Springe zum Hauptinhalt
Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
TUCaktuell
TUCaktuell Alumni

Applaus, Applaus für tolle Leistungen

Stehende Ovationen bei der Absolventen- und Graduiertenfeier am 12. April 2014 im Audimax - Beim Sektempfang erinnerten sich viele gern zurück - Nächstes Alumni-Treffen am 30. Mai 2015

Dies war ein sehr bewegender Moment während der Absolventen- und Graduiertenfeier der TU Chemnitz am 12. April 2014: Als sich die etwa 200 Absolventen und Promovierten der letzten beiden Semester, die der Einladung in den größten Hörsaal der Universität gefolgt waren, von ihren Plätzen erhoben und mit lang anhaltendem Beifall ihren Eltern, Großeltern, Ehepartnern und Freunden für die vielfältige Unterstützung während der zurückliegenden Studienzeit herzlich dankten, kam Gänsehaut-Feeling auf. Den Impuls zu dieser netten Geste gab Rektor Prof. Dr. Arnold van Zyl während seiner Festrede. "Es sind oft die engsten Angehörigen, die einen großen Anteil am Studienerfolg haben", so Prof. van Zyl. Die Graduierten dankten zudem mit einem symbolischen Zusatzapplaus den Dekaninnen und Dekanen der acht Fakultäten, an den sie mehrere Jahre ihre Studienzelte aufgeschlagen hatten. Zuvor verdeutlichte der Rektor, wie wichtig Wissen in unserer Gesellschaft beim Schaffen von Wandel und Werten ist. "Dabei ist die Universität ein wichtiger Impulsgeber, den es auszubauen gilt - auch um junge Leute in die Region zu holen."

Barbara Ludwig, die als Oberbürgermeisterin ein Grußwort der Stadt Chemnitz an die Graduierten richtete, hoffte, dass viele nach ihrem Studium oder nach der Promotion in Chemnitz bleiben, um als gut ausgebildete Akademiker die Grundlage für die weitere Stärkung der Innovationskraft der Stadt zu bilden. "Behalten Sie unsere Stadt in ihrem Herzen", appellierte sie. Die Welt könne man auch von Chemnitz aus erobern. Als ein wichtiges Argument zum Bleiben benannte sie auch die sehr günstigen Mieten. "Und selbst die Entwicklung des Fußballs und des neuen Stadions ist in Chemnitz viel spannender als beispielsweise in München, wo man doch schon von vornherein weiß, wer gewinnt", so die Oberbürgermeisterin mit einem Augenzwinkern.

Einer, der Chemnitz nach dem Studium und der Promotion nicht den Rücken kehrte, ist Dr. Steffen Heinz, Geschäftsführer der EDC Electronic Design Chemnitz GmbH, der die Festrede hielt. 2008 startete sein Unternehmen mit vier Mitarbeitern im Technologie Centrum Chemnitz. Ein Jahr später zog EDC auf den Smart Systems Campus um. Mit einzigartigen SmartFiltern, die beispielsweise in Reinräumen und OP-Sälen für reine Luft sorgen, schaffte das Unternehmen den Durchbruch und expandierte soweit, dass 2013 bereits ein eigenes Firmengebäude in Campusnähe bezogen werden konnte. Heute gehören 26 Mitarbeiter und acht Studierende zum EDC-Team, das mit Kunden aus der Biomedizintechnik bis hin zur Raumfahrttechnik eng kooperiert. "Entwicklung, Fertigung und Lieferung von spezialisierten mikroelektronischen Schaltungen für verschiedene Aufgabenbereiche ist unser Kerngeschäft", so Dr. Heinz. Dabei komme es - wie im Leben - immer darauf an, die richtigen Weichen zu stellen. Den Uni-Absolventen wünschte er, dass auch sie möglichst viele Weichen in ihrem Leben richtig stellen und dabei die Dinge erfolgreich anpacken.

Die Übergabe der Graduiertenurkunden durch die Dekane und den Rektor wurde begleitet von einem Blitzlichtgewitter. Die TU BigBand umrahmte die Veranstaltung musikalisch und erhielt dafür viel Beifall. Jede Menge Applaus und eine begehrte Auszeichnung erhielten Dr. Michael Freund von der Fakultät für Maschinenbau und Dr. Andreas Zienert von der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik. Sie wurden mit den mit 1.000 Euro dotierten Edgar-Heinemann-Preisen 2013 geehrt. Und die ebenfalls in dieser Höhe dotierten Commerzbank-Dissertationspreise erhielten Dr. Ralf Zichner von der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik und Dr. Jan-Christoph Hauswald von der Philosophischen Fakultät - überreicht von Lars Ehle von der Filiale Chemnitz der Commerzbank AG. Alle vier preisgekrönten Promovierten erhielten die Gelegenheit, den Inhalt ihrer Doktorarbeit dem Auditorium kurz und knapp vorzustellen.

