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TUCaktuell Ehrungen

Förderung des IT-Nachwuchses stand im Zentrum

Mitglieder des IT-Bündnisses für Fachkräfte bekräftigten am 4. Tag der Informatik die gemeinsame Kooperation und erhielten Auszeichnung im Wettbewerb "365 Orte im Land der Ideen"

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Auszeichnung im Land der Ideen: Dirk Viertel (Megware), Kent Friedrich (IBM), Grit Freitag (SIGMA GmbH), Prof. Dr. Wolfram Hardt (TU Chemnitz), Ulrich Geissler (CWE) und Michael Hemmers (Deutsche Bank) (v.l.) Foto: Sven Gleisberg

Am 22. Februar 2010 lud die Fakultät für Informatik Wirtschaftspartner, Mitarbeiter, Studierende, Schüler und IT-Begeisterte zum vierten Tag der Informatik an die TU Chemnitz ein. Die zahlreich erschienenen Gäste konnten sich nicht nur über die aktuellen Forschungsschwerpunkte praxisnah in vier offenen Foren informieren, sondern Erfahrungswerte austauschen und gemeinsam mit den Veranstaltern einen Blick in die Zukunft wagen. Den diesjährigen Festvortrag "Vom virtuellen Stadtmodell zum virtuellen Facharbeiter" hielt Dr. Jens Trepte, Geschäftsführer der imk automotive GmbH. Die 2002 gegründete imk automotive GmbH ist ein international renommiertes Chemnitzer Unternehmen, das ein Beispiel für die realgewordene Idee des Informatiktages ist. Hier arbeiten Maschinenbauer gemeinsam mit IT-Spezialisten und Arbeitswissenschaftlern an innovativen Lösungen für die Automobilbranche. Zudem arbeiten Mitarbeiter der imk automotive und der Professur Grafische Datenverarbeitung und Visualisierung an der Weiterentwicklung des Chemnitzer Stadtmodells in der Virtuellen Realität.

Im Zentrum des Nachmittags stand wie bereits im Jahr 2008 die Förderung des IT-Nachwuchses. "Die Umstellung auf das Bachelor- und Masterprogramm ist in den vergangenen Jahren ohne größere Schwierigkeiten geglückt. Das ist nicht nur für die Studierenden erfreulich, deren Zahl steigt. Besonders freut uns, dass wir mit dem Masterstudiengang Informatik für Journalisten eine Brücke zu den Geisteswissenschaftlern schlagen konnten", erklärte Prof. Dr. Wolfram Hardt in seiner Begrüßungsrede. Auch der Rektor der TU Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes lobte die Bemühungen der Fakultät für Informatik in Forschung und Lehre sowie im Ausbau der notwendigen Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft: "Ich bin stolz auf die Fakultät für Informatik und ihr Engagement."

Stolz darf die Fakultät insbesondere in der Nachwuchsförderung auf sich sein: Die jährliche Sommerakademie, Schüler-Arbeitsgemeinschaften, Praktika und die Möglichkeit eines Schnupperstudiums bieten die Chance, besonders begabte Nachwuchswissenschaftler an die Informatik heranzuführen und für ein Studium an der TU Chemnitz zu begeistern. Auch am Tag der Informatik selbst sollte der grauen Theorie Leben eingehaucht werden: Rund 30 Schüler nahmen nach dem ersten Veranstaltungsblock an einer virtuellen Schnitzeljagd (Geocaching) durch Chemnitz teil und erlebten hautnah, wohin Forschergeist und Kreativität führen können. Unter den Teilnehmern aus der Mittelschule Claußnitz, dem Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasium, dem Johannes-Kepler-Gymnasium, dem Georgius-Agricola-Gymnasium und der Fortis AG wurden GPS-fähige Handys, MP5-Player und ein Netbook verlost. Gesponsert wurden die Preise von der Megware GmbH und der KOMSA AG.

Steigende Studierendenzahlen sind besonders dann erfreulich, wenn es der Universität gelingt, ihren wissenschaftlichen Nachwuchs mit geeignetem Rüstzeug für die Anforderungen des beruflichen Alltags auszurüsten, sodass der Übergang von Theorie in die Praxis nahtlos vollzogen werden kann. Hier setzt das IT-Bündnis für Fachkräfte an. Die Initiative leistet einen Beitrag zur Förderung des Informatikernachwuchses in der Region Chemnitz. Durch Ringvorlesungen und Seminare, Trainee- und Mentoring-Programme wird die Lücke zwischen theoretischem Studium und praktischem Arbeitsalltag geschlossen. Von einer derartigen Vernetzung profitieren nicht allein die angehenden Akademiker. Auch die beteiligten Vertreter der IT-Branche bekommen so die Chance, Einfluss auf die zu vermittelnden Kenntnisse zu nehmen. "Entstanden ist das Bündnis im Jahr 2007", erinnerte sich Ulrich Geissler, Chef der Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (CWE), "damals sprach ich mit IT-Firmen der Region. Sie beschwerten sich, dass zu wenige Fachleute von der Uni kämen. Außerdem könnten sie nicht das, was gebraucht würde." Gemeinsam mit Prof. Hardt und fünf Chemnitzer Unternehmen entwickelte Geissler das IT-Bündnis für Fachkräfte, dem heute die TU, die Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH, die Stiftung IBS und elf führende Unternehmen der IT-Branche in der Region Chemnitz angehören.

Aufgrund seiner Leistungen für die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft zählt das Bündnis zu den Preisträgern des bundesweit ausgetragenen Innovationswettbewerbs "365 Orte im Land der Ideen" und setzte sich damit gegen mehr als 2.200 konkurrierende Bewerbungen durch. Anlässlich der offiziellen Preisverleihung am Abend des vierten Chemnitzer Informatiktages betonte auch Michael Hemmers, Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Bank in Chemnitz: "Der Bedarf an Fachkräften im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik wird in Deutschland bis 2015 stark zunehmen. Deshalb ist es wichtig, die Vernetzung von Wirtschaft und Forschung zu stärken und das Interesse für die Informatik frühzeitig zu wecken. Das IT-Bündnis für Fachkräfte leistet hierzu einen wichtigen und vorbildlichen Beitrag." Auch für die IT-Branche sei die noch stärkere Vernetzung von Kompetenzen lebensnotwendig und die Basis für künftige Innovationen, sagte Dr. Gunnar Grosse, Gründer und Vorstandsvorsitzender der KOMSA Kommunikation Sachsen AG, in seinem Festvortrag, in dem er viele kühne Sprünge in die Zukunft wagte.

Das IT-Bündnis für Fachkräfte im Internet: http://www.tu-chemnitz.de/informatik/it-buendnis

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Wolfram Hardt, Dekan der Fakultät für Informatik, Telefon 0371 531-25550, E-Mail hardt@informatik.tu-chemnitz.de.

(Autorin: Jacqueline Rettschlag)

Katharina Thehos
25.02.2010

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