MIT ANTISEPTIKUM WÄRS NIE PASSIERT 

Karl  und  Estelle  fickten, was das Zeug hielt. Estelle stöhnte und schnaufte und wimmerte vor Lust. Karl wußte das durchaus zu schätzen, er  war  geil  wie eine Krokotasche. 
,Oooh  Karl',  ächzte  Estelle. ,,Ficken ist toll", dachte Karl. Und das war es auch. Ficken war ihr einziges Steckenpferd, und sie betrieben  es  mit  außerordentlicher Hingabe. 
Eines  Sonntagmorgens  kam Karl wie immer von der Kirche und freute sich schon auf den Braten, den Estelle ihm zu bereiten  wußte,  und  auf  die  neckischen Spielchen,  die  sie anschließend zu spielen pflegten; Estelles Lieblingsspiel war es, sich von Kopf bis Fuß mit Bratensauce einreiben  zu  lassen,  um  dann den  Nachbarhund  damit hörig zu machen. Er hieß Waldemar und sein naßglänzender Hundepenis zuckte ungestüm, als seine lechzende  Zunge  jeden  Quadratzentimeter  ihrer bratensaucebedeckten Haut voller Wollust erkundete. Estelle war dann jedesmal der Ohnmacht nahe. Und  Karl  auch:  Er  stand  zwar  stets  nur unbeteiligt  dabei,  aber allein schon die visuellen Eindrücke ließen ihn ohne Unterlaß abspritzen. Es endete meistens damit, daß Waldemar Estelle  hemmungslos rammelte und Karl den Hund von hinten nahm. 
Aber  an  diesem  Sonntag  sollte es nicht so sein.  Karl  schloß  gerade  die Tür  hinter  sich,  als  Estelle  ihm bitterlich weinend um den Hals fiel. Ihr Schluchzen war herzzereißend. Karl haßte nichts mehr als flennende Frauen  und stieß  sie  von  sich. ,,Hör auf mit der albernen Brüllerei", schrie er sie an, aber es war zwecklos, sie so zu beruhigen.  Da  briet  er  ihr  eins  mit  dem Telefonhörer  über,  weitere  Hiebe mit Bierflaschen und Blumenvasen folgten. Estelles Kopf war  übersät  mit  bluttriefenden  klaffenden  Platzwunden  und Blutergüssen.  Das brachte sie wieder zur Vernunft, und sie stellte das Weinen umgehend ein. Während Karl sie dann liebevoll verarztete, verriet Estelle  ihm den  Grund ihres Weinanfalls: ,,Entschuldigung, lieber Karl, aber ich war traurig." 
"Traurig? Weswegen? Tu ich nicht immer alles  in  meiner  Macht  stehende,  um dich glücklich zu machen? Hast du nicht alles, was du brauchst?" Plötzlich fing Estelle wieder leise an zu schluchzen, so sehr sie es  auch  zu unterdrücken  versuchte.  Karl,  gar  nicht träge, riß ihr einen Ohrring raus. Estelle hatte nichts dagegen, wußte sie doch, daß er es nicht aus Bosheit tat, sondern aus Liebe zu ihr. ,,Waldemar ist tot", brach es dann aus ihr heraus. ,,Tot???" 
"Ja, er ist gestorben. Einfach so." 
Karls  Stirn legte sich in Falten. Er vermutete Arges. ,,Wahrscheinlich hat sie sich in meiner Abwesenheit mal wieder mit ihm vergnügt", dachte  er,  ,,und  er ist  dann einer Herzattacke erlegen. Diese dumme Gans! Ich habe ihr doch schon tausendmal gesagt, daß Waldemar nicht mehr  der  jüngste  ist  und  das  alles nicht mehr so verkraftet." 
Estelle  wußte genau, was ihr Karl gerade dachte, und ebenso wußte sie, daß er rechthatte. Trotzdem hielt er sich diesmal mit Schlägen zurück.  Statt  dessen flüsterte  er  ihr  sanft  etwas ins Ohr, was sie lachen hieß. Er nahm sie bei der Hand und führte sie in die Küche,  wo  er  sie  auf  den  Tisch  festband. Estelle war  neugierig,  was  er  im Sinn hatte. Die spannungsvolle Erwartung wandelte sich um in eine hochkarätige Feuchtigkeit, die  sich  zwischen  ihren Schenkeln  niederschlug. Eine selten erlebte prickelnde Wärme breitete sich in ihrem  Becken  aus und ließ sie die Trauer über das Ableben Waldemars vollends vergessen.  Plötzlich  drang aus dem Nachbarzimmer dumpf drohend das Geknatter einer Motorsäge. Estelle wußte, was ihr jetzt bevorstand und zuckte vor  Lust. Und  so  kam  es auch: Grimmigen Blickes trat Karl die Küchentür auf, ließ die Motorsäge ein weiteres Mal aufheulen und machte sich an  dem  Tisch,  auf  dem Estelle  gefesselt  lag, zu schaffen, sägte ein Tischbein nach dem anderen ab, bis die Tischplatte mitsamt Belag auf den  Boden  krachte.  Estelle  schmerzte von der Wucht des Sturzes der Rücken zwar ein bißchen, aber das  hinderte  sie nicht  daran,  von  Karl auf brutalste Weise genommen zu werden. Erst beim anschließenden Abgeschlachtetwerden stellten sich bei ihr geringfügige Bedenken ein. 
 

 
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