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  • Die TU-Wissenschaftler Lars Ulke-Winter (2.v.l.) und Holger Seidlitz (3.v.l.) nahmen die Auszeichnung entgegen aus den Händen der beiden AVK-Vorstands- und Jurymitglieder Dr. Rudolf Kleinholz (l.) und Dr. Gerd Esswein. Foto: AVK/Behrendt&Rausch
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Ausgezeichnete Innovation aus Chemnitz

Holger Seidlitz und Lars Ulke-Winter von der Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung erhielten einen AVK-Innovationspreis für ihre Präsentation des Thermomechanischen Ausformfügens

"Der Preis bekundet den erfolgreichen Abschluss des von der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen `Otto von Guericke´ geförderten Entwicklungsprojektes `Neuartiges Fügekonzept zur Herstellung von Mischverbindungen aus Faserkunststoffverbunden und Metallen´, das gemeinsam mit der TISORA Sondermaschinen GmbH aus Chemnitz durchgeführt wurde", sagt Holger Seidlitz. Der Wissenschaftliche Mitarbeiter der Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung wurde am 26. September 2011 gemeinsam mit seinem Kollegen Lars Ulke-Winter mit einem AVK-Innovationspreis geehrt. Die Innovationspreise der AVK - Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e.V. wurden anlässlich der Internationalen AVK-Tagung in Stuttgart in drei Kategorien vergeben. "Die Auszeichnung bestätigt zugleich, dass durch die enge Zusammenarbeit mit kleinen und mittleren Unternehmen aus der Region fortschrittliche Innovationen entstehen. Und sie zeigt, dass die TU Chemnitz und damit unser Institut in Sachen Leichtbau neben den anderen Finalisten wie dem Institut für Kunststoffverarbeitung an der RWTH Aachen und dem Faserinstitut Bremen e.V. ganz vorn mitspielt", so Prof. Dr. Lothar Kroll, Direktor des Instituts für Strukturleichtbau.

Der Preis in der Kategorie Hochschule ging an die Chemnitzer Forscher für die Einreichung des Themas "Thermomechanisches Ausformfügen (TAF) - Kraftflussgerechte Fügetechnik für hochfeste Mischverbindungen mit Metallen und Organoblechen", das die Wissenschaftler bei einem Vortrag im Juni in Frankfurt am Main vor einer Expertenjury verteidigten.

Das TAF-Verfahren kann für Mischbauweisen im Karosserierohbau eingesetzt und in bereits vorhandene Fertigungsstrecken integriert werden. "Die Innovation des TAF-Verfahrens besteht zum einen in der kraftflussgerechten Gestaltung der Verbindungsstelle. Hierbei werden Strukturschwächungen an den Lasteinleitungsbereichen vermieden. Ähnliches macht die Natur, beispielsweise bei der Faserumleitung an Astlöchern eines Baumes", erklärt Seidlitz und ergänzt: "Zum anderen ist die in situ-Fertigung der Mischverbindung neuartig. Bei ihr wird auf eine Vorlochoperation sowie auf ein zusätzliches Fügeelement verzichtet. Somit verursacht der TAF-Fügepunkt bei gleichzeitiger Reduzierung der Fertigungskosten keinen Massezuwachs an der Leichtbaukonstruktion." Das Verfahren vereint die Wirkprinzipien des Fließlochformens bei Metallen und das Nietlochformen bei Organoblechen.

Weitere Informationen erteilt Holger Seidlitz, Telefon 0371 531-35551, E-Mail holger.seidlitz@mb.tu-chemnitz.de.

Katharina Thehos
05.10.2011

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