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"Faszination Kontinuumsmechanik" am Mittagstisch

Die Professur Festkörpermechanik der TU Chemnitz gewährt in der Mensa in der Straße der Nationen Einblicke in die Schönheit optischer und numerischer Methoden der Kontinuumsmechanik

Kennen Sie Specklemesstechnik, Moiréverfahren und Spannungsoptik? Wenn nicht, dann haben Sie viel verpasst, denn mit Hilfe dieser optischen Feldmessverfahren entfaltet sich eine faszinierende Welt voller spannender Einblicke in die Kontinuumsmechanik. Eine Ausstellung in der Mensa im Hauptgebäude der Technischen Universität Chemnitz an der Straße der Nationen 62 lädt ein, diese Welt kennen zu lernen. Sie gewährt Einblicke in einen Forschungsschwerpunkt der Professur Festkörpermechanik - nämlich die computergestützte Berechnung und experimentelle Bestimmung von Verzerrungs- und Spannungsverteilungen an Bauteilen und Probekörpern. "Es werden sowohl komplexe Materialmodelle entwickelt und validiert als auch Festigkeits- und Umformprobleme an realen, oftmals geometrisch und stofflich außerordentlich komplizierten Bauteilen und Halbzeugen behandelt", berichtet Prof. Dr. Jörn Ihlemann, Leiter der Professur.

"Die Vorgehensweisen sind dabei äußerst vielfältig und reichen von der Anwendung moderner numerischer Simulationsverfahren wie der Methode der finiten Elemente bis zu einer ganzen Anzahl experimenteller Methoden. Bei den letzteren spielen optische Feldmessverfahren eine große Rolle", ergänzt Dr. Martin Stockmann, der die Abteilung Experimentelle Mechanik leitet. Diese Methoden liefern häufig sehr ansprechende Bilder, in denen sich komplizierte Verschiebungs- und Spannungsfelder als einzigartige monochrome oder farbliche Linien und Muster widerspiegeln.

Die Ausstellung in der Mensa soll in den kommenden Wochen anhand einiger Beispiele die Vielfalt und Schönheit dieser Methoden vorstellen. "Dabei zeigt sich, dass es weniger die grauen Zahlen sind, die den Forscherdrang beflügeln können. Hingegen bieten die künstlerisch anmutenden Farben und Strukturen, die bei Polarisation, Doppelbrechung und Interferenz entstehen, einen reizvollen Zugang zur Mechanik", meint Dr. Stockmann.

Großes Interesse wird diese Ausstellung sicher vom 25. bis 27. Mai 2011 erfahren. Dann werden 60 Wissenschaftler aus zwölf Ländern, die am "10th Youth Symposium on Experimental Solid Mechanics" teilnehmen, beim Mittagessen auch die Bilder aus ihrem Fachgebiet sehen. Das Symposium wurde übrigens 2002 in Bologna gegründet und stellt ein Forum für die Präsentation von Forschungsergebnissen aus dem Bereich der Experimentellen Festkörpermechanik dar. Es wird erstmals in Deutschland durchgeführt. Zu den Teilnehmern gehören insbesondere Nachwuchswissenschaftler, junge Diplom-Ingenieure und PhD-Studenten, die sich in der Phase der Promotion befinden.

Die Idee zu dieser Ausstellung, die die vorangegangene Exposition "Faszination Mikrokosmos" ablöst, entstand in der Pressestelle der TU Chemnitz, die etwas Abwechslung in das Erscheinungsbild der Mensa bringen und Wissenschaft an den Mittagstisch holen wollte. Gemeinsam mit der Professur Festkörpermechanik und dem Print Service des Institutes für Print- und Medientechnik entstanden großformatige Bilder und die dazugehörigen Texte - natürlich im geeigneten Rahmen. Es ist denkbar, dass diese Ausstellung bei Bedarf auch an anderen Standorten der TU oder innerhalb der Stadt gezeigt wird. "Außerdem wollen wir die Ausstellung auch Schulen anbieten, um dort bei Schülern das Interesse an den Ingenieurwissenschaften und an interessanten Untersuchungsmethoden zu wecken", sagt Prof. Ihlemann.

Anja Schönherr vom Studentenwerk Chemnitz-Zwickau und TU-Pressesprecher Mario Steinebach können sich auch in Zukunft gut vorstellen, dass in den Mensen des Studentenwerks oft Ausstellungen zum Thema "Faszination …" zu sehen sind - gern auch mit Motiven aus der Wissenschaft oder dem Leben an der Universität. Ideen, Fotos, Grafiken, künstlerische Arbeiten - vieles ist willkommen und kann an anja.schoenherr@swcz.de oder an pressestelle@tu-chemnitz.de gesendet werden.

Weitere Informationen zur Ausstellung "Faszination Kontinuumsmechanik" erteilt Dr. Martin Stockmann, Telefon 0371 531-31655, E-Mail martin.stockmann@mb.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
20.05.2011

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