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Europas größter Crosslauf regionalökonomisch betrachtet

TU-Absolvent Marcel Reinhardt widmete sich in seiner Magisterarbeit regionalwirtschaftlichen Effekten des GutsMuths-Rennsteiglaufes

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Am 8. Mai 2010 startet die nächste Auflage des größten Landschaftslaufs Europas. Foto: Rennsteiglaufverein

Mit etwa 15.000 Teilnehmern gilt der jährlich im Mai stattfindende GutsMuths-Rennsteiglauf als größter Landschaftslauf Europas. Die erfolgreiche Breitensportveranstaltung zieht Läufer, Nordic Walker und Wanderer aus der ganzen Welt an. Da ist es naheliegend, dass dieses aufmerksamkeitsstarke sportliche Ereignis im Thüringer Wald auch Auswirkungen auf seinen Veranstaltungsort bzw. die dort angesiedelte Wirtschaft hat. Welche regionalökonomischen Effekte der Rennsteiglauf mit sich bringt, untersuchte Marcel Reinhardt von der Technischen Universität Chemnitz im Rahmen seiner Magisterarbeit. Der Studierende der Sportwissenschaft, Psychologie und Soziologie wurde dabei von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Südthüringen, dem GutsMuths-Rennsteiglaufverein sowie der Rennsteiglauf Sportmanagement und Touristik-GmbH unterstützt.

Für Reinhardt bot sich der Rennsteiglauf als Abschlussarbeitsthema an, da er sich bereits in seiner Schulzeit mit Sport im Thüringer Wald beschäftigte und Breitensportveranstaltungen in dieser Region bisher kaum wissenschaftlich untersucht wurden. "Meist wird davon ausgegangen, dass Spitzensportevents wie Weltcups im Biathlon oder im Skilanglauf, die auch in Thüringen ausgetragen werden, sehr viel mehr Gewinn erzielen. Mit meiner Arbeit wollte ich zeigen, dass Breitensportevents ebenfalls einen großen Effekt haben, der auch in Geld messbar ist", so der gebürtige Thüringer.

Die wichtigste Informationsgrundlage für seine Untersuchungen bildete eine Befragung von zirka 300 Besuchern, die Marcel Reinhardt beim Rennsteiglauf 2009 im Zielort Schmiedefeld durchführte. Dabei ermittelte der Chemnitzer Student neben den Ausgaben für Anreise, Übernachtung, Verpflegung und Souvenirs auch eventuelle Imageeffekte für die Region. Anhand der beantworteten Fragebögen errechnete der Sportstudent allein für die 15.000-köpfige Läuferschar regionalwirksame Ausgaben von 2,87 Millionen Euro und eine Gesamtwertschöpfung von 1,59 Millionen Euro. "Diese Zahl ist zwar mit Vorsicht zu behandeln, da eine solche Berechnung methodisch notwendigerweise mit Schwierigkeiten behaftet ist und nicht monetär bewertbare Effekte, wie die Imageveränderungen der Region oder die Zufriedenheit der Besucher mit dem Event, nur am Rande erhoben werden konnten", erklärt Regina Roschmann, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Professur Sportsoziologie/Sportökonomie sowie Betreuerin der Magisterarbeit, und fügt hinzu: "Dennoch ermöglicht die Arbeit von Marcel Reinhardt einen guten Einblick in ökonomische Größen eines solchen breitensportlichen Events."

Marcel Reinhardt selbst hat bisher noch nicht am Rennsteiglauf teilgenommen. "Das ist daran geschuldet, dass ich auch Fußball spiele und sich das meist von den Wochenenden her überschneidet", erzählt der 24-Jährige und ergänzt: "Ich habe mir aber vorgenommen mal einen Halbmarathon mitzulaufen. Mal schauen, ob es mit dem Training noch klappt." Bis zum 8. Mai bleibt ihm noch Zeit zum Warmlaufen. Dann findet der diesjährige Rennsteiglauf statt.

Weitere Informationen zur Magisterarbeit von Marcel Reinhardt erteilt die Rennsteiglauf Sportmanagement und Touristik GmbH, Telefon 036782 61237, E-Mail info@rennsteiglauf.de.

(Autorin: Anett Michael)

Katharina Thehos
29.04.2010

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