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Sprache im Fokus interkultureller Beziehungen

Christian Lindner studiert Anglistik/Amerikanistik, lebte ein Jahr in Peking und sucht nun Nachfolger für den Asiatischen Club an der TU Chemnitz

  • TU-Student Christian Lindner hat in Peking Chinesisch gelernt und engagiert sich in Chemnitz im Club der Kulturen. Was er auf diesem Bild mit Tinte geschrieben hat, bedeutet "Gemeinsam auf dem Weg des Wissens". Foto: Christian Schenk

"China eignet sich gut, wenn man die Aussprache und das Verständnis für die Sprache erlernen möchte", weiß TU-Student Christian Lindner aus eigener Erfahrung. Er lebte ein Jahr lang in Peking, hat dort zwei Semester Chinesisch studiert sowie ein Praktikum absolviert. Aber für China spricht nicht nur, dort die Sprache zu lernen. Der Chemnitzer empfiehlt das "Reich der Mitte" auch, weil man dort "Gastfreundlichkeit, gutes Essen und geringe Lebenshaltungskosten" antrifft. Seine persönlichen Eindrücke und Tipps für einen Auslandsaufenthalt vermittelt er in seiner Freizeit gerne anderen Studenten. Dazu bietet der "Club der Kulturen" der TU einen passenden Rahmen. Jedoch sieht er die Entwicklung des Clubs kritisch: "Die Zahl der Studenten, die sich für die Finanzen oder Organisation von Veranstaltungen einsetzen, ist erheblich zurückgegangen. Viele Bachelor- und Masterstudenten haben leider aufgrund von Umstrukturierungen durch den Bologna-Prozess weniger Zeit für ehrenamtliches Engagement." Christian Lindners Erfahrungen im Club der Kulturen reichen bereits bis 2005 zurück, als er als neuer Student den Englischclub kennenlernte. Jedoch entwickelte er auch schnell ein großes Interesse für die chinesische Kultur. Derzeit ist er auf der Suche nach Interessierten, die "china-, japan-, korea- oder vietnamaffin sind und eventuell ein Praktikum oder Auslandssemester gemacht haben". Den Asiatischen Club organisieren aktuell nur zwei Studenten, daher wird dringend Unterstützung benötigt. "Die Aufgaben sind auch für Studenten im ersten Semester machbar. Man kann viele neue Leute kennenlernen, sein Organisationstalent für Kulturabende erproben und hinter der Bar arbeiten", so der Anglistikstudent.

Das Land China ließ den Studenten nicht los, sodass er vor einem Jahr erneut dorthin reiste. Dieses Mal unternahm er zusammen mit Prof. Dr. Josef Schmied und einigen Masterkommilitoninnen im Rahmen des Projektes "English for Chinese Universities" seitens der Abteilung "English Language and Linguistics" am Institut Anglistik/Amerikanistik eine zweieinhalbwöchige Forschungsreise in die südchinesische Provinz Yunnan. "An der HONGHE-Universität haben wir eine Evaluation des Englischunterrichts durchgeführt und auch einige Einheiten selbst geleitet. Ich konnte meine chinesischen Sprachkenntnisse beim Erklären von Vokabeln und auch bei den Restaurantbesuchen und in Geschäften einsetzen", erinnert sich Christian Lindner.

Für die Zukunft wünscht sich der TU-Student, seinen Magister gut abzuschließen, um danach einen zügigen Jobeinstieg zu haben. "Auf jeden Fall was mit Sprachen und Organisation, was in die Richtung USA oder China geht", kann er sich gut vorstellen. Das liegt daran, dass er beide Kulturen gut versteht und sich selbst kulturvermittelnd einbringen kann. "Beispielsweise kann es im internationalen Marketing bei der Übersetzung von Werbetexten zu Problemen kommen, daher müssen diese in jeder Sprache angepasst werden, sonst übermittelt der Text eine falsche oder missverständliche Werbebotschaft." Andere Perspektiven schließt er jedoch nicht aus. Er könne sich auch vorstellen, in der so genannten Expat-Beratung zu arbeiten: "Sie dient dazu, wirtschaftliche Fachkräfte, die von ihrem Unternehmen für eine bestimmte Zeit in eine Zweigstelle ins Ausland entsandt werden, gut auf kulturelle und gesellschaftliche Gepflogenheiten des Ziellandes vorzubereiten", erklärt Lindner. Die interkulturellen Beziehungen zu fördern, ist seine Leidenschaft. Auch an der TU Chemnitz sieht er noch mehr Potenzial: "Die Universität hat bereits an der Fakultät für Maschinenbau sehr gute Beziehungen zu China, aber die sprachwissenschaftlichen Beziehungen können noch weiter ausgebaut werden."

Interessierte können über das allgemeine Kontaktformular unter http://www.club-der-kulturen.de Kontakt aufnehmen oder eine E-Mail an christian.lindner@s2004.tu-chemnitz.de schreiben.

(Autorin: Maria Lange)

Katharina Thehos
14.11.2011

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