Springe zum Hauptinhalt
Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
TUCaktuell
TUCaktuell Ehrungen

Ausgezeichnete Arbeit einer Anglistin

Birte Heidemann erhielt einen Bremer Studienpreis 2008 für ihre Magisterarbeit und führt das Thema in ihrer Dissertation an der TU Chemnitz weiter

*

Birte Heidemann bei der Preisverleihung im Bremer Rathaus. Foto: Universität Bremen

"Nation, identity and the liminal space: Nordirische Literatur im Kontext der Post-Troubles" ist der Titel der Magisterarbeit von Birte Heidemann, für die sie am 2. Februar 2009 mit einem Bremer Studienpreis ausgezeichnet wurde. Die Mitarbeiterin der Professur Anglistische Literaturwissenschaft an der TU Chemnitz studierte von 2002 bis 2007 an der Universität Bremen Anglistik und Germanistik mit einem Auslandssemester an der National University of Ireland, Maynooth. Ihr Studium schloss sie mit der Note 1,1 ab.

In ihrer Magisterarbeit hat sich Heidemann mit vier zeitgenössischen nordirischen Romanen beschäftigt, deren Autoren zu Beginn der so genannten Troubles, also in der 1960er Jahren, geboren wurden. "Es handelt sich im Kern allerdings um einen jahrhundertelangen Konflikt, über dessen genaue Wurzeln Uneinigkeit herrscht. Da ich die These verfolge, dass der Konflikt mit der systematischen Besiedlung der Provinz Ulster, dem heutigen Nordirland, mit protestantischen englischen und schottischen Siedlern Anfang des 17. Jahrhunderts entscheidend forciert wurde, habe ich in meiner Magisterarbeit einen postkolonialen Ansatz verfolgt", erläutert Heidemann und ergänzt: "Die koloniale Vergangenheit Irlands und Nordirlands ist bis heute kaum in die Forschungsdiskussion einbezogen worden. Deshalb war es mein vorrangiges Ziel, herauszuarbeiten, inwieweit gerade dieser Aspekt einen entscheidenden Anteil an dem jahrhundertelangen Konflikt hat. Es sollte geklärt werden, ob Konzepte der postkolonialen Literaturtheorie hilfreich sind, um den tief verwurzelten Nordirlandkonflikt zu durchdringen und somit den für viele Außenstehende so schwer nachvollziehbaren Antagonismus zu erforschen."

Der Bremer Studienpreis wird jährlich an hervorragende Absolventen der Universität Bremen vergeben. Die Auszeichnungen verleiht Prof. Dr. Bengt Beutler, der Vorsitzende der Freunde der Universität Bremen und der Jacobs University Bremen e.V. "Der Preis bedeutet für mich sehr viel, da mein Dissertationsprojekt mit dem Titel `Lost in a Liminal Space: Literary and Visual Representations of Northern Ireland´ an der TU Chemnitz eine thematische Weiterführung der Magisterarbeit ist", erklärt Heidemann. In ihrer Dissertation untersucht sie unter Betreuung von Prof. Dr. Cecile Sandten neben zeitgenössischen nordirischen Romanen die Genres Lyrik, Drama und Film. "Der Preis motiviert und bestätigt mich, das Thema weiter auszubauen", ergänzt Heidemann, die mit den 500 Euro Preisgeld eine für März angesetzte Forschungsreise nach (Nord-)Irland finanziert.

Weitere Informationen erteilt Birte Heidemann, Telefon 0371 531-37351, E-Mail birte.heidemann@phil.tu-chemnitz.de.

Katharina Thehos
03.02.2009

Mehr Artikel zu:

Alle „TUCaktuell“-Meldungen
Hinweis: Die TU Chemnitz ist in vielen Medien präsent. Einen Eindruck, wie diese über die Universität berichten, gibt der Medienspiegel.