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"Herzinfarkt - jede Minute zählt!"

Medizinvortragsreihe der TU Chemnitz und der Klinikum Chemnitz gGmbh startet am 27. Oktober 2010 ins Wintersemester 2010/11 - in der ersten Veranstaltung referiert Dr. Axel Müller

  • Dr. Axel Müller ist der erste Referent im Wintersemester 2010/2011. Foto: privat

Zwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung treten tödliche Herzinfarkte in den neuen Bundesländern weiterhin häufiger auf als in den alten. Dies geht aus dem Herzbericht 2009 hervor, den die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie im Oktober 2010 vorgestellt hat. "Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielen wegen ihrer Häufigkeit und als Todesursache Nummer eins nach wie vor eine herausragende Bedeutung für die Bevölkerung der westlichen Industriestaaten", weiß Dr. Axel Müller von der Klinik Innere Medizin I der Klinikum Chemnitz gGmbH und fügt hinzu: "Insbesondere der Herzinfarkt ist eine gefürchtete Komplikation einer Koronararteriensklerose, bei der Herzkranzgefäße durch Plaques mehr oder weniger verengt sind." Die Koronararteriensklerose entwickelt sich als ein komplexer Prozess im Bereich der Herzkranzgefäße, die zu einer Verengung und schließlich zum Verschluss der Gefäße führen kann. Hauptrisikofaktoren für die Entstehung sind Fettstoffwechselstörungen, arterieller Bluthochdruck, Zigarettenrauchen sowie Diabetes mellitus.

Die über die Chemnitzer Region hinaus beliebte Vortragsreihe "Medizin im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Gesellschaft" startet am 27. Oktober 2010 in das Wintersemester 2010/2011. Die Veranstaltung findet um 17.30 Uhr im Hörsaal 305 im Universitätsteil Straße der Nationen 62 in Chemnitz statt. Dr. Axel Müller von der Klinik für Innere Medizin der Klinikum Chemnitz gGmbH spricht in seinem Vortrag "Herzinfarkt - jede Minute zählt! Was gibt es Neues auf dem Gebiet der Herzinfarktforschung?" über die wichtigsten Ursachen sowie aktuelle Möglichkeiten der Behandlung und Prävention des Herzinfarktes. Symptome und das Verhalten bei Verdacht auf einen Herzinfarkt werden ausführlich vorgestellt.

"In der Behandlung des Herzinfarktes gab es in den letzten Jahren und Jahrzehnten enorme Fortschritte", berichtet Müller und fügt hinzu: "Die Strategien zielen auf die Prävention, die schnelle Eröffnung des Infarktgefäßes sowie die Überwachung des Patienten auf Intensivstationen ab. Damit können bedrohliche Komplikationen eines Herzinfarktes, insbesondere Herzrhythmusstörungen, schnell erkannt und entsprechend behandelt werden." Zur Akutbehandlung stehen heute zwei Möglichkeiten zur Verfügung: "Zum einen die Thrombolyse, die medikamentöse Auflösung des Blutgerinnsels, und zum anderen die kathetergeführte Koronarintervention. In den letzten Jahren hat sich die Herzkatheteruntersuchung mit der Möglichkeit einer Ballondilatation und Stentimplantation im Bereich der Herzkranzgefäße zunehmend etablieren können", so der Internist vom Chemnitzer Klinikum weiter. Dadurch sei es möglich, gezielt den Verschluss bzw. die Verengung zu beseitigen. Durch die Verbesserung der Therapie, insbesondere der Überwachung der Patienten und die Eröffnung der Infarktgefäße konnte eine deutliche Verminderung der Sterblichkeit am Herzinfarkt erreicht werden.

Alle Veranstaltung im Überblick:

27. Oktober 2010: "Herzinfarkt - jede Minute zählt! Was gibt es Neues auf dem Gebiet der Herzinfarktforschung?"; Dr. Axel Müller, Klinik für Innere Medizin I der Klinikum Chemnitz gGmbH

24. November 2010: "Die Endoprothetik an der oberen Extremität: Routineeingriff oder Ausnahmeoperation?"; Dr. Ludwig Schütz, Chefarzt der Klinik für Unfall- und Handchirurgie der Klinikum Chemnitz gGmbH

22. Dezember 2010: "Konsum und die Folgen auf die menschliche Reproduktion"; Dr. Nikos Fersis, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Klinikum Chemnitz gGmbH

26. Januar 2011: "Neue therapeutische Möglichkeiten in der Radioonkologie unter besonderer Berücksichtigung des Mamma- und des Prostatakarzinoms", Dr. Dieter Baaske, Klinik für Radioonkologie der Klinikum Chemnitz gGmbH

30. März 2011: "Der Einsatz von Blutstammzellen in der Hämatologie/Onkologie", Dr. Mathias Hänel, Chefarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie der Klinikum Chemnitz gGmbH

(Autorin: Anett Stromer)

Katharina Thehos
20.10.2010

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