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  • Die Workshopteilnehmer konnten an der Förderstrecke der Professur Fabrikplanung und Fabrikbetrieb auch selber aktiv werden. Aufgabe war es, eine Überwachungslösung zu entwickeln. Foto: Maik Jähne
TUCaktuell Forschung

Unternehmen gehen den Open Source-Weg im Hardware-Bereich

Professur Fabrikplanung und Fabrikbetrieb veranstaltete einen ersten Workshop zum Thema "Open Source Hardware meets Enterprises"

Am 24. April 2012 fand in der Experimentier- und Digitalfabrik der Professur Fabrikplanung und Fabrikbetrieb der TU Chemnitz der erste Workshop zum Thema "Open Source Hardware meets Enterprises" statt. Die Veranstaltung richtete sich vor allem an regionale Unternehmen; eine Weiterführung des Angebotes ist geplant. Im Fokus stand das Kennenlernen der universell einsetzbaren Mikrocontroller Plattform Arduino. Mit dieser können einfach und schnell Anwendungen zur Prozessüberwachung, Visualisierung und Steuerung im Produktionsbereich realisiert werden.

Im Kern arbeitet der Controller nach einfachen Logiken wie Wenn-Dann-Bedingungen. Das besondere an dieser Plattform ist, dass sie hardware- und softwareseitig open source ist und sie damit einer Whitebox entspricht und nicht wie bei üblichen Hardwarekomponenten einer Blackbox. Darüber hinaus ist die Plattform hoch modular. Dies hat Vorteile für die Anwendung in Fabriken mit hohen Anforderungen an die Wandlungsfähigkeit. Rund um Open Source-Hardware haben sich Geschäftsmodelle in den Bereichen Produktion, Dienstleistung, Tools, Lieferkettenintegration sowie Publikation entwickelt, was für die beiden am Workshop teilnehmenden Unternehmen Getriebebau Nossen und TEL Elektronikfertigung interessant zu hören war.

Anhand kleiner Beispiele mit LEDs, Tastern und Lichtsensoren lernten die Workshopteilnehmer die Controller-Plattform und deren notwendigen Programmierbefehle kennen. Anschließend arbeiteten sie direkt an einer Förderstrecke mit der Aufgabe, eine Überwachungslösung zu entwickeln. Begeistert waren die Workshopteilnehmer vor allem von der hohen Modularität, Universalität und der schnellen Umsetzbarkeit von Lösungen auf Basis der Controller-Plattform. Da diese aktuell primär im Hobbybastler-Bereich eingesetzt wird, wo meist Spannungen von rund fünf Volt liegen, sind für den Fabrikeinsatz noch einige Anpassungen notwendig. Hierbei kann aber aufgrund des Open Source-Prinzips auf bereits bestehenden Entwicklungen aufgebaut werden.

Der Workshop entstand in Zusammenarbeit mit der Studenten Initiative Siemens Sachsen e.V. im Rahmen des Forschungsprojektes IREKO, das mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Freistaates Sachsen gefördert wird. Das wissenschaftliche Ziel dieses Workshops war es, das Potenzial der Open Source-Hardware Arduino für den Fabrikeinsatz zu analysieren.

Wer an einem solchen Workshop teilnehmen möchte, kann sich an Andreas Merkel, Wissenschaflicher Mitarbeiter der Professur Fabrikplanung und Fabrikbetrieb, wenden: Telefon 0371 531-37939, E-Mail andreas.merkel@mb.tu-chemnitz.de.

(Autor: Andreas Merkel, ireko.tu-chemnitz.de)

Katharina Thehos
27.04.2012

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