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Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
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Thomas Schaarschmidt und Jan Rößler (v. r.) sind die erfolgreichsten Teilnehmer des Chemnitzer Johannes-Kepler Gymnasiums an "Jugend forscht". Die beiden qualifizierten sich 2001 mit ihrer biochemischen Untersuchung von Schachtelhalmen für das Bundesfinale an der TU Chemnitz. Bei der Sonderpreisverleihung wurden sie damals mit einer mehrwöchigen Forschungsreise in ein Workcamp in Bouznika (Marokko) bedacht. Foto: privat

TUCaktuell Forschung

Junge Nachwuchsforscher auf Erfolgskurs

Auch beim diesjährigen südwestsächsischen Regionalwettbewerb von "Jugend forscht" stehen die TU-Betreuer ihren Schützlingen am 25. und 26. Februar zur Seite

Dem 25. und 26. Februar 2005 fiebern nicht nur 13 forschungsbegeisterte Schüler, sondern auch deren Betreuer von der TU Chemnitz entgegen. Beim 14. Regionalwettbewerb Südwestsachsen von "Jugend forscht" und "Schüler experimentieren" werden die besten Arbeiten von diesmal 100 Teilnehmern prämiert. Die Projekte werden am 25. Februar von 15.00 Uhr bis 17.30 Uhr und am 26. Februar von 8.30 Uhr bis 10.15 Uhr in den Räumen der IHK Südwestsachsen, Straße der Nationen 25, präsentiert. Die Ersten aus den sieben Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik qualifizieren sich für den sächsischen Landeswettbewerb am 8. und 9. April 2005 in Dresden. "Für den Regionalwettbewerb 2005 wurden 61 Forschungsarbeiten eingereicht, das sind 13 mehr als im letzten Jahr", erklärt Andreas Töpfer, Beauftragter der IN-TEC, der Chemnitzer Patenfirma von "Jugend forscht". Neun dieser Projekte werden von Mitarbeitern der TU Chemnitz betreut.

Als einer der Favoriten gilt der Gymnasiast Philipp Stein, der bereits 2004 beim Regionalwettbewerb "Jugend forscht" antrat. Der 20-jährige Abiturient des Agricola-Gymnasiums Chemnitz programmierte im Fachgebiet Mathematik/Informatik eine Online-Auktion mit Shop und Werbesystem. Zusammen mit seinem Betreuer Dr. Andreas Müller, Mitarbeiter an der Fakultät für Informatik der TU Chemnitz, arbeitet er seit drei Jahren daran, Sicherheitslücken, wie das Knacken von Passwörtern, die beim Online-Auktionshaus Ebay im letzten Jahr für Aufsehen sorgten, zu schließen. "Philipp hat gute Chancen, in diesem Jahr unter die Besten zu kommen", betont Dr. Müller. "Er ist sehr gut vorbereitet, sowohl was sein Forschungsprojekt als auch die Präsentation betrifft."

Auch in den Fachgebieten Physik und Technik reichten Schüler Arbeiten ein, die von der Chemnitzer Universität betreut wurden. Diese Projekte entstehen zum größten Teil im Rahmen der "Besonderen Lernleistung" (BeLL), eine freiwillige Zusatzarbeit für die Abiturnote. Dafür haben die Schüler ein Jahr Zeit und suchen sich entsprechende Fachberater, die sie unterstützen. Eine enge Zusammenarbeit entstand in diesem Kontext vor zehn Jahren zwischen dem Johannes-Kepler-Gymnasium und der TU Chemnitz. "In dem Kooperationsvertrag wurde vereinbart, dass Schüler des Kepler-Gymnasiums ihr Pflichtpraktikum in der zehnten Klasse bei uns absolvieren können", erläutert Prof. Dr. Birgit Awiszus, Verantwortliche für die Kooperation und Inhaberin der Professur Fertigungstechnik/Umformverfahren an der TU Chemnitz. Aus diesen Praktika entstehen unter Umständen dann auch Themen für eine BeLL.

Der nächste Schritt, also die Einreichung der BeLL-Arbeit bei "Jugend forscht", liegt jedoch ganz in den Händen der Abiturienten. Diesen Weg gingen auch zwei Schüler, die von Axel Fechner, Mitarbeiter am Institut für Physik der TU Chemnitz, betreut werden: Jürgen Stephan und Dieter Trautzsch vom Johannes-Kepler-Gymnasium reichten ihre Arbeit zum Thema "OLED - Die Revolution der Beleuchtungstechnik" beim Regionalwettbewerb "Jugend forscht" ein. OLED steht für "Organic Light Emitting Diode", also organische lichtaussendende Dioden.

"Unsere Schüler haben im Rahmen von ‚Jugend forscht‘ schon viel erreicht", würdigt Herr Schwind, Lehrer und Verantwortlicher für die BeLL´s des Chemnitzer Gymnasiums. Beispielswiese wurde Antje Lang im letzten Jahr beim Bundeswettbewerb mit einem Studien-Sonderpreis ausgezeichnet. In der Kategorie Mathematik/Informatik erhielt sie für ihr Forschungsprojekt "Kooperation statt Egoismus” eine Einladung des Gouverneurs von West Virginia zu einem Forschungscamp. Der Blick in die Zukunft stimmt Schwind weiterhin optimistisch. "Wir freuen uns, dass neben der TU Chemnitz auch das Technologie Centrum Chemnitz unseren Schülern eine intensive Praxisarbeit ermöglicht", berichtet Schwind. Die Schüler werden zudem mit einem vom Technologie Centrum Chemnitz gestifteten "Sonderpreis für innovative BeLL-Arbeiten" motiviert, die freiwillige Forschungsarbeit mit ganzer Kraft anzugehen.

Weitere Informationen gibt Prof. Dr. Birgit Awiszus, Telefon (0371) 531 - 47 19, E-Mail birgit.awiszus@mb.tu-chemnitz.de

(Autorin: Antje Brabandt)

Mario Steinebach
14.02.2005

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