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Eine musikalische Reise, die nach Chemnitz führt

Nach der Arbeit an der Professur Klinische Psychologie widmet sich Frederik Haarig seinem Hobby: der Musik - Auftritt beim Uniball am 14. Juli 2012

  • TU-Mitarbeiter Frederik Haarig (2.v.r.) ist erster Tenor und Moderator des Vokalensembles "HarmoNovus". Beim Universitätsball ist er mit seinen drei Mitstreitern im Hörsaalgebäude zu Gast. Foto: HarmoNovus

"Es ist etwas Gutes, aufgeregt zu sein", weiß Frederik Haarig, Promovend an der Professur Klinische Psychologie der TU Chemnitz, aus eigener Erfahrung. Als erster Tenor und Moderator des Vokalensembles "HarmoNovus" tritt er gemeinsam mit seinen Kollegen zum Universitätsball am 14. Juli 2012 auf. Vor neun Jahren begann alles mit dem bekannten Lied "Mein kleiner grüner Kaktus" auf dem Frühlingsfest seiner Schule in Schwarzenberg/Erzgebirge. Seitdem hat sich einiges verändert. Die Besetzung ist von sechs Sängern auf vier übersichtlicher, das Publikum umso größer und die Auftrittsorte eleganter geworden. "HarmoNovus" lässt alte Musik aufleben und interpretiert sie neu. Die Gruppe orientiert sich an den Originalnoten, aber schafft eigene Interpretationen. Vorbild sind die "Comedian Harmonists" aus den 1920er-Jahren, die bislang den größten Ruhm in dem Genre erreicht haben. "Mir gefällt an der Musik, dass viele die Lieder mitsingen können, etwa `Veronika der Lenz ist da´, auch wenn es eine vergessene Musik ist", so Haarig.

Während seiner Arbeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt sich Haarig mit patientenorientierter Forschung: "In diesem Bereich gibt es noch viel Handlungsbedarf. Wir erforschen, was die Patienten als Therapieerfolg empfinden." Im ersten Schritt der Untersuchung wird dies für bipolare Störungen angewandt. Neben der Arbeit an der Studie "Patientenorientierung - Beurteilung der Evidenzlage unter systematischer Einbeziehung gewichteter patientenrelevanter Endpunkte" hält Haarig Seminare und vertritt gelegentlich Vorlesungen. Das häufige Reden vor Publikum hilft ihm bei den Auftritten: "Für die Moderation kann ich die Gedanken umsetzen, die ich verfolge. Was mich beschäftigt, kann ich in das Programm einbauen. Zum Beispiel Themen wie die hurmorvolle Suche nach dem Glück, der Freundschaft und der Liebe". Sein psychologischer Hintergrund sei auch ein Vorteil im Ensemble. So kann er Gruppenprozesse besser einschätzen und als Vermittler zwischen pragmatischen und künstlerischen Vorstellungen eingreifen.

Die Musik lässt sich gut mit der Arbeit vereinbaren. Die Stelle als Wissenschaftlicher Mitarbeiter ist auf Teilzeit ausgelegt, da Haarig seit 2009 nebenbei eine Ausbildung zum Psychotherapeuten absolviert. "Diese läuft im Wechsel mit den Auftritten ab. Zwei Wochenenden im Monat nehme ich für die Weiterbildung und die anderen Wochenenden unternehme ich Auftritte mit `HarmoNovus´", erklärt Haarig.

Das Besondere an dem Vokalensemble sei seine Individualität. Die Musiker gestalten ihre Konzertprogramme selber. Eigens für das Universitätsball-Motto "Explore. Dream. Discover" (Forsche. Träume. Entdecke) haben sie ihr Programm angepasst, um dem internationalen Flair des Universitätsballs treu zu sein: "Unsere Rolle sehen wir darin, mit unseren Liedern verschiedene Länder zu bereisen, um dann in Chemnitz zu landen", so Haarig. Die Musikgruppe reproduziert die Originalsongs mit ihrer eigenen Note.

Die weiteren Mitglieder des Ensembles sind Martin Ackermann (zweiter Tenor), Michael Schultz (Bariton) und Christian Herrmann (Bass und Klavier). Ehrgeiziges Ziel dieses Jahr ist es, eine neue CD aufzunehmen. Im nächsten Jahr wird dann das zehnjährige Jubiläum ausgiebig im Kulturhaus Aue mit dem Symphonieorchester Aue, unter der Leitung von Naoshi Takahashi, gefeiert.

Vor jedem Auftritt bereitet sich jede Musikgruppe individuell vor. Bei "HarmoNovus" verbringen die Mitglieder vorher viel Zeit miteinander: "Wir treffen uns bereits einen Tag vorher, gehen das Konzept gemeinsam durch und definieren Abläufe", erzählt Haarig. Bevor es mit einer gewissen Portion Aufregung auf die Bühne geht, wird noch einmal das Einsingen mit "Lalelu" und "Babibu" gemeinsam geübt.

Weitere Informationen zum Universitätsball am 14. Juli 2012: http://www.tu-chemnitz.de/tu/misc/uniball

(Autorin: Maria Lange)

Katharina Thehos
09.07.2012

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