Vor Beginn der Absolventen- und Graduiertenfeier und beim anschließenden Sektempfang hörte man oft, dass sich die meisten freuten, noch einmal an ihre alte Uni zu kommen bzw. hier Kommilitonen zu treffen. Als erster Gast betrat am Morgen Christina Lindecke bereits eine Stunde vor dem offiziellen Beginn der Feier das Hörsaalgebäude. Sie war gemeinsam mit ihren Eltern aus Sachsen-Anhalt angereist. Die junge Frau, die sich nach ihrem Bachelor-Studium in Magdeburg ganz bewusst auf Grund der einzigartigen Controlling-Spezialisierung im Master für die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der TU Chemnitz entschied, ist heute bei einem Handelsunternehmen im Raum Hamburg gelandet. "Dort bin ich nun als Controllerin tätig", berichtet sie. Heute wollte die TU-Absolventin den erfolgreichen Studienabschluss mit ihren Eltern noch einmal feierlich begehen.

Allein zur Festveranstaltung kam Mariana Mondragon Contreras. Die ursprünglich aus Mexiko stammende junge Frau hat an der TU Soziologie studiert. "Ich entschied mich für Chemnitz, weil ich hier erst einmal vor dem eigentlichen Studium die deutsche Sprache lernen konnte", erinnert sie sich. Während des Studiums habe sie sich außerhalb des Hörsaals auch viel engagiert, so im Beirat des Internationalen Universitätszentrums und bei der erfolgreichen Teilnahme der TU Chemnitz an der Auditierung "Internationalisierung der Hochschulen" der Hochschulrektorenkonferenz. Heute sattelt Mariana Mondragon Contreras an der TU noch den Master Management & Organisation Studies obendrauf. Danach möchte sie gern in Deutschland bleiben und bei der Deutsch-Mexikanischen Industrie- und Handelskammer arbeiten. "Dort habe ich bereits ein spannendes Praktikum absolviert", so die Studentin.

Nicht ganz so geradlinig verlief der Studienstart von Philipp Winckler aus Oelsnitz. "Zuerst habe ich an der TU Angewandte Informatik studiert, merkte aber schnell, dass das Programmieren mir nicht so liegt. Meine Eltern haben mich dann beim Studiengangswechsel hin zum Bachelor Mikrotechnik/Mechatronik unterstützt." Danach wechselte er sofort in die Berufspraxis. "Seit Januar 2014 arbeite ich in meiner Heimatstadt Oelsnitz bei der MEISER VOGTLAND OHG als Automatisierungstechniker. Am meisten vermisse ich meine Chemnitzer Wohngemeinschaft und die drei Monate Urlaub im Jahr, die man als Student so hat."

Auch der Studienstart von Sven Maak aus Gornsdorf lief anders, als ursprünglich gedacht. "Erst hatte ich mich für ein Berufsakademie-Studium in Glauchau beworben. Als ich mir eine Firma gesucht habe, bei der ich meine Praxisphase absolvieren kann, bin ich auf die SYCOR Enterprise Solutions GmbH in Chemnitz aufmerksam geworden. Dort wurde mir empfohlen, besser ein Studium an der TU Chemnitz zu beginnen. Also habe ich mich für den Bachelor in Wirtschaftsinformatik entschieden und arbeite seit Studienbeginn als Angestellter nebenbei bei SYCOR. Dort kann ich neben der Theorie im Studium den praktischen Arbeitsalltag in einer Softwareentwicklungsfirma miterleben und mir mein Studium finanzieren, weil ich kein BAföG bekomme." Da sich der 22-Jährige noch weiterentwickeln möchte, absolviert er nun den Master in Data & Web Engineering - seine Zeit an der TU ist also noch nicht vorbei.

Während des Studiums wurden Robert Laue aus Oschatz und Anne Mittmann aus Frauenstein ein Paar. "Ich habe meinen Bachelor und Master in Maschinenbau gemacht und arbeite seit zwei Wochen an der TU als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Virtuelle Fertigungstechnik", berichtet Robert Laue. "Da sich die Stellenausschreibung an der Professur interessant angehört hat, meine Freundin auch in Chemnitz als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Fraunhofer arbeitet und ich in ihrer Nähe bleiben wollte, passt alles perfekt zusammen." Anne Mittmann hatte Sports Engineering und Maschinenbau studiert.

Für die gebürtige Karl-Marx-Städterin Stephanie Uhlig, die an der TU den Bachelor und Master Chemie absolvierte, war es schon etwas Besonderes, zur Feier an der TU zu sein. "Schließlich ist meine Studentenzeit jetzt vorbei. Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Wir hatten am Institut für Chemie immer ein ganz besonderes Betreuungsverhältnis, weil jeder jeden kannte. Ich habe mich als Sprecherin im Jungchemikerforum engagiert und Vorträge und Veranstaltungen organisiert, außerdem war ich Hiwi an der Professur Anorganische Chemie. Mit meiner Masterarbeit, die ich am Helmholtz-Zentrum in Freiberg geschrieben habe, bin ich im Februar 2014 fertig geworden und seit Anfang März forsche ich an der TU Bergakademie Freiberg als Promotionsstudentin im Bereich Analytische Geochemie - das heißt, mein Studentenleben ist nicht ganz vorbei."

