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Verstärkung im Dreierpack

Fakultät für Elektro- und Informationstechnik begrüßt drei neue Professoren - Schwerpunkt Nanotechnologie soll ausgebaut werden

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Dekan Prof. Dr. Thomas Geßner (r.) begrüßt die drei neuen Professoren Prof. Dr. Olfa Kanoun, Dr. John Thomas Horstmann und Prof. Dr. Thomas Bauschert (v.r.) an der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik persönlich. Foto: Christine Kornack

"Wir müssen unsere Fakultät auf die Zukunft ausrichten, um der großen internationalen Konkurrenz auch weiterhin begegnen zu können", mit diesen Worten begrüßte Prof. Dr. Thomas Geßner, Dekan der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik, seine neuen Kollegen im Rahmen der ersten Fakultätsratssitzung in der vergangenen Woche. Gleich drei international ausgewiesene Fachleute nahmen im Oktober 2007 den Ruf der TU Chemnitz an.

Unter ihnen auch Prof. Dr. Olfa Kanoun. Die gebürtige Tunesierin ist mit ihrer Berufung an die Professur Mess- und Sensortechnik die erste Professorin in der Geschichte der Fakultät. Forschungsschwerpunkte, die sie an der Chemnitzer Universität setzen will, sind die Impedanzspektroskopie, bei der die Informationsgewinnung aus Messsystemen erhöht wird, das Energy Harvesting, bei dem Systeme entwickelt werden, die sich autark mit Energie aus der Ambiente versorgen können, und die Entwicklung von Mikro- und Nanosensoren, bei der die technologische Herausforderung der Miniaturisierung für den gezielten Fortschritt in der Funktionalität genutzt wird. Großes Potenzial sieht Prof. Kanoun in der Kooperation mit Kollegen, mit der Industrie und mit dem Zentrum für Mikrotechnologien. Sie ist Gründerin und Leiterin des Instrumentation and Measurement Chapters im Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE). Das lokale Netzwerk der größten internationalen Ingenieurvereinigung wird von Chemnitz aus aktiv auf die Mitgestaltung der zukünftigen Entwicklung im Bereich Mess- und Sensortechnik wirken können, um so Impulse für die Zukunft zu setzen. Doch auch auf die Ingenieurausbildung legt die Neu-Chemnitzerin großes Augenmerkt: "Wichtige und praxisrelevante Schlüsselqualifikationen sollen innerhalb des Ingenieurstudiums noch stärker gefördert werden, um unseren Absolventen Vorteile beim Übergang in die Ingenieurpraxis zu verschaffen".

Prof. Dr. Thomas Bauschert begann ebenfalls im Oktober seine Lehr- und Forschungstätigkeit an der TU Chemnitz. Schon im vergangenen Wintersemester nahm er einen Lehrauftrag an der Chemnitzer Universität wahr und wusste daher um die guten Forschungs- und Rahmenbedingungen und die kollegiale Zusammenarbeit an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik. Die Professur Daten- und Kommunikationstechnik wurde entsprechend des Fachgebietes des gebürtigen Münchners in Kommunikationsnetze umbenannt. "Im Fokus stehen die Fest- und Mobilnetze der nächsten Generation sowie selbstorganisierende Netze (Ad-Hoc-, Peer-to-Peer- und Sensor-Netze). Forschungsschwerpunkte werden unter anderem die Weiterentwicklung von Netzarchitekturen und Protokollen, die Erforschung neuer Netzkontroll- und Managementmechanismen sowie die Planung, Optimierung und Leistungsanalyse von Kommunikationsnetzen sein", erklärt Prof. Bauschert. Dieser breiten thematischen Ausrichtung wird auch in der Lehre Rechnung getragen: durch die wesentliche Erweiterung des Vorlesungsangebotes der Professur in den neuen Bachelor und Master-Studiengängen werden die Studierenden zukünftig schon frühzeitig und umfassend mit Netze-Themen vertraut gemacht. "Verstärkt möchte ich mich zudem um interdisziplinäres Arbeiten innerhalb und außerhalb der Fakultät bemühen sowie Kontakte zu innovativen Firmen im Großraum Chemnitz/Dresden pflegen", umreißt Prof. Bauschert seine weiteren Ziele.

Die offizielle Ernennung von Dr. John Thomas Horstmann zum Professor erfolgt erst zum 15. November 2007. Formal hat er den Ruf an die TU Chemnitz jedoch schon angenommen und ist damit Leiter der Professur für Elektronische Bauelemente der Mikro- und Nanotechnik. "Mich lockten vor allem die hervorragenden Forschungsbedingungen und die exzellente Ausstattung der TU Chemnitz. Mit dem Zentrum für Mikrotechnologien habe ich zudem auch die modernste Technik gleich bei der Hand", erklärt er. Diese will er unter anderem auch für seinen Forschungsschwerpunkt nutzen: die Fertigung, Analyse und Charakterisierung nanoelektronischer Bauteile. "Dabei lege ich besonderen Wert darauf, dass nicht nur am Rechner simuliert wird, sondern dass Bauelemente und Schaltungen auch real gefertigt und experimentell untersucht werden", erklärt Dr. Horstmann. Viele Praktikumversuche will er auch seinen Studenten anbieten, um neben der theoretisch fundierten Ausbildung auch anschaulich praktisches Wissen vermitteln zu können. "Ich hoffe auf eine gute Interaktion mit den Studierenden und werde auch immer ein offenes Ohr für sie haben, war ich doch bis vor 13 Jahren selbst noch Student und kann mich noch gut an die damaligen Probleme erinnern", so Dr. Horstmann.

"Die Fakultät für Elektro- und Informationstechnik hat mit ihren drei neuen Professoren wieder einen Schritt nach vorn gemacht. Wir haben internationale Spezialisten gefunden, mit denen wir gemeinsam den Schwerpunkt der Nanotechnologie an der Fakultät und auch im Zentrum für Mikrotechnologien verstärkt ausbauen", umreißt Prof. Geßner die Zukunft der Fakultät. Auch die Internationalität soll zukünftig, durch eine Erweitung des Studienangebotes um englischsprachige Masterstudiengänge, weiter gefestigt werden.

Die Fakultät für Elektro- und Informationstechnik im Internet: http://www.tu-chemnitz.de/etit/

(Autorin: Nicole Leithold)

Katharina Thehos
08.11.2007

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