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Jahrzehntelang vom Studienwissen zehren

UNION-Produktionsleiter Hans-Günther Hegmann studierte von 1968 bis 1972 an der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt und greift noch heute auf sein damals erworbenes Wissen zurück

  • Produktionsleiter Hans-Günther Hegmann mit den Mitarbeitern Günther Hajek (l.) und Joachim Seidel (r.): "Man geht früh auf Arbeit, dann gibt es von allen Seiten Aufgabenstellungen, zweimal Luftholen und schon ist es 17 oder 18 Uhr." Foto: Christian Schenk

Bereits seit 1996 ist Hans-Günther Hegmann Produktionsleiter bei der UNION Werkzeugmaschinen GmbH Chemnitz. Den Weg in das Unternehmen sieht er grundlegend von seinem Studium der Längenmesstechnik/Kontrolltechnik an der damaligen Technischen Hochschule im heutigen Chemnitz geprägt: "Dieses Studium hat mir eine Menge guter Voraussetzungen mitgegeben, um meinen beruflichen Werdegang genauso ablaufen zu lassen, wie er dann vonstattengegangen ist." Nach seinem Abschluss im Jahr 1972 arbeitete der Diplom-Ingenieur zunächst etwa zehn Jahre im Heckert-Werk (heute Starrag-Heckert) hauptsächlich auf dem Gebiet der Maschinenabnahme. 1983 wechselte er zur UNION, wo er ebenfalls im Bereich der Qualitätssicherung tätig war.

Seit 15 Jahren ist Hegmann als Leiter der Produktion nun dafür zuständig, dass die produzierten Maschinen das Haus auftrags- und termingerecht verlassen. Als wichtige Fertigkeiten in seinem Job sieht er vor allem Sachverstand und Disziplin, aber auch Führungskompetenz sowie die Verantwortlichkeit, das Unternehmen nach außen zu vertreten. Dass ein normaler Arbeitstag dabei zehn bis zwölf Stunden lang sein kann, stört Hans-Günther Hegmann nicht. Denn langweilige Tage, an denen die Zeit einfach nicht vergehen will, sind ihm in seinem Beruf unbekannt: "Man geht früh auf Arbeit, dann gibt es von allen Seiten Aufgabenstellungen, zweimal Luftholen und schon ist es 17 oder 18 Uhr. Es gibt für mich nichts Positiveres, als einen Arbeitstag so ablaufen zu lassen." Zudem motiviert es Hegmann und seine Mitarbeiter, erreichte Ziele unmittelbar zu erleben: "Wenn es Ihnen gelingt, dieses Getriebe so laufen zu lassen und so zu steuern, dass sich das gewünschte Ergebnis am Ende auch einstellt - und solche Arbeitsfortschritte gibt es ja jeden Tag -, dann ist das immer mit einem Erfolgserlebnis verknüpft."

Bei seiner Arbeit als Produktionsleiter greift Hegmann auch heute noch auf sein Studienwissen zurück. Er erinnert sich an den Moment, als er am Ende seines Studiums an der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt sein Diplomthema abholte. Damals wurde ihm vom Professor ein Umschlag überreicht, in dem sich das zu bearbeitende Thema der Diplomarbeit befand: interferentielle Laser-Geradheitsprüfung. Eine Problematik, mit der Hegmann zunächst nichts anzufangen wusste und die 1972 noch in den Kinderschuhen steckte. Inzwischen hat sich die Lasermesstechnik enorm weiterentwickelt. "Aber das Grundwissen dazu, wie es denn vonstattengeht und wo die Einsatzgrenzen liegen, das kann ich heute noch aus einem Studiumsabschluss von vor vier Jahrzenten wieder generieren", sagt Hans-Günther Hegmann und fügt hinzu: "Insofern hat das erste Erschrecken am Ende dazu geführt, dass ich mich mit einer Materie beschäftigen durfte, die heute noch benötigt wird. Das wird nicht jeder Diplomand von sich behaupten können."

(Autorin: Anett Michael)

Übrigens: Alle Ehemaligen Studierenden und Mitarbeiter sind eingeladen zum Alumni-Treffen an der TU Chemnitz am 6. und 7. Mai 2011: http://www.tu-chemnitz.de/tu/alumni

Katharina Thehos
15.04.2011

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