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Finalteilnahme ist das Ziel

Mit der Qualifikation für die Weltmeisterschaft und die Studenten-WM im Orientierungslauf steht TU-Student Sören Lösch vor einem ereignisreichen Sommer und hofft auf große Erfolge

Karte und Kompass sind die wohl wichtigsten Hilfsmittel eines Orientierungsläufers. Schließlich ist das Ziel dieser Natursportart, die in der Karte verzeichneten Kontrollposten in der vorgegeben Reihenfolge abzulaufen - und das so schnell wie möglich. Für Sören Lösch ist das Zurechtfinden im offenen Feld längst zur Gewohnheit geworden. Der TU-Student hat die sportliche Leidenschaft für den Orientierungslauf von seinen Eltern geerbt und ist seit dem achten Lebensjahr Mitglied im Universitätssportverein Jena. In diesem Jahr soll sich das jahrelange Training nun endlich auszahlen. Schließlich siegte Lösch bei den Deutschen Meisterschaften im Orientierungslauf nicht nur in der Disziplin Ultralangdistanz und holte im Sprint immerhin den dritten Platz, sondern qualifizierte sich mit seinen Erfolgen auch für die diesjährige Studenten-Weltmeisterschaft vom 2. bis 6. Juli in Alicante (Spanien) sowie die Weltmeisterschaft im Orientierungslauf vom 14. bis 21. Juli in der Schweiz.

Trotz der hervorragenden Saisonergebnisse gibt sich Lösch bei der Einschätzung seiner Siegchancen im Hinblick der bevorstehenden Großereignisse bescheiden: "An der Studenten-WM nehme ich zum ersten Mal teil. Es fällt mir schwer, meine Chancen einzuschätzen, da ich auch nicht weiß, wer von den Top-Favoriten dort starten wird. Bei der Weltmeisterschaft in der Schweiz erhoffe ich mir aber zumindest eine Finalteilnahme." Nur die 15 schnellsten Athleten haben die Möglichkeit, im Finale zu starten. Im vergangenen Jahr hatte Lösch mit dem 16. Platz die Qualifizierung für den Endlauf noch knapp verpasst. "Nun habe ich aber ein Jahr mehr Trainingserfahrung und hoffe somit, dass es diesmal klappt, möglichst viele Weltcup-Punkte zu sammeln", so Lösch, der im Rahmen seines Trainings zwischen 90 und 110 Kilometern pro Woche läuft. "Das Lauftraining absolviere ich in Chemnitz. Manchmal gehe ich alternativ noch Schwimmen oder zum Krafttraining", erklärt das Vereinsmitglied des LAC Erdgas Chemnitz und fügt hinzu: "Am Wochenende versuche ich außerdem, häufig an regionalen Wettkämpfen teilzunehmen, um im Umgang mit Karte und Kompass fit zu bleiben."

Obwohl der Physikstudent wöchentlich viel Zeit in sein Hobby investiert, hat er sein Studium bisher kaum vernachlässigt. "Die Physik macht mir viel Spaß, nur in Phasen bei denen ich mich auf große Wettkämpfe vorbereite, tritt es manchmal in den Hintergrund", gesteht der leidenschaftliche Orientierungsläufer. Dankbar ist Lösch daher vor allem für die Unterstützung durch die Uni als "Partnerhochschule des Spitzensports". "Ohne dieses Programm hätte ich das alles nicht so gut geschafft", sagt Lösch und erklärt weiter: "Ich habe einen Tutor aus meinem Studiengang zur Verfügung gestellt bekommen. Er hat bei Vorlesungen mitgeschrieben, wenn ich zum Beispiel im Trainingslager war und wir haben uns gemeinsam auf Prüfungen vorbereitet. Lernen musste man natürlich trotzdem selber, aber wenn jemand da ist, der einen unterstützt, macht das natürlich viel aus." Zudem profitierte Lösch von der Kulanz seiner Dozenten: "Einiges habe ich auch direkt mit den Professoren geklärt und darum gebeten, eine Klausur nachschreiben zu können. Oft erntete ich Verständnis und hatte mit meiner Bitte Erfolg." Zurzeit schreibt Lösch an seiner Diplomarbeit und hofft im Anschluss auf eine Doktorandenstelle - vielleicht sogar in Chemnitz.

(Autorin: Ina Huke)

Katharina Thehos
02.07.2012

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