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  • Sie gehörten zu den 26 Tschechen, die in Chemnitz Deutsch lernten: Veronika Valvodová, Oldrich Poul und Jana Nachlingerová (v.l.). Foto: Martin Munke
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Junge Tschechen lernten Deutsch in Chemnitz

26 Studierende aus dem Nachbarland besuchten Sprachschule der Sächsisch-Tschechischen Hochschulinitiative

Die nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen Sachsen und Tschechien haben sich im Zuge der Erweiterung der Europäischen Union (EU) immer weiter intensiviert. Um diese Beziehungen zu pflegen, sind beide Länder auf Menschen angewiesen, die sowohl auf Deutsch als auch auf Tschechisch kommunizieren. Eines der zentralen Anliegen des Ziel 3-/Cíl 3-Projekts "Sächsisch-Tschechische Hochschulinitiative" (STHI) war und ist es, entsprechende Sprachkenntnisse zu fördern. Zu diesem Zweck fand nun die mittlerweile dritte Auflage der STHI-Sommersprachschule statt. Bereits im August waren dazu 18 Studierende sächsischer Hochschulen - darunter 15 aus Chemnitz - in Ústí nad Labem / Aussig zu Gast. Und vom 28. August bis zum 18. September hielten sich nun 26 junge Tschechen in Chemnitz auf, um die deutsche Sprache und Kultur kennenzulernen.

Für einige von ihnen war es nicht der erste Besuch in der "Stadt der Moderne". Der 26-jährige Oldrich Poul aus Ústí nad Labem etwa hatte während eines Praktikums in der örtlichen Stadtverwaltung mehrfach offizielle Delegationen nach Chemnitz begleitet. Der Germanistikstudent konnte nun seinen Mitstudenten die Stadt vorstellen: "Ich habe über die Webseite der Initiative von der Sprachschule erfahren. Deutsch zu lernen hat mir schon immer viel Spaß gemacht, so dass ich diese Gelegenheit gern genutzt habe." Auch Veronika Valvodová (23) aus Vejprty / Weipert hatte zuvor schon Deutschkenntnisse: "Ich stamme aus dem Grenzgebiet, da war es fast selbstverständlich, die Sprache des Nachbarn zu lernen." Wie Oldrich Poul hat auch sie schon bei einer Sprachagentur gearbeitet, um ihre Fähigkeiten an andere weiter zu geben. Aus einer ganz anderen Fachrichtung, in der viele Partnerschaften mit der hiesigen Universität bestehen, stammt die 28-jährige Jana Nachlingerová. Sie studiert in Plzeň / Pilsen Maschinenbau und hofft, dass weitere ihrer Kommilitonen die Möglichkeit eines Austauschs nutzen: "Die Erfahrung hier in Chemnitz ist eine gute Werbung, die wir an andere weiter geben werden."

Nach den Sprachkursen, die in drei Gruppen jeweils am Vormittag stattfanden, wurde bei der Sommerschule ein umfangreiches kulturelles Programm angeboten. So konnten die tschechischen Gäste bei einem Besuch der Einsiedler-Brauerei die sächsische Brautradition kennenlernen, die der böhmischen in nichts nachsteht. Außerdem fanden Exkursion ins Dresdener Hygienemuseum, das Besucherbergwerk Ehrenfriedersdorf und das deutsch-deutsche Grenzmuseum in Mödlareuth sowie zur Göltzschtalbrücke und zum "Tag der Sachsen" in Kamenz statt. Die Abwechslung war also groß, wie auch Veronika Valvodová feststellte: "Für Langeweile ist hier kein Platz." Zudem drehten die Kursteilnehmer gemeinsam mit ihren Betreuern einen kurzen Videofilm über ihre Zeit in Chemnitz. Nach den bestandenen Abschlussprüfungen und dem Erhalt der Sprachzertifikate stellt er eine bleibende Erinnerung an die letzte Ausgabe der STHI-Sommerschule dar, da das Projekt im Mai 2012 nach drei Jahren Laufzeit das Ende des bewilligten Förderzeitraums erreicht haben wird.

Weitere Informationen sind unter http://www.sthi.eu sowie bei Ilona Scherm, Telefon 0371 531-34503, E-Mail ilona.scherm@phil.tu-chemnitz.de, erhältlich.

(Autor: Martin Munke)

Katharina Thehos
21.09.2011

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