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"Förderung von Wissenschaftlerinnen zur Chefsache machen"

TU Chemnitz in der zweiten Runde des Professorinnenprogramms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung erfolgreich

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Aus dem Hörsaal auf die Karriereleiter: Das Professorinnenprogramm zielt darauf, mehr Frauen nach dem Studium für die Wissenschaft zu gewinnen. Foto: Bildarchiv der Pressestelle

146 Professoren und 17 Professorinnen lehrten im Jahr 2008 an der TU Chemnitz. Sachsenweit waren 2007 lediglich 15,8 Prozent der Professuren mit Wissenschaftlerinnen besetzt, an der TU Chemnitz waren es zur selben Zeit 11,2 Prozent. Der Frauenanteil soll in Zukunft steigen - um das zu erreichen, erhält die Chemnitzer Universität jetzt finanzielle Unterstützung. Sie gehört zu den vier erfolgreichen sächsischen Hochschulen, die mit ihren vorgelegten Gleichstellungskonzepten in der zweiten Runde des Professorinnenprogramms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung die Jury überzeugen konnten.

"Die Technische Universität Chemnitz hat sich mit dem auf der Grundlage des Gleichstellungsprogramms und Frauenförderplans entwickelten Gleichstellungskonzept 2009 das Ziel gesetzt, den Frauenanteil in wissenschaftlichen Spitzenpositionen zu erhöhen, die Karriere- und Personalentwicklung im Bereich des wissenschaftlichen Nachwuchses zu optimieren, mehr Studentinnen, insbesondere für die MINT-Fächer, zu gewinnen, Work-Life-Balance zu fördern, die Frauen- und Geschlechterforschung voranzutreiben sowie die Rahmenbedingungen für die Erfüllung der Gleichstellungsaufgaben weiter auszubauen", berichtet Karla Kebsch, Gleichstellungsbeauftragte der TU Chemnitz. Ein umfangreicher Katalog zeigt die aktuellen und weiterführenden Maßnahmen dazu auf. Eng verbunden damit ist die Sensibilisierung für Gender-Themen in Lehre, Forschung und Verwaltung. Das Gleichstellungskonzept 2009 soll auch dazu beitragen, an der TU Chemnitz eine geschlechtergerechte Organisationskultur zu etablieren.

Das Professorinnenprogramm sieht vor, den Hochschulen fünf Jahre lang zusätzliche Mittel als Anschubfinanzierung für die Besetzung einer Professur mit einer Wissenschaftlerin zur Verfügung zu stellen. Die Hochschulen erhalten für bis zu drei Erstberufungen von Frauen über einen Zeitraum von höchstens fünf Jahren zusätzlich Geld, maximal aber 150.000 Euro pro Berufung und Jahr anteilig von Bund und Land finanziert. Die TU Chemnitz strebt aus den Mitteln des Professorinnenprogramms drei Berufungen an. Erfolgreich waren neben der Chemnitzer Universität auch die TU Dresden, die Hochschule Mittweida sowie die Hochschule für Musik Dresden.

"Die Hochschulen haben erkannt, dass sie auf das Potenzial von Wissenschaftlerinnen nicht verzichten können. Jede Hochschulleitung ist gefordert, die Förderung von Studentinnen und Wissenschaftlerinnen zur Chefsache zu machen", sagt Sachsens Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange. "Die TU Chemnitz sieht in der Gleichstellungspolitik eine Leitungsaufgabe der Hochschule", bestätigt TU-Rektor Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes und ergänzt: "Bereits 1994 verabschiedete unser Senat das erste Gleichstellungsprogramm. Seit der Jahrtausendwende hat sich die Frauenförderung- und Gleichstellungsarbeit an der TU Chemnitz fest etabliert. Der Erfolg im Professorinnenprogramm ist eine sehr erfreuliche Bestätigung unserer Arbeit."

Weitere Informationen erteilt Karla Kebsch, Gleichstellungsbeauftragte der TU Chemnitz, Telefon 0371 531-36382, E-Mail karla.kebsch@phil.tu-chemnitz.de.

Katharina Thehos
11.06.2009

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