Weiter in die Ferne zog es nach seinem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens Martin Vogel aus Plauen. "Ich hatte mich zwar erst in der Region beworben, bin aber nun als Qualitätsingenieur beim internationalen Automobilzulieferer Dräxlmaier in Vilsbiburg bei Landshut tätig." Obwohl er viel auf Dienstreisen im In- und Ausland unterwegs sei, versuche er den Kontakt zu ehemaligen Studienkollegen nicht abreißen zu lassen. "Gern erinnere ich mich an die Zeit zurück, wo ich bei Prof. Dietzsch neben dem Studium mein Qualitätsmanagementzertifikat abgeschlossen habe, was letztendlich goldrichtig war für meinen Berufseinstieg", sagt Martin Vogel.

In Sachsen geblieben ist Nadine Priwitzer aus Dresden. Nach dem Bachelorstudium Pädagogik wechselte sie an die Hochschule Zittau/Görlitz, um dort den Master Management sozialen Wandels zu machen. "Danach möchte ich eine leitende Tätigkeit im sozialen Bereich übernehmen", so die junge Frau. Um mit ihren Chemnitzer Kommilitonen weiter in Kontakt zu bleiben, hat sie sich im Alumni-Netzwerk angemeldet.

Die letzte, die während der Absolventen- und Graduiertenfeier verabschiedet wurde, ist Dr. Janine Oelze. Sie wurde an der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften zum Thema "Einflussfaktoren des Gewichtsstatus und der motorischen Leistungsfähigkeit im Einschulungsalter" promoviert. Prodekan Prof. Dr. Udo Rudolph hob hervor, dass die von ihr an 40 Chemnitzer Grundschulen erhobene Datenbasis die europaweit größte auf diesem Gebiet sei. Um an diesem Projekt - gern auch in Kooperation mit den neuen Chemnitzer Lehramtsstudierenden - weiterarbeiten zu können, möchte die junge Frau an der Professur Sportmedizin/Sportbiologie der TU bleiben.

"Vergessen Sie uns und Ihre Universität nicht!" - diesen Appell hörten die Absolventen und Promovierten an diesem Tag oft. Treu bleiben kann man der TU als Absolvent, als Student im Rahmen eines weiterführenden Master- oder Weiterbildungsstudiums, als Einwohner von Chemnitz, als Mitglied der Gesellschaft der Freunde der TU. Doch um diese Treue zu erhalten, ist vieles notwendig und reicht von attraktiven Jobs über passende Bildungsangebote bis hin zu einer lebendigen Absolventenbewegung. Wer weiterhin den Kontakt zu seiner Uni sucht, sollte sich - wie mehr als 5.700 Kommilitonen auch - in die Absolventen-Datenbank der TU Chemnitz eintragen oder der Xing-Gruppe "Alumni TU Chemnitz" beitreten. Hier werden Interessenten weiterhin mit Informationen ihrer Universität versorgt - beispielsweise auch in Vorbereitung der geplanten Alumni-Stammtische oder des nächsten großen Alumni-Treffens am 30. Mai 2015.

Einige Absolventen nutzten auf dem Heimweg noch die Gelegenheit zum Kauf eines T-Shirts oder Sweatshirts aus dem Uni-Shop. Manche suchten auch das Gespräch mit den anwesenden Senats- oder Fakultätsvertretern bzw. mit Mitgliedern der Universitätsleitung. Ein Dank gilt an dieser Stelle allen Organisatoren, die der Absolventen- und Graduiertenfeier den passenden Rahmen gaben - insbesondere den Mitarbeitern der Zentralen Universitätsverwaltung und des Bereiches Universitätskommunikation.

Über die Absolventen- und Graduiertenfeier berichtete auch SACHSEN FERNSEHEN. Der Beitrag ist zu sehen im You-Tube-Kanal der TU Chemnitz.

(Autoren: Mario Steinebach und Damaris Diener)

Alumni-Portal der TU Chemnitz: http://www.tu-chemnitz.de/uk/alumni/index.php

Kontakt: Stephanie Krämer, Alumni-Koordinatorin der TU Chemnitz, Telefon 0371 531-37915, E-Mail alumni@tu-chemnitz.de

Hinweis für die Teilnehmer der Absolventen- und Graduiertenfeier: Fotos von der Veranstaltung können in den kommenden Tagen über eine spezielle Webgalerie unter http://www.foto-design-gerth.eu/Bildershop/pixtacy/index.php?-pg=128&-met=vtlogin (Passwort wurde ausgegeben) bestellt werden.

Mario Steinebach
12.04.2014

Alle „TUCaktuell“-Meldungen
Hinweis: Die TU Chemnitz ist in vielen Medien präsent. Einen Eindruck, wie diese über die Universität berichten, gibt der Medienspiegel.