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  • Prof. Dr. Cecile Sandten lädt die Besucher der Ringvorlesung ein, "in ein postmodernes und orientalisches Feuerwerk an literarischen Ideen einzutauchen". Sie stellt das Buch "Haroun and the Sea of Stories" vor. Foto: Christian Schenk
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Mein Buch: Haroun and the Sea of Stories

Öffentliche Ringvorlesung "Mein Buch" der Philosophischen Fakultät geht in die nächste Runde - am 11. Januar spricht Prof. Dr. Cecile Sandten

Die Ringvorlesung "Mein Buch" wird am Mittwoch, den 11. Januar 2012, um 19 Uhr im Kleinen Saal des Museums Gunzenhauser am Falkeplatz in Chemnitz fortgesetzt. Der Eintritt ist frei. Diesmal referiert Prof. Dr. Cecile Sandten, Inhaberin der Professur Anglistische Literaturwissenschaft an der TU Chemnitz, über Salman Rushdies Werk "Haroun and the Sea of Stories".

Wozu sind Geschichten gut, die nicht einmal wahr sind? Die Suche nach einer Antwort auf diese Frage bildet den zentralen Handlungsstrang in Rushdies erstem Kinderbuch, ausgelöst durch einen tragischen Moment in der Familiengeschichte des Protagonisten Haroun. "Nachdem Harouns Mutter seinen Vater Rashid verlassen hat, ist dieser nicht mehr in der Lage, seinem Beruf - oder gar seiner Berufung - als Geschichtenerzähler nachzugehen: Er hat sein Abonnement zum Geschichtenzulauf gekündigt, der Wassergeist wird den Zulauf bald kappen. Der Junge nimmt dies wörtlich und macht sich auf in eine zweite Realität, in das magische Land des Meeres der Geschichten, einen Quasi-Planeten, auf dem er zwischen Bösewichten, finsteren Mächten und lustigen Geistern danach sucht, wie er den Geschichtenzulauf wieder aufschrauben kann", erzählt Prof. Sandten und ergänzt: "Harouns Hoffnung ist es nicht nur, seinem Vater das Talent des Geschichtenerzählens wiederzubeschaffen, sondern vielmehr, dass sich seine Eltern doch noch versöhnen werden."

So unbekümmert wie Rushdie seinen Haroun die Frage nach dem Sinn und Zweck des Geschichtenerzählens auch stellen lässt, so hochgradig politisch ist diese hinsichtlich Rushdies eigener Lebensgeschichte. "Er schrieb den Roman in jener Zeit, in der er gezwungen war, unterzutauchen, nachdem am 14. Februar 1989 das Todesurteil durch Ajatollah Khomeini auf ihn ausgesprochen worden war", weiß Sandten. Die Literaturwissenschaftlerin lädt mit ihrem Buch "Haroun and the Sea of Stories" dazu ein, "in ein postmodernes und orientalisches Feuerwerk an literarischen Ideen einzutauchen - von der Unterwanderung traditionell-realistischer Hierarchien, des grandiosen Wortspiels, der Macht der Wörter und eines unendlich scheinenden Metaphernreichtums."

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Bernadette Malinowski, Telefon 0371 531-39511, E-Mail bernadette.malinowski@phil.tu-chemnitz.de.

(Autorin: Anett Michael)

Katharina Thehos
05.01.2012

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