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Was Mountainbiken und Medien gemeinsam haben

Die 24-jährige Medienkommunikationsstudentin Anja Brete verbindet beide Disziplinen miteinander

Als Anja Brete nach längerer sportlicher Pause ein Mountainbike-Bundesligarennen besuchte, entstand ihre Leidenschaft für den Mountainbike-Sport. Da sie auf dem Chemnitzer Sportgymnasium Leistungsschwimmen betrieb, sei ihr die Umstellung zum ebenfalls ausdauerfordernden Sport Mountainbiken leicht gefallen: "Ich liebe Sport schon seit dem Kindesalter, da meine Eltern mich schon früh gefördert haben. Daher machen mir lange Trainingseinheiten im Ausdauersport nichts aus." Für ihre Begeisterung für den Mountainbike-Sport nennt sie viele Gründe: "Die Mountainbikeszene kennzeichnet eine familiäre Verbundenheit. Die Sportler, Teammanager und Presseleute kennen sich untereinander. Auf der Strecke wird der Wettkampf fair ausgetragen und am Streckenrand pflegt man Freundschaften und freut sich aufrichtig für die Erfolge des Stärkeren." Ihr letztes erfolgreiches Rennen war beim Adelsberger Bike Marathon im Oktober 2010, bei dem sie den fünften Platz erreichte. Dabei nahmen circa 900 Fahrer teil. Jetzt liegen ihre Prioritäten anders, nämlich auf dem Studium. Da sie sich nun im dritten Semester des Masterstudienganges Medienkommunikation befindet, bleibe für das Hobby nur wenig Zeit. Den Master an der TU Chemnitz habe sie bewusst gewählt, "um den theoretisch-wissenschaftlichen Bereich abzudecken". Zwar helfe der Praxisbezug, den sie während ihrer Ausbildung zur Assistentin für Multimedia und dem Bachelor Medientechnik erwerben konnte, enorm im Master, aber "in den Forschungsseminaren empirisch zu arbeiten und eine andere Herangehensweise kennenzulernen" ist ihr ebenso wichtig.

Wenn sie nicht gerade selber an Rennen teilnimmt oder universitäre Aufgaben anstehen, widmet sich die TU-Studentin der Sportfotografie auf Mountainbike/ Cross Country-Rennen in ganz Europa. Zur Fotografie ist Brete im Rahmen des Studiums der Medientechnik gekommen. "Dadurch habe ich mich näher mit der Fotografie und der Technik auseinandergesetzt. Dann folgten auf einmal Anfragen von Bekannten: Kannst du nicht mal...", erinnert sich die 24-Jährige an die Anfänge ihres Kleinunternehmens, das sie Stück für Stück ausbaute und das neben dem Studium einen großen Stellenwert einnimmt. Seit Anfang 2009 bearbeitet sie kleine Aufträge als Fotografin für Freunde und Mountainbiketeams. Das bedeutet, die TU-Studentin begleitet diese zu großen Rennen, wie die Deutsche Meisterschaft, Bundesligarennen und World Cups. Um die Fahrer zu unterstützen, scheut sie keine weiten Wege und fährt sogar bis in die Schweiz. Neben der Sportfotografie betreut sie auch die Teams und Fahrer an der Strecke. "Dazu gehört auch mal, die Fahrer im Rennen zu verpflegen und technisch zu betreuen", erzählt Brete. Zu ihrer Betreuung gehören ebenfalls Aufgaben wie die Sponsorensuche, Programmierung und Pflege von Webseiten und die Gestaltung von Autogrammkarten. Nach den Rennen widmet sie sich der Pressearbeit für regionale Zeitungen, "je nachdem woher die Fahrer stammen". Zu den Abnehmern gehören unter anderem die Freie Presse sowie Online Bikeportale wie bikesportnews.de oder rocky-roads.de. Besonders freut sich Brete über die Beauftragung, eine gesamte Rennserie in Mitteldeutschland medial betreuen zu können. "Der MDC-XC ist ein bisschen mein Ziehkind. Der Cup aus sechs Rennen stand 2010 kurz vor dem Aus, bevor ich und ein paar Idealisten sich diesem angenommen und in diesem Jahr wieder aufgebaut haben. Ich bin dabei für die Vor- und Nachberichterstattung zuständig, begleite die Rennen mit der Kamera und versuche, den Sport in die mediale Öffentlichkeit zu rücken." Größere Aufträge erhielt sie abseits des Sports von der AOK Plus Sachsen, Hornbach sowie regionalen Unternehmen.

Wie es nach dem Masterstudium weiter geht, hat sie eine klare Vorstellung: "Obwohl ich bereits in ganz Deutschland Praktika absolviert habe, hoffe ich in der Region zu bleiben, weil ich hier verwurzelt bin durch Familie und Freunde." Aber es sei schwierig, seinen kompletten Lebensunterhalt als Selbständige zu finanzieren, daher wäre eine "Kombination einer festen Arbeitsstelle mit der selbständigen Betreuung von Fahrern optimal". In Bezug auf den Mountainbike-Sport hat die Medienkommunikationsstudentin den Wunsch, diesen Sport in der Zukunft bekannter zu machen, da das mediale Interesse am Mountainbiken nicht sehr groß sei. Derzeit kann man Rennen nur online bei freecastet.tv verfolgen. "Darum wäre es eine tolle Sache, wenn ein Mountainbike-Rennen wie zum Beispiel Biathlon im normalen Fernsehen übertragen wird", findet die passionierte Mountainbikerin.

(Autorin: Maria Lange)

Katharina Thehos
01.11.2011

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