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Von Löchern und Tropfen: Die Physik flüssiger Filme

Vortrag am 1. Februar 2006 zeigt, warum beispielsweise Farben von Porzellan abperlen

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Dies ist ein so genanntes Entnetzungsloch. Foto: Karin Jacobs

Über "Weiche Materie: Fluide, Strukturbildung und das Wechselspiel der Kräfte" berichtet Prof. Dr. Karin Jacobs von der Universität des Saarlands in ihrem Vortrag am 1. Februar 2006 im Physikalischen Kolloquium der TU Chemnitz. Die Veranstaltung beginnt um 17.15 Uhr im Raum N 013 des Hörsaalgebäudes, Reichenhainer Straße 90.

Wer schon einmal versucht hat, mit Wasserfarben auf einer Porzellan- oder Kunststoffoberfläche zu malen, der kennt die charakteristischen Tropfenmuster, die entstehen, wenn ein flüssiger Film von einer Oberfläche abperlt, die er nicht benetzt. Dieses Abperlen (Wissenschaftler sagen dazu „Entnetzen“) ist im Allgemeinen unerwünscht. Wer es zuverlässig verhindern will, muss im Einzelnen verstehen, wie das Aufreißen und Abperlen eines flüssigen Filmes von einer festen Unterlage vor sich geht. Hat man diese Kenntnis einmal gewonnen, kann man aber vor allem aus den charakteristischen Entnetzungsstrukturen bzw. Tropfenmustern wertvolle Informationen über die dynamischen Eigenschaften und molekularen Wechselwirkungen der beteiligten Materialien gewinnen. Diesen Aspekt untersucht Prof. Jacobs im Detail. Polymerfilme interessieren sie dabei besonders, da diese von großem technologischen Interesse sind. Ziel Ihrer Forschung ist, allein durch Analyse des Endstadiums eines entnetzten Films alle wesentlichen Entnetzungsmechanismen sowie die rheologischen Eigenschaften des Films zu erschließen.

Weitere Informationen: TU Chemnitz, Institut für Physik, Prof. Dr. Robert Magerle, Telefon (0371) 5 31 – 80 33, E-Mail robert.magerle@physik.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
27.01.2006

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