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Keine Prügelorgie unter Adrenalinjunkies - aber durchaus actiongeladen: das Training des Chemnitzer Rugbyteams. Fotos: Christian Schenk

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Vom Leder gezogen

Die Studenten des Chemnitzer Rugbyteams laden zum Heimturnier am 18. Oktober 2009

Brutale Randsportart? Rugby hat hierzulande im besten Fall überhaupt keinen Ruf. Doch wie zum Beweis, dass Rugby keine Prügelorgie unter Adrenalinjunkies ist, wirkt Martin Schlemmer eher wie ein drahtiger Ausdauerathlet denn ein übereifriger Kraftsportler. Zwar kommt es auch auf Durchsetzungsvermögen an in seiner Wahlsportart, doch Ausdauer und Schnelligkeit sind neben der richtigen Spielstrategie genauso wichtig. Ein Sport, wie es heißt, "for all sizes and shapes".

Bereits während seiner Schulzeit hatte der Sportwissenschaftler erste Berührung mit der Sportart. Dort besuchte er in seiner baden-württembergischen Heimat eine Rugby AG zusammen mit einer Handvoll weiterer Schüler. Während seiner Zivildienstzeit in Mainz kam es schließlich zum Vollkontakt im Verein. Und das nicht nur im übertragenen Sinne, denn beim Rugby geht es handfest zu. Dass es jedoch auch ohne Schutzkleidung nicht häufiger zu Verletzungen kommt als bei Fuß- oder Handball, liegt vor allem am strengen Regelwerk. Dennoch entfaltet Rugby eine Dynamik, die der des deutschen Volkssports Fußball in nichts nachsteht - sie vielleicht sogar übertrifft.

Daher kam es, dass Martin Schlemmer die schweißtreibende Freizeitbeschäftigung Rugby nach jenem Jahr im Verein nicht mehr missen wollte. Doch in Chemnitz, wo er inzwischen Student der TU war, fand sich so schnell kein Team. Erst Leipzig bot die nächste Gelegenheit zum Training. Also beschloss Schlemmer, seine eigene Mannschaft zu gründen, was, wie er glaubte, in einer Stadt der Größe von Chemnitz möglich sein müsse. Und seine Vermutung bestätigte sich schnell; nicht zuletzt als Rugby vor gut einem Jahr erstmal als Teil des Hochschulsports der Universitätssportgemeinschaft (USG) angeboten wurde.

Mittlerweile spielt Towers Rugby Chemnitz erfolgreich in der 7er Liga Ost der Männer und holte sich als Ligabester im vergangenen Sommer den Titel. Diesen zu ermitteln, veranstaltet jede Mannschaft innerhalb der Saison ein Heimturnier, bei dem die meist jungen Vereine aufeinandertreffen. Gespielt wird dabei nicht nur dem Namen nach in Teams zu je sieben Spielern. Eine andere Variante des Rugby schreibt 15 Spieler auf dem Feld vor. Für Schlemmer zwar ein mittelfristiges Ziel, doch braucht die Mannschaft dazu noch einige Stammspieler.

Wer das Chemnitzer Team einmal in Aktion erleben will, hat Gelegenheit dazu am 18. Oktober 2009 auf dem Sportplatz "Jahnbaude" an der Fürstenstraße 87. Dort beginnen ab 13 Uhr die mitteldeutschen Teams der 7er Liga die Jagd auf das lederne Oval. Die Chemnitzer haben allerdings einiges aufzuholen, da sie als Uni-Mannschaft mit semesterpausenbedingter Verspätung in die Liga einstiegen. Schlemmer gibt sich jedoch optimistisch. Trotz fehlenden Trainings holte man bei den letzten Turnieren schon den zweiten und ersten Platz.

Wer an zukünftigen Erfolgen mitwirken will, ist natürlich stets zum Training der Mannschaft eingeladen. Egal, ob im Hochschulsport oder als fester Bestandteil des Vereins. Mitgebracht werden sollten lediglich rasengeeignete Schuhe und Kleidung, die Schmutz verträgt. Denn auch im Winter ist der beste Trainingsplatz für Rugbyspieler der Rasen.

Weitere Informationen bei Martin Schlemmer, E-Mail rugby-chemnitz@gmx.de oder unter http://www.rugby-chemnitz.de.

(Autor: Michael Chlebusch)

Katharina Thehos
14.10.2009

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