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Mathe bleibt spannend

Mathematiker der TU Chemnitz beteiligen sich an Sonderausstellung im Industriemuseum vom 9. Mai bis 30. August 2009

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Die Ausstellung lädt ein zu einer Reise zu den Hochkulturen am Nil, Euphrat und Tigris, wo frühe Zahlensysteme den Beginn des Rechnens markieren. Foto: Jan Braun, Heinz Nixdorf MuseumsForum

Nicht nur alles Neue bringt der Mai, sondern im Jahr 2009 auch jede Menge Mathematik. So findet im Rahmen des erstmals von der Deutschen Mathematiker Vereinigung initiierten "M³ - MatheMonatMai" im Industriemuseum Chemnitz in Kooperation mit dem Heinz Nixdorf MuseumsForum eine Sonderausstellung zum Thema "Zahlen bitte! Die wunderbare Welt von null bis unendlich" statt. Die Ausstellung, an der sich auch die Fakultät für Mathematik der TU Chemnitz mit einem Rahmenprogramm beteiligt, bietet Besuchern vom 9. Mai bis zum 30. August 2009 die Möglichkeit, sich auf spielerische Art und Weise in die Welt der Zahlen entführen zu lassen.

Mit über 300 Exponaten verteilt auf eine Fläche von 600 Quadratmetern zeigt die Ausstellung, dass Mathematik auch nach dem Mathematikjahr 2008 spannend und bedeutsam bleibt. Neben Graf Zahl aus der Sesamstraße trifft man große Zahlenmeister wie Pythagoras, Carl Friedrich Gauß und Adam Ries und kann sich auf eine Reise durch die Kulturgeschichte der Zahl über die Vermessung der Welt bis hin zur Geschichte des Glücksspiels begeben. Ferner wird den Besuchern die Bedeutung der Zahlen in der Natur nahegebracht. Wie Tausendfüßler und vierblättriges Kleeblatt zeigen, finden sich bei Tieren und Pflanzen ebenfalls unterschiedliche Zahlenverhältnisse und auch die Ausrichtung von Zweigen zum Licht oder der Aufbau von Kristallen lassen sich mathematisch beschreiben. Man erhält außerdem Einblicke in die reizvollen Themen Glück und Zufall. Wer schon immer wissen wollte, welcher Lottotipp die höchsten Gewinnchancen birgt oder ob sich die Flugbahn einer Roulettekugel vorhersagen lässt, findet hier Antworten.

Die Fakultät für Mathematik der TU bereichert die Sonderausstellung durch ein umfangreiches Rahmenprogramm. So referiert unter anderem Dr. Frank Göring zum Thema "Mathematik - Magie der Moderne" und demonstriert dabei, welche wichtige - wenn auch oft unterschätzte - Rolle Mathematik in unserem täglichen Leben spielt.

Einen Höhepunkt der Ausstellung bildet die "Chemnitzer Museumsnacht" im Rahmen der "Europäischen Nacht der Museen" am 16. Mai 2009. Von 18 Uhr bis 1 Uhr des Folgetages lädt das Industriemuseum die Nachtschwärmer unter dem Motto "Wir rechnen mit Euch!" ein. Die Mathematiker der TU beteiligen sich dabei gemeinsam mit dem MufKi ("Museum für Kinder") an "Sieben auf einen Streich". Sieben Teilgebiete der Mathematik werden hier mit Hilfe "zahlreicher" Exponate erlebbar gemacht. So werden beispielsweise historische Maschinen vorgeführt, die das Rechnen vor einigen Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten auf raffinierte Weise erleichterten. Daneben laden Spiele aus der preisgekrönten "spielMATHz"-Kiste zum Ausprobieren ein. Die "spielMATHz"-Kiste entstand in Zusammenarbeit der TU-Mathematiker mit dem MufKi und der "Mathe-Insel" der Grundschule Harthau in Chemnitz. Besucher können sich durch die mathematischen Themenbereiche Wahrscheinlichkeit, räumliche Vorstellung, Mengenlehre und Beobachtung, Logik sowie Strategie spielen.

Mathematik zum Anfassen bietet auch das Kreativzentrum, das Exponate wie eine riesige Seifenhaut, den Turm von Hanoi oder eine begehbare DaVinci-Brücke zum Selberbauen bereitstellt. Des Weiteren präsentiert Ralph Sontag von der Fakultät für Informatik die Voderbergschen Neunecke, welche faszinierende geometrische Eigenschaften haben. Beispielsweise lassen sich mithilfe dieser besonderen Neunecke im passenden Drehwinkel angeordnet, beeindruckende Figuren wie Doppelspiralen und Ovale zusammensetzen, die Ebenen lückenlos ausfüllen. Die Siegerplakate des Lernplakatwettbewerbs Mathematik 2008 werden ebenfalls zu bestaunen sein. Mittelschulen und Gymnasien waren dazu aufgerufen, Lernplakate ihrer Schüler zu mathematischen Themen einzusenden. Der von der Fakultät für Mathematik der TU Chemnitz gemeinsam mit dem Bezirkskomitee Chemnitz zur Förderung mathematisch-naturwissenschaftlich begabter und interessierter Kinder veranstaltete Wettbewerb wird in diesem Jahr fortgesetzt (erstmalig auch für Grundschulen).

Weitere Informationen erteilt Dr. Frank Göring, Telefon 0371 531-34124, E-Mail frank.goering@mathematik.tu-chemnitz.de.

(Autorin: Anett Michael)

Katharina Thehos
20.04.2009

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