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Neue Präparationstechnik für zielführende Mikroskopien

Leica Mikrosysteme GmbH richtet an der TU Chemnitz ein neues Applikations- und Demolabor ein

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Vertreter der TU Chemnitz und der Leica Mikrosysteme GmbH eröffneten das neue Applikations- und Demolabor im Physikbau. Foto: Ian Lamswood (Leica Mikrosysteme GmbH)

Dass ein ausgewogenes Zusammenspiel von Wirtschaft und Forschung beiderseitig Vorteile schaffen kann, beweist die langjährige Kooperation der Technischen Universität Chemnitz mit den marktführenden Herstellern elektronenmikroskopischer Präparationstechnik. So wurde am 15. April 2009 am Institut für Physik von der Wiener Leica Mikrosysteme GmbH ein Applikations- und Demolabor im Physikbau der TU eröffnet.

In diesem Labor kann nunmehr ein breites Spektrum von Materialproben verschiedener Fakultäten der TU zur mikroskopischen Untersuchung vorbereitet werden. Ob Sägen, Polieren oder Bombardieren mit Argonionen zwecks Feinstbearbeitung - mit den neuen Gerätschaften können diese wichtigen Präparationsschritte nun rechnergestützt, zielgerichtet, mit hoher Präzision und verringertem manuellen Aufwand erfolgen. Besonders wichtig ist, dass nun auch sehr komplexe Proben zum Beispiel aus ingenieurwissenschaftlichen und industriellen Bereichen mit so genannten Zielpräparationen an genau vorherbestimmter Stelle mit Mikrometergenauigkeit hochauflösenden mikroskopischen Untersuchungen zugänglich gemacht werden können.

Damit besteht an der Chemnitzer Universität das erste materialwissenschaftliche Applikations- und Demolabor von Leica (ein zweites, biowissenschaftlich ausgerichtetes befindet sich in Vancouver, Kanada). Das neue Labor verfügt über eine Ausstattung im Wert von etwa 500.000 Euro, die, so Prof. Dr. Michael Hietschold von der Professur Analytik an Festkörperoberflächen, zwar dringend benötigt, aber ohne geeignete Drittmittel so nicht finanzierbar gewesen wäre. Im Gegenzug für die Investition bietet das Chemnitzer Labor nun einen überregionalen Anlaufpunkt für Interessenten und potenzielle Anwender, welche die Technik hier in Aktion sehen und eigene Proben untersuchen lassen können. Zudem sind weitere gemeinsame Projekte auf Basis der neuen Einrichtung vorgesehen, darunter User Meetings, Workshops und Tagungen. Das erste dieser Ereignisse steht schon fest: Zur 15. Tagung Festkörperanalytik werden vom 13. bis 16. Juli 2009 Fachleute aus Forschung und Praxis sich auch über neue Präparationstechniken austauschen und Gelegenheit zu praktischer Anschauung haben.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Michael Hietschold, Telefon 0371 531-33203, E-Mail michael.hietschold@physik.tu-chemnitz.de.

(Autor: Michael Chlebusch)

Katharina Thehos
24.04.2009

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