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Fotos von oben: Atmosphäre im Stiftl-Festzelt, Kanzler Eberhard Alles und Prof. Dr. med. Reinhard Latza vor dem Stiftl-Festzelt, zwei der insgesamt acht Luftreiniger im Festzelt Fotos: Honorarprofessur für Medizinische Laboranalytik und Ernährung

TUCaktuell Forschung

Saubere Luft auf dem Oktoberfest dank Honorarprofessor der TU Chemnitz

Prof. Dr. med. Reinhard Latza setzte Luftreinigungssysteme für frische und bakterienfreie Luft auf dem Münchner Oktoberfest ein

Hätten Sie gedacht, dass in einem Kubikmeter Raumluft 280.000 schädliche Substanzen wie Rauchpartikel, Bakterien, Schimmelsporen und Allergene nachgewiesen werden können? Und wir diese schädlichen Bestandteile täglich einatmen und damit unsere Gesundheit nachhaltig schädigen?

Prof. Dr. med. Reinhard Latza, Honorarprofessor für Medizinische Laboranalytik und Ernährung an der TU Chemnitz, weiß, wie man diesen gefährlichen Krankheitserregern aus der Luft Abhilfe schaffen kann. Als Leiter der Chempro-Control GmbH, einem labordiagnostischen Institut für Umwelt-, Luft- und Wasser-Analytik in St. Ingbert, entwickelt er neuartige Luftreiniger, die durch das Prinzip der Photokatalyse die schädlichen Bestandteile der Luft in Kohlendioxid und Wasser abbauen. Dank neuester Erkenntnisse aus der Weltraum- und Nanotechnik können diese Luftreiniger bis zu 110.000 Kubikmeter Luft pro Stunde reinigen. "Das Prinzip der Photokatalyse trägt ein enorm großes Forschungspotenzial und eignet sich besonders gut zur Säuberung der Raumluft", so Prof. Dr. med. Latza zur Wirkungsweise seiner Geräte.

Und wo könnte man die Leistungsfähigkeit dieser Luftreinigungssysteme besser unter Beweis stellen als in einem Festzelt auf dem Münchner Oktoberfest? Einem Ort, an dem sehr viele Menschen auf kleinstem Raum feiern, trinken, essen und rauchen und somit zahlreiche Verunreinigungen der Luft produzieren.

Im weltberühmten Stiftl-Festzelt standen dieses Jahr acht Luftreiniger der Chempro-Control GmbH, die für eine angenehme Raumluft frei von Bakterien und gefährlichen Krankheitserregern, wie SARS oder Schweinegrippeviren sorgten. Erste Reaktionen der Wirte im Stiftl-Festzelt zeigten sich begeistert. "Es ist unglaublich, was diese Luftreiniger bewirken. Die Luft ist nicht mehr stickig, was den Wohlfühlfaktor im Zelt bedeutend steigert", so Lorenz Stiftl. Dabei ist die große Oberfläche ausschlaggebend für die hervorragende Wirkung der Geräte. Etwa drei Fußballfelder groß ist die Reinigungsfläche in jedem Gerät, breitet man die photokatalytisch reinigenden Nanopartikel flächenmäßig nebeneinander aus.

Beim Einsatz der Luftreinigungssysteme handelte es sich um eine Weltpremiere für das Oktoberfest und auch für die Chempro GmbH. Zum ersten Mal wurde diese neue Technologie in Deutschland vorgestellt und zum ersten Mal konnten die Besucher der Wiesen frische, gesunde und vor allem gereinigte Luft einatmen, trotz des ständigen Rauchens im Zelt. Unterstützt wurde die Inbetriebnahme vom bayrischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, der Prof. Dr. med. Latza die Chance gab, die Qualität und Leistung seiner Geräte auf dem Oktoberfest unter Beweis zu stellen. Mit der Messung der Luftqualität im Stiftl-Zelt war der TÜV Süd beauftragt. Dabei wurde ermittelt, in welchem Maße sich die Raumluft im Festzelt durch die Luftreiniger stetig verbessert. Auch der Kanzler der TU Chemnitz Eberhard Alles zeigt sich beeindruckt: "Die Präsentation der Forschungsergebnisse von Prof. Dr. med. Latza auf dem Oktoberfest ist ein erstklassiger Beweis für das Renommee der TU Chemnitz nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auch international."

Nach dem Oktoberfest wird Prof. Dr. med. Latza wieder an der TU Chemnitz sein, um die Technologie seiner Anlagen und Geräte weiterzuentwickeln, denn in einer Zeit anhaltend hoher Luftverschmutzung und weltweit zunehmender Allergien können die Luftreinigungssysteme der Chempro GmbH zukunftsweisend sein, um die Ansteckungsgefahr von tödlichen Viren und Bakterien zu verringern und die Luftqualität nachhaltig zu verbessern.

Weitere Informationen: http://www.chempro-control.net
Katrin Schulz, Büro des Kanzlers, Telefon 0371 531-12001, E-Mail katrin.schulz@hrz.tu-chemnitz.de

(Quelle: Honorarprofessur für Medizinische Laboranalytik und Ernährung)

Katharina Thehos
08.10.2009

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