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Alltagsprobleme aus wissenschaftlich methodischer Sicht

Das Methodenkompetenzzentrum der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften richtet im Sommersemester 2015 erstmalig eine Vortragsreihe aus – Zum Auftakt am 6. Mai spricht Prof. Dr. Gerd Gigerenzer

  • Prof. Dr. Gerd Gigerenzer eröffnet die Ringvorlesung mit einem Vortrag zum Thema „Risiko: Wie man die richtigen Entscheidungen trifft“. Foto: privat
  • Grafik: Dr. Doris Oriwol

Im Dezember 2014 hat die Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften der Technischen Universität Chemnitz ein „Virtuelles Zentrum für human- und sozialwissenschaftliche Methoden“ eingerichtet. In Zukunft sollen hier interdisziplinäre Kurse für alle Fächer der Fakultät und Methodenberatung für Studierende und Mitarbeiter angeboten werden. Im Sommersemester 2015 steht zudem erstmalig eine Vortragsreihe auf dem Programm, die Alltagsprobleme aus wissenschaftlich methodischer Sicht thematisiert. Die sechs Veranstaltungen finden jeweils mittwochs von 19 bis 20.30 Uhr statt im Raum N012 des Hörsaalgebäudes der TU Chemnitz auf dem Campus an der Reichenhainer Straße 90. Die Vorträge sind öffentlich, der Eintritt ist frei. Eröffnet wird die Reihe am 6. Mai 2015 mit einem Vortrag von Prof. Dr. Gerd Gigerenzer zum Thema „Risiko: Wie man die richtigen Entscheidungen trifft“.

Prof. Gigerenzer ist bekannt durch seine mehrfach ausgezeichneten Sachbücher „Das Einmaleins der Skepsis“ und „Bauchentscheidungen: Die Intelligenz des Unbewussten“ sowie das aktuell erschienene Buch „Risiko: Wie man die richtigen Entscheidungen trifft“. Er ist seit 1997 Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung sowie des 2009 gegründeten Harding-Zentrums für Risikokompetenz, Berlin. Laut Gigerenzer ist die Gesellschaft risikoinkompetent. Dabei definiert er Risikokompetenz als Fähigkeit, auch mit Situationen umzugehen, in denen nicht alle Risiken bekannt sind und somit auch nicht berechnet werden können. Der in solchen Fällen übliche Griff zum Expertenrat ist nach seiner Einschätzung häufig gefährlich, da die Experten selbst nicht in der Lage seien, Risiken richtig einzuschätzen oder sie anderen verständlich zu machen. Der moderne Mensch müsse deshalb selber denken. Gigerenzer zeigt auf, dass Menschen sich besonders vor solchen Dingen fürchten, die sie der Wahrscheinlichkeit nach kaum umbringen werden, und dabei die wirklichen Gefahren übersehen. Trotzdem betont der Referent, dass jeder, der will, risikokompetent werden und den Umgang mit Risiko und Ungewissheit anhand einiger Prinzipien erlernen kann.

Die Vortragsreihe des Methodenkompetenzzentrums im Überblick:

6. Mai 2015: Gerd Gigerenzer (Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin): Risiko: Wie man die richtigen Entscheidungen trifft

20. Mai 2015: Gérard Krause (Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig): Was tun gegen Ebola? Strategien und Lösungsansätze der Epidemiologie

3. Juni 2015: Claudia Voelcker-Rehage (Technische Universität Chemnitz): Fitness fürs Gehirn: Der Einsatz neurophysiologischer Methoden zur Erforschung des Zusammenhangs zwischen Bewegung und Kognition

17. Juni 2015: Matthias Richter (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg): Wie gesund sind unsere Kinder?

1. Juli 2015: Perikles Simon (Johannes Gutenberg-Universität Mainz): Doping: Raubbau oder Wundertüte?

15. Juli 2015: Peter Sedlmeier (Technische Universität Chemnitz): Wirkt Meditation? Die metaanalytische Sicht

Weitere Informationen: https://www.tu-chemnitz.de/hsw/mkz

Kontakt: Dr. Julia Augustijn, Telefon 0371 531-36957, E-Mail julia.augustijn@hsw.tu-chemnitz.de

Katharina Thehos
27.04.2015

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