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Ziel erreicht: Neuauflage in nur sieben Tagen

Höchstleistung zwischen Hamburg und Graz: Das komplett aktualisierte "Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien" ist nun als Version L3T 2.0 online

In nur sieben Tagen das "Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien", kurz L3T, komplett überarbeiten, dieses ambitionierte Ziel hatten sich die beiden Herausgebenden Dr. Sandra Schön und Dr. Martin Ebner gesetzt. Und sie haben es erreicht: Mit Hilfe von 268 Mitwirkenden - darunter auch an der Technischen Universität Chemnitz - wurden die 50 bereits bestehenden Kapitel aktualisiert, vollständig überarbeitet und ergänzt. Am 28. August 2013 wurde die Neuauflage von L3T mit 59 Kapiteln an der TU Graz vorgestellt und als freie Lernressource online veröffentlicht.

Fachleute aus der Community und viele weitere engagierte Unterstützende haben ehrenamtlich und teilweise rund um die Uhr für L3T 2.0 gearbeitet. Dr. Ebner von der TU Graz meint dazu: "Als Chef vom Dienst hatte ich einen ebenso bunten wie hochqualifizierten Haufen von Beitragenden zu koordinieren - darunter annähernd 200 Autoren und Reviewer, verteilt über den gesamten deutschsprachigen Raum. Wir haben in diesem Umfang einen neuen Weg der Kollaboration beschritten, der bestimmt noch nicht zu Ende ist, denn: Das Themenfeld ist dynamisch, und L3T 3.0 schaut schon ein ganz kleines bisschen um die Ecke."

In acht Hochschulen und wissenschaftlichen Institutionen in Deutschland und Österreich fanden vom 20. bis 28. August begleitend L3T-Camps statt, bei denen die Teilnehmenden vor Ort arbeiten und sich miteinander austauschen konnten. Campübergreifend wurde vor allem online gearbeitet und kommuniziert. In einer öffentlichen Dauer-Live-Schaltung konnten sogar Blicke in alle Camps geworfen werden. Anja Lorenz, Doktorandin an der Professur Wirtschaftsinformatik II der Technischen Universität Chemnitz, ist eine der Autoren. "Die Zusammenarbeit aller Beteiligten über viele Internet-Kanäle - in meinem Fall waren es Skype und Twitter - war faszinierend", berichtet Lorenz, die mit zwei weiteren Autoren zwei Artikel der Erstausgabe überarbeitet hat.

Bis hin zur öffentlichen Abschlusspräsentation von L3T 2.0 am 28. August wurde geschwitzt, gegrübelt, geschrieben, diskutiert, aber auch viel Spaß gemacht und der Community-Gedanke gefeiert. Dr. Schön von Salzburg Research meint dazu: "So einen umfangreichen Booksprint hat vor uns noch keiner gewagt. L3T 2.0 war wohl das kräfteraubendste, aber gleichzeitig auch das beeindruckendste Projekt, an dem ich je mitgearbeitet habe. Der Enthusiasmus aller Mitmacherinnen und Mitmacher hat uns überwältigt und durch die langen Tage und Nächte getragen."

Auf 59 Kapitel bringt es nun der neue Band, der kostenfrei und offen online zugänglich ist, auch über Apps. Die L3T-Philosophie steht für die Erstellung und Verbreitung frei zugänglicher und modifizierbarer Ressourcen, Inhalte und Informationen, für Kollaboration, Crowdsourcing und Multimedialität rund um das Thema Lehren und Lernen mit Technologien. Die neue Ausgabe L3T 2.0 erlaubt über die Creative Commons-Lizenz CC-BY-SA Modifizierungen der Texte für einen noch flexibleren Einsatz in der Lehre. Auch eine Printversion des Lehrbuchs ist bereits erhältlich.

Mit der Veröffentlichung beginnt auch eine weitere größere Aufgabe der Chemnitzer Universitätsbibliothek: "Hier werden federführend die Eintragungen zum gesamten Projekt in die Fachdatenbanken vorgenommen", erläutert Ute Blumtritt von der Universitätsbibliothek der TU.

Das Projekt L3T 2.0 steht unter der Schirmherrschaft der Österreichischen UNESCO Kommission. Es wird getragen von der Salzburg Research Forschungsgesellschaft m.b.H., der Technischen Universität Graz und dem Bildung Innovation Migration Soziale Exzellenz e.V. (BIMS e.V.) und wird ko-finanziert durch das österreichische Förderprogramm "netidee”.

Die L3T-Camps wurden organisiert von dem Multimedia Kontor Hamburg (MMKH), der Freien Universität Berlin, der Fachhochschule Köln, dem httc e.V. in Darmstadt, der TU Chemnitz, dem e-teaching.org / Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) Tübingen, der Universität der Bundeswehr München sowie der TU Graz.

Website des Buchprojekts: http://l3t.eu

Weitere Informationen erteilt Anja Lorenz, Professur Wirtschaftsinformatik II, Telefon 0371 531-37957, E-Mail anja.lorenz@wirtschaft.tu-chemnitz.de.

Mario Steinebach
28.08.2013

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