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Intelligente Sensoren mit System

Professur Mess- und Sensortechnik der TU Chemnitz stellt auf der Messe Sensor + Test in Nürnberg vom 3. bis 5. Juni 2014 ihre Forschungsschwerpunkte vor

Die Professur Mess- und Sensortechnik der Technischen Universität Chemnitz präsentiert vom 3. bis zum 5. Juni 2014 Lösungen für intelligente Sensoren von flexiblen Sensoren über autarke Sensorsysteme bis zur eingebetteten Diagnose von Batterien auf der Nürnberger Messe Sensor + Test. Die Wissenschaftler beteiligen sich am mitteldeutschen Gemeinschaftsstand "Forschung für die Zukunft", Halle 12, Stand 261.

Energie "wächst" fast überall

Durch Energy Harvesting und drahtlose Kommunikation können intelligente Sensorsysteme ohne Zuleitungen und Batterien realisiert werden. Energie wird dabei aus der Umgebung gewonnen. Im Gegensatz zu den allgemein bekannten Energiequellen der Natur wie Licht und Wind, geht es beim Energy Harvesting - der Energieernte - beispielsweise um Vibrationen, Temperaturunterschiede, Luftströmungen und mechanische Bewegungen. Auf der Messe in Nürnberg stellen die Chemnitzer ein „Multisourcevehicle“ vor. Dieses Demonstrator-Fahrzeug ist mit verschiedenen Energiewandlern ausgestattet, die mit einem intelligenten Energiemanagement zusammengeführt werden. „Diese Demonstration veranschaulicht die Flexibilität dieser Systeme hinsichtlich der genutzten Energiequelle, der Realisierung verschiedener Betriebsmodi und letztendlich die Anpassbarkeit an eine spezifische Anwendung“, sagt Prof. Dr. Olfa Kanoun, Inhaberin der Professur Mess- und Sensortechnik.

Für jede Anwendung den passenden Sensor

Im Messegepäck haben die Chemnitzer Wissenschaftler außerdem flexible Sensoren für Dehnung und Druck, die auch an die jeweilige Messaufgabe angepasst werden können. Hierzu integrieren die Forscher leitfähige Kohlenstoffnanoröhren in eine nichtleitfähige Kunststoffmatrix. Die Druck- und Dehnungssensoren lassen sich großflächig mittels Standard-Druckverfahren auf dem Messobjekt aufbringen.

Darüber hinaus stellt das Team der Professur Mess- und Sensortechnik seine Arbeiten rund um die Impedanzspektroskopie vor, mit der unzugängliche Messgrößen indirekt ermittelt werden können. Dieses Verfahren ermöglicht es beispielsweise, bei der Batteriediagnose das Verhalten der Batterie vorherzusagen und auf innere Zustände wie das Alter und den Ladezustand zu schließen. Ziel ist die vollautomatisierte Online-Überwachung von Einzelzellen bis zu großen Batterien, wie sie zum Beispiel in Elektroautos und bei der Speicherung von regenerativen Energien erforderlich sind. Sensoren, die auf der Impedanzspektroskopie basieren, können mehrere Messgrößen gleichzeitig bei nur einer Messung zugänglich machen. „Das eröffnet Anwendungsfelder für die Impedanzspektroskopie beispielsweise in der Lebensmittelindustrie, dem Umweltmonitoring und der Prozesstechnik“, erklärt Kanoun.

Mit ihrem Auftritt auf dem Forum für Sensorik, Mess- und Prüftechnik wird die Chemnitzer Professur auf ihre Kompetenzschwerpunkte aufmerksam machen und ihre Kontakte zu Unternehmen im In- und Ausland weiter ausbauen.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Olfa Kanoun, Telefon 0371 531-36931, E-Mail olfa.kanoun@etit.tu-chemnitz.de.

Katharina Thehos
02.06.2014

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