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Vincent Stimper ist der beste Nachwuchschemiker

Am 6. Februar 2012 fand bereits zum 30. Mal an der TU Chemnitz der Chemiewettbewerb "Julius Adolph Stöckhardt" statt

75 chemiebegeisterte Zehntklässler aus Gymnasien des Direktionsbezirkes Chemnitz zeigten am 6. Februar 2012 an der Technischen Universität Chemnitz beim 30. Chemiewettbewerb "Julius Adolph Stöckhardt" ihr Können. Vier Aufgaben, für die sie je 40 Minuten Zeit hatten, mussten gelöst werden. Die Schüler mit der Startnummer 1 bis 20 begannen im Labor mit einem Experiment, die anderen lösten Theorieaufgaben im Hörsaal. Danach wurde gewechselt und im Hintergrund begannen einige Schullehrer die ersten Aufgaben zu kontrollieren.

Im Chemielabor musste innerhalb von 15 Minuten ein Energie-Reaktionsdiagramm von zwei Reaktionen erstellt werden. Konkret sollten Ammoniumnitrat und Salpetersäure jeweils in Wasser gelöst werden. Danach ging es zurück in den Hörsaal, wo das Versuchsprotokoll verfasst werden musste. Die Schülerin Anna Ladegast vom Lessing-Gymnasium in Hohenstein-Ernstthal fand zumindest diese praktische Aufgabe leicht zu lösen, lediglich der Zeitdruck bereitete ihr etwas Sorgen. An der Chemie mag sie, wie sie sagt, vor allem das Experimentieren und das Analysieren von Stoffen.

Alexandra Pröger und Joan Böttger vom Zschopauer Gymnasium hatten beim Wettbewerb keine Probleme und setzten sich auch nicht unter Druck. Im Gegenteil: Den beiden Schülerinnen wurde seitens ihrer Schule von vornherein klargemacht, dass dieser Wettbewerb ein sehr hohes Niveau hat und sie sich nicht zu viel erwarten sollen. Vermutlich schafften sie deshalb auch nicht den Sprung auf das Siegerpodest.

Den ersten Platz belegte dieses Jahr Vincent Stimper vom Karl-Schmidt-Rottluff Gymnasium in Chemnitz. Mit 66,5 von 77 möglichen Punkten hatte er einen großen Vorsprung zu den beiden Nächstplatzierten Daniela Winkler vom Lessing-Gymnasium in Plauen und Alexander Schröder von dem Geschwister-Scholl-Gymnasium in Freiberg. Daniela Winkler möchte eines Tages gern in Sachsen Chemie studieren - an der TU Chemnitz oder an der Universität Leipzig. Und auch für den Wettbewerbsgewinner Vincent Stimper steht fest, dass er Mathe oder Physik studieren möchte. Der junge Mann, der an der TU Chemnitz bereits im Korrespondenzzirkel Mathematik gefördert wird, weiß jedoch noch nicht, wo er seine Studienzelte aufschlagen wird. Für Prof. Dr. Rudolf Holze, Inhaber der Professur Physikalische Chemie/Elektrochemie, ist dieser Wettbewerb ein geeignetes Mittel, um Schüler auch auf die Studienbedingungen an seinem Institut hinzuweisen.

Stichwort: Chemiewettbewerb "Julius Adolph Stöckhardt"

Seinen Namen hat der Wettbewerb von Prof. Julius Adolph Stöckhardt, der von 1839 bis 1847 an der damaligen Königlichen Gewerbschule Chemnitz unterrichtete. Neben seiner Schultätigkeit begann Stöckhardt seit 1843 in Chemnitz Vorträge für Landwirte zu halten. Er war Autor des Lehrbuches "Schule der Chemie, versinnlicht durch einfache Experimente". Das Buch fand großen Anklang und wurde in viele Sprachen übersetzt. Stöckhardt untersuchte und beschrieb auch als erster das Waldsterben durch Abgase von Hüttenwerken. Neben den Stöckhardt-Wettbewerb findet jedes Jahr das Stöckhardt-Kolloquium statt, welches sich vor allem der Umweltchemie widmet. Der Stöckhardt-Wettbewerb wird von der Gesellschaft Deutscher Chemiker und dem Verlag WILEYVCH gefördert. http://www.tu-chemnitz.de/chemie/stoeck/index.php

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Rudolf Holze, Inhaber der Professur Physikalische Chemie/Elektrochemie, Telefon 0371 531-31509, E-Mail cwc@chemie.tu-chemnitz.de

(Autorin: Isabel Möller, Schülerpraktikantin des Albert-Schweitzer-Gymnasiums Limbach-Oberfrohna)

Mario Steinebach
07.02.2012

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