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Bild oben: "Trotz der blauen Anzüge war der Rundgang im Zentrum für Mikrotechnologien faszinierend", berichtet Marie-Theres Krumpholz (r.). Bild in der Mitte: Susanne Wolff hatte schon vor dem Girls´Day klare Studienpläne: "Ich hoffe, in ein paar Jahren an der TU Chemnitz Physik studieren zu können." Bild unten: Prof. Dr. Michael Hietschold, Inhaber der Professur Analytik an Festkörperoberflächen, gewährte Kathinka Richter (m.) und Jenny Ruppert Einblicke in sein Fach. Fotos: Heiko Kießling

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Frauen-Power in Technik und Naturwissenschaften

TU Chemnitz beteiligte sich mit zahlreichen Angeboten am Girls´Day 2008

"Es war sehr interessant, etwas über Lasertechnik und Mikroelektronik zu erfahren. Vor allem habe ich vorher nicht gewusst, dass Elektrotechnik etwas mit Silizium zu tun hat und man dort sehr viel mit Experimenten arbeitet", erzählte die 15-jährige Marie-Theres Krumpholz. Die Schülerin der Montessori-Mittelschule in Chemnitz besuchte am Girls´Day 2008 die TU Chemnitz und informierte sich über technische Studien- und Berufsfelder. Im Wintersemester 2007/2008 waren an der TU Chemnitz 20 Prozent der Studienanfänger in den technischen Fächern weiblich. Deutschlandweit haben sich zu diesem Zeitpunkt 13.300 junge Frauen dafür entschieden, ein ingenieurwissenschaftliches Studium zu beginnen - 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Diesen Trend weiter vorantreiben möchte der "Girls´Day - Mädchen-Zukunftstag", der 2008 zum achten Mal bundesweit stattfand.

An der Chemnitzer Uni gaben Wissenschaftler und Studierende Einblicke in ihre Disziplinen - vom Maschinenbau und der Mathematik über die Elektro- und Informationstechnik bis zur Informatik, Physik und Chemie. Es standen Vorträge, Vorführungen, Workshops, Führungen und eine Diskussionsrunde auf dem Programm. Ein Angebot, das auf reges Interesse stieß: "Wir haben 180 Teilnahmeausweise ausgegeben. Einen Ausweis hat aber nur erhalten, wer mindestens drei Veranstaltungen besucht hat, sodass insgesamt deutlich mehr als 200 Mädchen unsere Angebote genutzt haben werden", berichtet Henning Lindhorst, Bereichsleiter Marketing/Öffentlichkeitsarbeit, und ergänzt: "Vor allem die Führungen durch das neue Physik-Gebäude und die Ausflüge in virtuelles Tischtennis und 3D-Fotografie waren sehr gefragt."

Den Neubau des Instituts für Physik hat sich auch Lydia Groth vom Chemnitzer André-Gymnasium angeschaut - und war begeistert: "Das neue Gebäude macht einem das Studium hier schon sehr schmackhaft", so die 18-Jährige, die sich auch inhaltlich informiert hat: "Meine Vorstellungen von einem Physikstudium waren ganz andere. Ich habe vorher nicht gewusst, dass auch sehr viel Biologie und Chemie eine Rolle in der experimentellen Physik spielen. Ob es aber ein Studium der Physik für mich sein soll, werde ich noch sehen." Überrascht war sie vom Campus der Universität: "In der Stadt denkt man immer, in Chemnitz gibt es keine junge Leute, darum war ich umso erstaunter, wie viele junge Menschen hier sind." Auch ihre 16-jährige Schulkameradin Viviane Lange hat der Campus beeindruckt: "Alles ist ziemlich neu und vor allem nicht so groß. Das Umfeld lädt auf jedem Fall ein, hier zu studieren, zumal man ja auch nur positives über die TU hört und liest."

Von einem Physikstudium an der Chemnitzer Uni träumt Susanne Wolff vom Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasium: "Ich bin durch meinen Großvater auf Physik aufmerksam gemacht worden", erzählt die 15-Jährige und ergänzt: "Durch den Rundgang hier habe ich gemerkt, dass ich gerne in die experimentelle Physik gehen will. Die Ausstattung spricht mich schon jetzt sehr an." Von ihren Plänen wird nicht nur der Großvater begeistert sein - auch Dr. Eckart Fromm vom Institut für Physik der TU freut sich über das Interesse der Mädchen am Girls´Day: "Wir haben leider nur circa zehn Prozent Frauen bei uns im Institut. Viele Mädchen haben vor Physik einen großen Horror. Ich hoffe und denke, mit dem Girls´Day haben wir ihnen die unterschiedlichen Bereiche der Physik schmackhaft gemacht, denn sie haben ein großes Potenzial für die Zukunft."

Dieses Potenzial zu nutzen, können sich auch die beiden Schülerinnen Kathinka Richter und Jenny Ruppert vorstellen. "Ich will gerne in die Molekularforschung gehen, die man auch in der Automobilindustrie braucht. Gerade die Informationen über das Elektronenmikroskop waren da sehr hilfreich und interessant", so die 17-jährige Jenny Ruppert. Ihre 18-jährige Schulfreundin Kathinka Richter hat schon erste Erfahrungen gesammelt: "Ich habe bei einem befreundeten Professor in Berlin ein Praktikum in der Abteilung Molekularphysik gemacht. Hier beim Girls´Day fand ich aber auch den Einblick in die theoretische Physik, Mathematik und Mikroelektronik sehr interessant. Ich habe heute wieder neue Möglichkeiten entdeckt, was ich später studieren kann."

(Autoren: Carina Linne und Katharina Thehos)

Katharina Thehos
24.04.2008

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