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Drei Hauptstädte in sechs Tagen

Bei einer Exkursion der Jean-Monnet-Professur für Europäische Integration machten sich 30 Studierende der TU Chemnitz ein Bild von aktuellen Entwicklungsperspektiven benachbarter Unionsmitglieder

  • Chemnitzer Studierende während einer Simulation im österreichischen Außenministerium. Foto: Marcus Hornung
  • Studierende während einer Simulation im österreichischen Außenministerium. Foto: Marcus Hornung
  • Studierende während eines Vortrags bei der Delegation der EU bei den internationalen Organisationen in Wien. Foto: Marcus Hornung
  • Die Chemnitzer Exkursionsgruppe bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Wien. Foto: Marcus Hornung

Vom 24. bis 29. März 2013 nahmen 30 Chemnitzer Europa-Studierende an der Exkursion "Aktuelle Entwicklungsprozesse in Ostmitteleuropa" teil. Die Studienfahrt unter Leitung von Prof. Dr. Matthias Niedobitek und Marcus Hornung führte sie in die Hauptstädte Bratislava, Wien und Prag. Die Studierenden hatten nun die Möglichkeit, ihr im Laufe des Studiums erworbenes Wissen um wichtige praktische Einblicke und Erfahrungen zu bereichern und so ein besseres Verständnis für oftmals komplexe Vorgänge im europäischen Kontext zu entwickeln. Hierbei standen ihnen kompetente und praxiserfahrene Ansprechpartner in nationalen und internationalen Institutionen zur Seite. Darüber hinaus unterstützten sich die Teilnehmer der Exkursion in ihrem Lernprozess auch gegenseitig, indem jeweils "Expertenteams" die Verantwortung für einen bestimmten Programmpunkt übernahmen.

Zu Beginn der Exkursion konnten sich die Studierenden in der slowakischen Hauptstadt Bratislava bei Gesprächen in der Vertretung der EU-Kommission über die integrationspolitischen Fortschritte des 2004 der Europäischen Union beigetretenen Landes austauschen, das inzwischen den Euro als Zahlungsmittel eingeführt hat. Im Anschluss besuchten Teilnehmer das "Institut für europäische Studien und internationale Beziehungen" an der Comenius-Universität, wo Prof. Dr. Jozef Bátora, der ebenso wie Prof. Dr. Matthias Niedobitek Inhaber einer "Jean-Monnet-Professur" ist, Einblicke in dortige Lehr- und Forschungsansätze gab.

In Wien standen dann unter anderem Gespräche bei der "Agentur der Europäischen Union für Grundrechte" und ein Besuch der OSZE auf dem vielseitigen Exkursionsprogramm. Im österreichischen Außenministerium wurden die Studierenden in die Spezifika österreichischer europapolitischer Koordination eingewiesen, so dass Vergleiche zwischen den drei besuchten EU-Mitgliedstaaten gezogen werden konnten. Dieses Wissen konnten die Teilnehmer vor Ort in Gruppensimulationen zu tagesaktuellen Themen anwenden.

Insbesondere für Chemnitzer Europa-Studierende, auch aber für Sachsen als Region, spielt die Tschechische Republik eine wichtige Rolle: Aufgrund der direkten Nachbarschaft existieren vielfältige Kooperationen, an der TU Chemnitz etwa im Rahmen des am Institut für Europäische Studien angesiedelten Projekts "Grenzraum 2.0". In Prag stand daher die sächsisch-tschechische Zusammenarbeit besonders im Fokus: Die Teilnehmer besuchten neben dem Europaausschuss des Senats auch das "Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen". Bei dieser Gelegenheit konnten die Studierenden im Austausch mit Dr. David Michel und Stefanie Rehm, den Leitern des Verbindungsbüros, Einblicke in die Arbeit der Einrichtung erlangen, die sich vor allem für grenzüberschreitende Netzwerke zwischen Sachsen und Tschechien in den Bereichen Wirtschaft und Tourismus engagiert.

Prof. Dr. Matthias Niedobitek ist sich im Rückblick sicher, dass es für angehende Absolventen der Europa-Studien "von immenser Bedeutung war, vor Ort Einblicke in die alltägliche Arbeit nationaler und europäischer Institutionen zu gewinnen, die für sie später als potenzielle Arbeitgeber attraktiv werden könnten." In diesem Sinne trug die Exkursion auch zur Netzwerkbildung der Chemnitzer Europa-Studierenden bei.

Die Exkursion wurde unter anderem aus Mitteln der "Jean-Monnet-Professur" finanziert, mit der Prof. Dr. Matthias Niedobitek 2011 von der Europäischen Kommission ausgezeichnet wurde.

Weitere Informationen erteilt Marcus Hornung, Telefon 0371 531-39253, E-Mail marcus.hornung@phil.tu-chemnitz.de.

(Autoren: Marcus Hornung, Andreas Löwe, Eilyne Pasche)

Mario Steinebach
29.03.2013

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