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Damit Sachsen und die Bretagne weiter zusammenwachsen

2. Sächsisch-Bretonisches Hochschulsymposium war erfolgreich - Folgeveranstaltung soll 2012 "Information and Communication Technologies" thematisieren - Vielfältige Kooperationen sind möglich

Mit einer gemeinsamen Abschlussdebatte der beteiligten Wissenschaftler ist am 2. Juli 2011 das 2. Sächsisch-Bretonische Hochschulsymposium "Global Challenges for Sustainable Development" in Chemnitz zu Ende gegangen. Drei Tage hatten Forscher des bretonischen Universitätsverbundes "Université européenne de Bretagne" (UEB) und der vier sächsischen Universitäten im Hörsaalgebäude der TU Chemnitz unter dem Schlagwort "Europäische Räume" über Fragen des europäischen Einigungsprozesses und dessen Herausforderungen für eine nachhaltige Entwicklung des Kontinents debattiert.

Im Umfeld der Konferenz verständigte sich der Prorektor für Forschung der Technischen Universität Chemnitz, Prof. Dr. Dietrich R.T. Zahn, mit Vertretern der UEB bereits über das Thema des nächsten Symposiums. 2012 soll sich an der französischen Partneruniversität alles um das Thema "Information and Communication Technologies" drehen. Die Koordination der deutschen Teilnehmer übernimmt Prof. Dr. Maximilian Eibl, Inhaber der Professur Medieninformatik.

Zahn zeigte sich sehr erfreut über die positive Entwicklung der Zusammenarbeit und sieht ein großes Potenzial und Chancen, durch die Zusammenarbeit den Internationalisierungsgedanken der TU Chemnitz hinsichtlich ausländischer Masterstudierender, Doktoranden sowie Nachwuchswissenschaftler zu stärken. "Mögliche Felder der künftigen Zusammenarbeit sind ein gemeinsames internationales Graduiertenkolleg, der Austausch wissenschaftlicher Mitarbeiter auf Projektebene sowie ein gemeinsames englischsprachiges Masterprogramm", sagte der Prorektor.

Auch Prof. Dr. Maurice Baslé, Vizedirektor der UEB für den Bereich "Europa und Internationales", betonte die Chancen einer vertieften Kooperation. Gerade in der Doktorandenbetreuung könnten Frankreich und Deutschland voneinander lernen, erläuterte er in seinem Beitrag zur Abschlussdebatte: "Bei uns werden Doktoranden häufig noch als Studierende angesehen, nicht bereits als eigenständige Forscher wie es in Deutschland der Fall ist." Ein Vergleich beider Systeme könne hier zu Verbesserungen beitragen.

Die diesjährige Tagung war von Prof. Dr. Frank-Lothar Kroll und seinen Mitarbeitern an der Professur für Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts federführend organisiert worden. Sie versammelte in sechs interdisziplinären Sektionen Beiträge aus dem Bereich der Sozial- und Geisteswissenschaften und thematisierte dabei aktuelle Probleme der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung in Europa.

Für die nahe Zukunft ist die Publikation der Tagungsbeiträge in der Reihe "Chemnitzer Europastudien" geplant. Die mittlerweile 13 Bände umfassende Schriftenreihe wird von Prof. Kroll und von Prof. Dr. Matthias Niedobitek, Inhaber der Professur für Europäische Integration am Institut für Europäische Studien, herausgegeben und öffnet sich - ähnlich wie das zurückliegende Symposium - ohne Bindung an Fächergrenzen allen Fragestellungen des europäischen Integrationsprozesses.

Umrahmt wurde die Konferenz von einem reichhaltigen kulturellen Programm, welches die Tagungsteilnehmer unter anderem in das Chemnitzer Schloßbergmuseum und in die sächsische Landeshauptstadt Dresden führte. Ein besonderer Dank ergeht in diesem Zusammenhang erneut an die Finanziers und Förderer der Tagung: die TU Chemnitz, die Gesellschaft der Freunde der Technischen Universität Chemnitz e.V., die Philosophische Fakultät, die Deutsch-Französische Hochschule / Université franco-allemande, das Hochschulbüro Potsdam der Französischen Botschaft und das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst.

Weitere Informationen erteilen Prof. Dr. Dietrich R.T. Zahn, Telefon 0371 531-33036, E-Mail zahn@physik.tu-chemnitz.de und Prof. Dr. Frank-Lothar Kroll, Telefon 0371 531-33922, E-Mail frank-lothar.kroll@phil.tu-chemnitz.de.

Stichwort: Sächsisch-Bretonisches Hochschulsymposium

Das Sächsisch-Bretonische Hochschulsymposium ist eine internationale wissenschaftliche Konferenz der Technischen Universität Chemnitz, der Technischen Universität Dresden, der Technischen Universität Bergakademie Freiberg, der Universität Leipzig und der Université européenne de Bretagne. Ziele dieser seit 2010 bestehenden Veranstaltungsreihe sind die Identifizierung und der Ausbau gemeinsamer Forschungsschwerpunkte für die Entwicklung europäischer Forschungsprojekte, insbesondere auch zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an den bretonischen bzw. sächsischen Universitäten. Weiterhin sollen die Veranstaltungen die Chancen gemeinsamer Antragsvorhaben im Rahmen der europäischen Forschungsförderung (Europäisches Forschungsrahmenprogramm, European Research Council etc.) deutlich verbessern.

(Autoren: Mario Steinebach, Martin Munke)

Mario Steinebach
06.07.2011

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