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Das Raster der Wahrhaftigkeit

Dr. Burkhard Müller spricht am 22. Februar 2015 im Rahmen der Ausstellung „Death and Disaster“ in den Kunstsammlungen Chemnitz

Dr. Burkhard Müller, Sprachdozent für Latein an der TU Chemnitz, freier Journalist und Publizist, ist am Sonntag, dem 22. Februar 2015 mit einem Vortrag in den Kunstsammlungen Chemnitz am Theaterplatz zu Gast. Er spricht zum Thema „Das Raster der Wahrhaftigkeit“ im Rahmen der Ausstellung Andy Warhols „Death and Disaster“.

Das grobe Raster, das auf vielen Siebdrucken Andy Warhols so stark ins Auge fällt, verkündet dem Betrachter zwei Dinge: Erstens, es liegt dem Bild eine Fotografie zugrunde, das heißt, so unglaublich und zunächst unverständlich, ja abstrakt es anmuten mag, es handelt sich um ein garantiert reales Geschehnis. Zweitens, das Foto ist für die Publikation aufbereitet worden, es stellt ein öffentliches Faktum dar. Auf diesem Weg stellt der Künstler die gesellschaftliche Relevanz dessen sicher, was er vorführt. Die Rasterung schlägt die Brücke vom Besonderen des Vorfalls zu seiner allgemeinen Bedeutung. Damit das funktionieren kann, hängt Warhol von der Vorherrschaft und Wirkungsmacht der illustrierten Printmedien ab – das weist ihm als
seine historische Stunde die frühen Sechziger zu.

Dr. Burkhard Müller, geboren 1959, lehrt seit 1993 an der TU Chemnitz als Dozent für Latein. Er arbeitet außerdem journalistisch für das Feuilleton der Süddeutschen Zeitung und der ZEIT. Jüngste Buchpublikationen: Verschollene Länder. Eine Weltgeschichte in Briefmarken, 2013. B – eine deutsche Reise, 2010. Die Tränen des Xerxes. Von der Geschichte der Lebendigen und der Toten, 2008.

(Quelle: Kunstsammlungen Chemnitz)

Katharina Thehos
16.02.2015

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