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Mit preisgekröntem Diplom zur Promotion nach England

Jan Rosam, ausgezeichnet mit einem Hauptpreis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, sucht im britischen Leeds eine neue Herausforderung

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Mit der Auszeichnung der Deutschen Mathematiker-Vereinigung startete Jan Rosam seine Promotion an der University of Leeds. Foto: privat

In Mathematiker-Kreisen hat sich der 26-jährige Jan Rosam schon einen Namen gemacht. Als Student an der Technischen Universität Chemnitz räumte er Ende des letzten Jahres den von der Studierendentagung der Deutschen Mathematiker-Vereinigung (DMV) ausgelobten Hauptpreis ab. Für seine hervorragende Diplomarbeit wurde der ehemalige Mathematik-Student mit einem Forschungsaufenthalt am Fraunhofer-Institut für Wirtschafts- und Technomathematik in Kaiserslautern ausgezeichnet. Und Jan Rosam schaltet nun noch einen Gang höher: In Großbritannien arbeitet er an der Universität von Leeds bereits mit Hochdruck an seiner Doktorarbeit.

Dank der guten Kontakte des Chemnitzer Professors für Numerische Mathematik Arnd Meyer zu seinen britischen Kollegen steht Jan Rosam an der University of Leeds ein Vollzeit-Stipendium zur Verfügung. „Mit seiner Diplomarbeit hat Jan gezeigt, dass er zu den Besten gehört, und an hoffnungsvollem wissenschaftlichen Nachwuchs ist das Interesse natürlich auch im Ausland groß“, erläutert Prof. Meyer. In seiner preisgekrönten Diplomarbeit beschäftigte sich der ehemalige TU-Student mit der Berechnung der Rissgeometrie bei spröden elastischen Körpern. „Zeigt sich etwa auf einem Maschinenteil ein Riss auf der Oberfläche, konnte man bislang nicht so recht ermitteln, wie tief sich dieser Riss in das Material zieht“, erklärt Jan Rosam. „Also habe ich das gängige Programmsystem so erweitert, dass sich nun die entsprechenden Spannungen genau ausrechnen lassen und die Rissgeometrie grafisch einfach dargestellt werden kann.“

Am Institut für Materialforschung widmet sich der Nachwuchswissenschaftler in Leeds nun einem neuen Thema: der Erstellung eines Simulationsmodells, um die Eigenschaften von Gießerei-Produkten bestimmen zu können. Jan Rosam: „Zur Berechnung dieser überwiegend kristallinen Strukturen gelangt die heutige Rechentechnik schnell an ihre Grenzen. Gerade dieser Umstand reizt mich.“

Doch nicht nur wegen seines erfolgreichen Studienabschlusses bleibt Jan Rosam in Chemnitz in guter Erinnerung: So wirkte er aktiv an der Umgestaltung des zentralen Internetauftritts der Universität mit, war an der Durchführung eines größeren Forschungsprojektes beteiligt und gehörte zur Startformation der „AMD Student Task Force - Nanoscale Simulation“. Die studentische Eingreiftruppe löst seit Anfang 2004 interdisziplinär komplexe Aufgabenstellungen des in Dresden ansässigen Chipherstellers Advanced Micro Devices (AMD) und ermöglicht so frühzeitig einen Einblick in die spätere Berufspraxis.

Weitere Informationen gibt Prof. Dr. Arnd Meyer, Professor für Numerische Mathematik der TU Chemnitz, Telefon (03 71) 531 26 59, E-Mail a.meyer@mathematik.tu-chemnitz.de. Der Kontakt zu Jan Rosam ist per E-Mail rosam@comp.leeds.ac.uk möglich.

Alexander Friebel
01.03.2005

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