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Viele Synergien mit der Universität

Neue Fraunhofer-Einrichtung für Elektronische Nanosysteme (ENAS) wird am 1. Juli 2008 in Chemnitz gegründet - Geleitet wird sie von Prof. Dr. Thomas Geßner

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Prof. Dr. Thomas Geßner (r.) leitet das Fraunhofer ENAS in Chemnitz. Einer seiner wichtigsten Partner ist auch küftig Prof. Dr. Herbert Reichl, der das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration in Berlin leitet, aus dessen Chemnitzer Institutsteil nun das Fraunhofer ENAS hervorgeht. Foto: IZM

In Sachsen wird am 1. Juli 2008 eine weitere Fraunhofer-Einrichtung gegründet. Die Fraunhofer-Gesellschaft verstärkt ihre Aktivitäten zur Nanotechnologie in Sachsen und dehnt diese vom Standort Dresden über Freiberg bis Chemnitz aus: Dazu wird der Institutsteil Chemnitz des Fraunhofer-Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (Hauptsitz Berlin), der sich in den letzten Jahren enorm entwickelte, in die selbständige Fraunhofer-Einrichtung für Elektronische Nanosysteme (ENAS) Chemnitz überführt.

Die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange, hob die Bedeutung der Nanotechnologie für die sächsische Mikroelektronik- und Mikrosystemtechnikindustrie und deren Anwender als eine der Schlüsseltechnologien hervor, die zur Verbesserung der Lebensqualität beitrage und die Arbeitsplätze schaffe.

"Sachsen hat in den vergangenen Jahren beständig daran gearbeitet, die Entwicklung dieser Technologien zu fördern und damit auf lange Sicht bestehende Kompetenzen in Wirtschaft und Wissenschaft zu stärken", sagte die Ministerin. Weiterhin ergänzte sie: "Die Fraunhofer-Einrichtung für Elektronische Nanosysteme in Chemnitz soll mit ihren Forschungsarbeiten wesentliche Voraussetzungen schaffen, um eine Vielzahl von Produkten des Automobilbaus, der Medizintechnik, des Maschinenbaus, aber auch der Halbleiterindustrie Sachsens zu revolutionieren und zukunftstauglich für globalisierte, hart umkämpfte Märkte zu machen."

Der Leiter der Fraunhofer-Einrichtung für Elektronische Nanosysteme, Prof. Dr. Thomas Geßner, betonte: "Wir werden unsere bestehenden Kompetenzen und Dienstleistungen ausbauen. Dabei spielen, wie der Name schon sagt, die Mikro- und Nanotechnologien, die Mikro- und Nanosysteme sowie deren Integration zu intelligenten Systemen - den sogenannten smart systems - eine besondere Rolle."

Mit seinen Arbeiten schlägt das Fraunhofer ENAS eine Brücke zwischen den Mikro- und Nanotechnologien sowie der Makrowelt der Anwender. Das Fraunhofer ENAS leistet wesentliche Beiträge auf den Gebieten Mikro- und Nanosysteme, System Integration, Zuverlässigkeit und Back End of Line für die Mikro- und Nanoelektronik sowie die 3D-Integration. Es ist sehr eng in die sächsische Industrielandschaft eingebunden, beginnend von der Halbleiterindustrie im Dresdner Raum, über Klein- und Mittelständler im Bereich Mikrosystemtechnik bis hin zu Anwendern und Anlagenbauern in Sachsen.

"Vergangenes Jahr haben wir bereits gemeinsam den Grundstein für das Gebäude des Fraunhofer ENAS gelegt. Der Ausbau geht zügig voran. Ab Frühjahr nächsten Jahres werden vier der fünf Abteilungen des Fraunhofer ENAS gemeinsam in dem neuen Gebäude forschen und entwickeln. Das Gebäude des Fraunhofer ENAS ist Bestandteil des Smart Systems Campus -Technopark Chemnitz, welcher neben den Forschungseinrichtungen auch ein Gebäude für Start-Up Unternehmen und Flächen für Industrieansiedlungen vereint", so Prof. Geßner.

Allein für das Fraunhofer ENAS stellt der Freistaat im Rahmen der EFRE-Förderung der Europäischen Union 17,4 Millionen Euro bereit. Weitere 4,4 Millionen Euro steuert der Bund bei. ENAS stellt damit ein wichtiges drittes Standbein auf dem Chemnitzer High-Tech-Standort Reichenhainer Straße dar, auf Augenhöhe mit der TU Chemnitz und dem Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik Chemnitz.

Auch Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes, Rektor der Technischen Universität Chemnitz, freut sich über die gute Nachricht aus der Fraunhofer-Gesellschaft: "Für unsere Universität bedeutet die Gründung einer eigenständigen Fraunhofer-Einrichtung zugleich eine Sicherung des universitären Standorts. Aus dem Schwerpunkt Elektronische Nanosysteme dieser Einrichtung ergeben sich künftig viele Synergien mit Forschergruppen in der TU - insbesondere in den Fakultäten für Elektrotechnik und Informationstechnik, Maschinenbau sowie Naturwissenschaften. Diese Fraunhofer-Einrichtung trägt ganz bestimmt dazu bei, viele Abiturienten nach Chemnitz zum Studieren zu locken und sie auch zu bewegen, hier ihre wissenschaftliche Karriere zu verfolgen. Die Stadt Chemnitz wird zudem von vielen zusätzlichen Arbeitsplätzen, die hier entstehen, ebenso profitieren wie die lokalen Unternehmen, die sich auf dem Smart Systems Campus ansiedeln und sich insbesondere mit Mikro- und Nanotechnologien beschäftigen. Für mich ist diese Gründung eine Sternstunde für den Freistaat Sachsen, die Stadt Chemnitz und die Universität."

(Quelle: www.medienservice-sachsen.de & TU Chemnitz)

Mario Steinebach
29.06.2008

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