Springe zum Hauptinhalt
Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
TUCaktuell
TUCaktuell Forschung

Neue Mikrosysteme für die Stammzellenforschung

Zentrum für Mikrotechnologien der TU Chemnitz entwickelt Messinstrument zur Untersuchung des Stoffwechsels von Stammzellen

*

Stefan Leidich vom Zentrum für Mikrotechnologien nutzt für seine Forschungsarbeit einen Waferprober zur Charakterisierung von Mikrosystemen. Foto: Christine Kornack

Wissenschaftler des Zentrums für Mikrotechnologien (ZfM) der Technischen Universität Chemnitz entwickeln derzeit ein Messinstrument, mit dem grundlegende biochemische Kenntnisse über den Stoffwechsel adulter, also nichtembryonaler, Stammzellen gewonnen werden sollen. Kooperationspartner ist das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung in Leipzig (IZKF). Das Projekt, das vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst mit 250.000 Euro gefördert wird, soll mit seinen Ergebnissen zur Qualifizierung der vieldiskutierten Stammzellentherapie beitragen.

Bei der Untersuchung von wenigen oder einzelnen blutbildenden Zellen, wie sie im menschlichen Knochenmark enthalten sind, kommt die so genannte NMR-Spektroskopie (kernmagnetische Resonanzspektroskopie) zum Einsatz. Dabei werden durch hochfrequente Magnetimpulse die magnetischen Momente der Wasserstoffatome aus ihrer Drehachse gelenkt. Beim anschließenden Rücklauf in die Ausgangslage sendet jede Materie, bedingt durch die in ihr enthaltene Menge an Wasserstoffatomen und deren Bindung in Molekülen, ein spezifisches magnetisches Spektrum aus. Mit Hilfe dieses Spektrums kann man auf die Eigenschaften der zu untersuchenden Materie schließen.

Hier kommen die Chemnitzer Mikroresonatoren, so die Bezeichnung des Messinstrumentes, zum Einsatz. Man kann sich dabei vereinfacht eine sehr kleine Spule vorstellen (Durchmesser 100 bis 200 Mikrometer), in die adulte Stammzellen in einer winzigen Glaskapillare eingebracht werden. Diese Spule soll künftig mit Hilfe der Mikrotechnologie im ZfM hergestellt werden. Die Qualität der Messergebnisse hängt dabei entscheidend von der Größe, der Geometrie und der Fertigungspräzision der Detektoreinheit ab.

Weitere Informationen: TU Chemnitz, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, Zentrum für Mikrotechnologien, Prof. Dr. Thomas Geßner, Telefon (03 71) 5 31 - 31 30, Fax (03 71) 5 31 - 31 31, E-Mail thomas.gessner@zfm.tu-chemnitz.de, sowie Stefan Leidich, Telefon (03 71) 5 31 - 32 53, E-Mail stefan.leidich@zfm.tu-chemnitz.de.

(Autor: Michael Chlebusch)

Mario Steinebach
25.08.2005

Alle „TUCaktuell“-Meldungen
Hinweis: Die TU Chemnitz ist in vielen Medien präsent. Einen Eindruck, wie diese über die Universität berichten, gibt der Medienspiegel.