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Auszeichnung für Arbeit zum Mikrospritzgießen

TU-Absolventin Cindy Löser erhielt für ihre Diplomarbeit den WAK-Preis 2010 - betreut wurde sie an der Professur Kunststoffe

Der Wissenschaftliche Arbeitskreis der Universitätsprofessoren der Kunststofftechnik (WAK) ehrte die WAK-Preisträger des Jahres 2010 auf dem Stand von Plastics Europe im Rahmen der "K 2010", der weltgrößten Messe zur Kunststofftechnik in Düsseldorf. In diesem Jahr wurde Cindy Löser von der TU Chemnitz für ihre Diplomarbeit zum Thema Mikrospritzguss ausgezeichnet. Der WAK-Preis, für Diplomarbeiten mit 4.000 Euro dotiert, wird von der Industrie für herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Kunststofftechnik verliehen. Durch die Verleihung des Brose-, des Wilfried Ensinger- und des Oechsler-Preises präsentiert der WAK jährlich wichtige Fortschritte in der Kunststofftechnik und fördert und motiviert junge Nachwuchswissenschaftler. Der WAK und die Stiftungsunternehmen dokumentieren so die Relevanz, die enge industrielle Kooperation und gleichzeitig den hohen, permanenten Marktbedarf an gut ausgebildeten Kunststoffingenieuren. Die Auszeichnungen werden von den Firmen Brose Fahrzeuge GmbH & Co. KG, Coburg, der Oechsler AG, Ansbach, sowie der Ensinger GmbH aus Nufringen gefördert und von Vertretern der Stifterunternehmen verliehen. Eine unabhängige Fachjury entscheidet jährlich über die Auszeichnungen.

Cindy Löser wurde für ihre Arbeit zum Thema "Thermo-rheologische Situation in einer Mikrokavität und deren Einfluss auf die Strukturbildung im Formteil" mit dem Brose-Preis ausgezeichnet. Unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Gehde, Inhaber der Professur Kunststoffe, und dem persönlichen Betreuer der Arbeit, Dr. Tham Nguyen-Chung, untersuchte Cindy Löser die Strömungs- und Abkühlsituation der Kunststoffschmelze und deren Einfluss auf die Gefügestruktur im Formteil. Sie konnte in ihrer Arbeit bisher unbekannte Zusammenhänge über die Mechanismen der Strukturbildung beim Mikrospritzgießen von teilkristallinen Kunststoffen finden und erklären. Als wesentliches Ergebnis ist festzustellen, dass die vorhandenen Simulationswerkzeuge zur Ermittlung des Formfüllverhaltens mit falschen Randbedingungen weitab der Realität rechnen. Dies wird sowohl theoretisch, als auch experimentell zweifelsfrei mithilfe der sich bildenden Gefügestrukturen belegt. Die eingesetzte Methodik stellt ein wichtiges Instrument zum Erzielen eines besseren Verständnisses der Prozess-Struktur-Eigenschaftsbeziehungen im Spritzguss von Kunststoffbauteilen dar, ist verfahrensübergreifend von hoher Bedeutung und wird thematisch intensiv weitergeführt.

Die "K" stellt als weltgrößte Fachmesse der Kunststoff- und Kautschukindustrie ein absolutes Highlight der Kunststofftechnik dar. Sie wird in einem Drei-Jahres-Turnus veranstaltet und lockte dieses Jahr über 220.000 Besucher auf das Gelände der Messe Düsseldorf. In 19 Hallen präsentierten über 3.000 Aussteller ihre Neuheiten auf dem Bereich der Kunststofferzeugung, der Kunststoffverarbeitung und des Kunststoffmaschinenbaus. Um ihren Studenten die Möglichkeit zu geben an dieser Messe teilzunehmen, organisierte die Professur Kunststoffe eine gemeinsame Exkursion nach Düsseldorf. Die Studenten hatten die Möglichkeit, an drei Messetagen das Ausstellungsgelände zu besuchen und vielfältige Eindrücke zu sammeln.

(Autor: Marc Schoß)

Katharina Thehos
18.11.2010

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