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  • "Chemnitzer Professor bedroht" - so lautete am 1. April 2011 der Aufmacher der Politik-Seite der Freien Presse. Foto: Mario Steinebach
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Die Freiheit der Wissenschaft ist gestört

Sächsische Wissenschaftler solidarisieren sich mit ihren bedrohten Kollegen Prof. Dr. Eckhard Jesse in Chemnitz und Prof. Dr. Uwe Backes in Dresden

Mit Erschrecken haben wir zur Kenntnis genommen, dass zwei unserer Kollegen - die Politikwissenschaftler Prof. Dr. Eckhard Jesse von der Technischen Universität Chemnitz und Prof. Dr. Uwe Backes vom Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. an der Technischen Universität Dresden - durch ein anonymes Schreiben bedroht worden sind, das nicht nur haltlose politische Anschuldigungen enthielt, sondern den Ernstfall eines Mordanschlags durch eine beigelegte Gewehrpatrone suggerierte.

Dass Wissenschaftler persönlich ins Visier genommen werden, steht für eine neue Qualität an hilfloser Gewaltsymbolik, wer immer hinter den "Revolutionären Aktionszellen" stehen mag, die sich zu dem Schreiben bekannt haben. Dem kriminellen Aspekt der Sache gehen Polizei und Strafverfolgungsbehörden nach. Für uns Wissenschaftler maßgeblicher sind die enorm destruktiven Wirkungen, die solch feige und hinterhältige Aktionen für den öffentlichen Raum haben. Sie stören die Freiheit der Wissenschaft und zerstören das Vertrauen in die politische Konfliktlösung. Wir protestieren deshalb gegen diese Aktion auf das Schärfste und solidarisieren uns ausdrücklich mit unseren bedrohten Kollegen.

Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes
Rektor der TU Chemnitz

Prof. Dr. Christoph Fasbender
Dekan der Philosophischen Fakultät der TU Chemnitz

Prof. Dr. Alfons Söllner
Institut für Politikwissenschaft der TU Chemnitz

Mario Steinebach
05.04.2011

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