ulrich Geissler, Geschäftsführer der CWE. Im Bündnis sind derzeit 14 regionale IT-Unternehmen sowie die TU Chemnitz zusammengeschlossen. Die Unternehmen haben dabei unter anderem die Möglichkeit, im Rahmen einer Ringvorlesung an der Fakultät für Informatik der TU ihre Praxis-Probleme vorzustellen: "Durch diesen direkten Kontakt zwischen Unternehmen und Studierenden sind bereits zahlreiche Werkstudenten- und Arbeitsverträge zustande gekommen", sagte Prof. Dr. Wolfram Hardt, Dekan der Fakultät: "Dies erfüllt die Intentionen des IT-Bündnisses in vollem Umfang: Wir wollen unseren Studierenden und Absolventen zeigen, dass wir in der Region attraktive Arbeitgeber haben."

Auch beim Thema Berufsorientierung ist das IT-Bündnis aktiv. So veranstaltete es im Juli ein Geocaching durch namhafte IT-Firmen in der Chemnitzer Innenstadt und informierte über dort bereitstehende Ausbildungs- und Berufschancen.

(Quelle: Pressemitteilung der Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft GmbH)

Katharina Thehos
26.09.2012

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