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Auswirkungen von Wahlsystemen auf das Abgeordnetenverhalten

Schüler interviewen unter Anleitung von Wissenschaftlern der TU Chemnitz und Lehrern Abgeordnete der französischen Nationalversammlung

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Die Forschergruppe vor der französischen Nationalversammlung. Foto: privat

Im Rahmen des von der Robert Bosch-Stiftung finanzierten Kooperationsprojekts zwischen der TU Chemnitz und den drei Gymnasien des Landkreises Rottal-Inn brach kürzlich eine Forschergruppe von 20 Schülern nach Paris auf, um dort Interviews mit Abgeordneten der französischen Nationalversammlung zu führen. Dabei wurden sie von Prof. Dr. Gerd Strohmeier, wissenschaftlicher Projektleiter und Inhaber der Professur Europäische Regierungssysteme im Vergleich an der TU Chemnitz, sowie Christian Raps, schulischer Projektleiter und Oberstudienrat am Tassilo-Gymnasium Simbach, sowie weiteren Wissenschaftlern und Lehrern begleitet. Die Interviews mit den rund 25 Abgeordneten wurden nahezu alle in französischer Sprache geführt, was die Schüler vor eine besondere Herausforderung stellte.

Die Reise nach Paris war die letzte Projektreise, die im Rahmen des Kooperationsprojekts stattfand. "Die Fahrt nach Paris war in jeder Hinsicht ein sehr erfolgreicher und sehr schöner Abschluss unserer Projektreisen", resümiert Prof. Strohmeier, der die ersten Zwischenergebnisse des Projekts kürzlich bereits im österreichischen Nationalrat vorgestellt hat. Nachdem in den letzten Jahren Abgeordnete des deutschen Bundestags, des britischen Unterhauses, des schwedischen Reichstags und des österreichischen Nationalrats sowie nun Abgeordnete der französischen Nationalversammlung zu den Wirkungen von Wahlsystemen interviewt wurden, werden die Ergebnisse der Interviews systematisch ausgewertet und verglichen. Auch die Analyse der Interviews wird von den Schülern unter Anleitung und Betreuung der Lehrer und Wissenschaftler durchgeführt.

Das Kooperationsprojekt zwischen der TU Chemnitz und den drei Gymnasien des Landkreises Rottal-Inn hat zwei Ziele: Zum einen sollen die Auswirkungen von Wahlsystemen auf das Abgeordnetenverhalten in ausgewählten Staaten der EU (Großbritannien, Deutschland, Schweden, Österreich und Frankreich) verglichen werden; zum anderen sollen Schüler in das Forschungsprojekt integriert und damit an die geistes- bzw. sozialwissenschaftliche Forschung herangeführt werden. Die Robert Bosch-Stiftung finanziert das Projekt mit insgesamt rund 100.000 Euro.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Gerd Strohmeier, Telefon 0371 531-37612, E-Mail gerd.strohmeier@phil.tu-chemnitz.de.

(Autor: Prof. Dr. Gerd Strohmeier)

Katharina Thehos
21.04.2010

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